Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae
Südosteuropäisch-westasiatische Pflanze; gilt laut Floraweb in Deutschland als eingebürgerter Neophyt
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Dame's violet, night-scented gillyflower
Französisch: Julienne des dames
Italienisch: Violaciocca antoniana, Violaciocca matrona
Spanisch: Matronal, violeta de los jardines
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 46 "Hesperis"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.
Laut Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 207, besteht die Gattung aus etwa 25 Arten mit Schwerpunkt im östlichen Mittelmeergebiet. In Baden-Württemberg kommt ebenfalls nur 1 Art vor.
Die Gewöhnliche Nachtviole kann man in Oberschwaben immer wieder finden.
Die Gewöhnliche Nachtviole wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 119 II u. III "Viola matronalis flore purpuro" und "Viola matronalis flore albo").
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gewöhnliche Nachtviole in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für die Gewöhnliche Nachtviole keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jürgen Feder bespricht die Gewöhnliche Nachtviole in seinem Buch "Der Segen der Einwanderer. Neophyten - unsere pflanzlichen Neubürger und was sie für unser Ökosystem bedeuten" von 2022 ausführlich.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Nachtviole findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Eine Darstellung der weltweiten Verbreitung der Gewöhnlichen Nachtviole kann man über https://powo.science.kew.org aufrufen.
Zur Geschichte der Gewöhnlichen Nachtviole als Gartenpflanze kann man nachlesen bei Heinz-Dieter Krausch, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz. Danach kam sie erst im Beginn des 16. Jahrhunderts in die mitteleuropäischen Garten, obwohl sie in der klassischen Antike auch schon als Zierpflanze in en Gärten gezogen wurde.
Blühmonate: Mai bis Juli
Zierpflanze, besonders in Bauerngärten
Standorte: Auch Auenwälder, feuchte Gebüsche und Ruderalstellen
Häufigkeit:
Areal: submeridionales Europa, vom mäßig ozeanischen bis ind gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 3-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Als Archäophyt im temperaten Europa aber nur im ozeanischen Klims vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala) Neophyt in Amerika.
Immergrün
Halbrosettenpflanze
Zwei- (bis wenig-)jährig / kurzlebige Staude
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Stoßausbreitung, Menschenausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.) und "Nitrophytische Flussufersaum-Ges." (V Convolvulion sepium; V Convolv.)