Seseli spec. - Sesel, Bergfenchel, Heilwurz

Familie : Doldengewächse - Apiaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 110 "Seseli"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1992, Bd. 2, S. 286, sprechen von etwa 80 Arten, die in Europa, Asien und im westlichen Nordafrika vorkommen. In Europa kommen 34 Arten vor, die noch nicht genügend bekannt und bearbeitet sind. Häufig sind sie nicht sehr verbreitet. Es werden kalkreiche, trockene Standorte bevorzugt. Für Baden-Württemberg beschreiben sie 3 Arten.

Seseli libanotis - Berg-Heilwurz

Europäische Pflanze

"Trockenpflanze"

Namen

Englisch: Mooncarrot

Französisch: Séséli libanotis

Italienisch: Finocchiella maggiore, Libanotide

Floraweb: 3: Gefährdet

Die Berg-Heilwurz kommt in Oberschwaben nicht vor (Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4).

08.05.2015 - Botanischer Garten Dresden
08.05.2015 - Botanischer Garten Dresden

Die Berg-Heilwurz in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Berg-Heilwurz in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Laut www.floraweb.de liegen für die Berg-Heilwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Berg-Heilwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

03.07.2021 - Fürstliche Anlagen Inzigkofen; auf dem Amalienfelsen
03.07.2021 - Fürstliche Anlagen Inzigkofen; auf dem Amalienfelsen

Zur Berg-Heilwurz habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli-August

Standorte: Trockengebüsche, Trockenwälder und ihre Säume, Felsschutt, kalkstet

Häufigkeit: 

Areal: meridional/montanes bis temperates Eurasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Die Berg-Heilwurz ist teilimmergrün: ihr Laub stirbt im Winter zum großen Teil ab; kleine Blätter können in milden Wintern überdauern.

Halbrosettenpflanze

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Mehrjährig hapaxanth: nach einem mehrjährigen Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und danach absterbend

Rübe: kräftige Primärwurzel, als Speicherorgan stark verdickt, mit unverzweigter oder wenig verzweigter Sprossbasis

Insektenbestäubung

Stoßausbreitung der Samen, Windausbreitung

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.), "Xerothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.).

30.07.2022 - Botanischer Garten Basel:

Seseli annuum - Steppen-Sesel, Steppenfenchel, Einjähriger Sesel

Europäische Pflanze

"Trockenpflanze"

Namen

Französisch: Seseli annuel

Italienisch: Finocchiella effimera

Der Steppen-Sesel ist giftig!

Floraweb: 3: Gefährdet

30.07.2022 - Botanischer Garten der Universität Basel
30.07.2022 - Botanischer Garten der Universität Basel

Der Steppen-Sesel in der Fachliteratur

Weitere Fotos, auch im blühenden Zustand, des Steppen-Sesels findet man auf der  tschechischen Seite www.BioLib.cz.

30.07.2022 - Botanischer Garten der Universität Basel
30.07.2022 - Botanischer Garten der Universität Basel

Zum Steppen-Sesel habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli-September

Standorte: Xerothermrasen, Trockengebüschsäume, kalkstet

Häufigkeit: 

Areal: submeridionales bis temperates Eurropa, eher im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Der Steppen-Sesel ist sommergrün

Halbrosettenpflanze

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Einjährig-überwinternd oder zweijährig bis mehrjährig hapaxanth: nach einem mehrjährigen Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und danach absterbend

Rübe: kräftige Primärwurzel, als Speicherorgan stark verdickt, mit unverzweigter oder wenig verzweigter Sprossbasis

Insektenbestäubung

Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe (der Blüte oder des Blütenstandes) belegt werden kann

Stoßausbreitung der Samen

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.) und im Verband "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.).