Familie : Doldengewächse - Apiaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 110 "Seseli"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1992, Bd. 2, S. 286, sprechen von etwa 80 Arten, die in Europa, Asien und im westlichen Nordafrika vorkommen. In Europa kommen 34 Arten vor, die noch nicht genügend bekannt und bearbeitet sind. Häufig sind sie nicht sehr verbreitet. Es werden kalkreiche, trockene Standorte bevorzugt. Für Baden-Württemberg beschreiben sie 3 Arten.
Auch: Libanotis montana
Europäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Mooncarrot
Französisch: Séséli libanotis
Italienisch: Finocchiella maggiore, Libanotide
Floraweb: 3: Gefährdet
Die Berg-Heilwurz kommt in Oberschwaben nicht vor (Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4).
Steffen Guido Fleischhauer hat die Berg-Heilwurz in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für die Berg-Heilwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Berg-Heilwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juli-August
Standorte: Trockengebüsche, Trockenwälder und ihre Säume, Felsschutt, kalkstet
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates Eurasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Die Berg-Heilwurz ist teilimmergrün: ihr Laub stirbt im Winter zum großen Teil ab; kleine Blätter können in milden Wintern überdauern.
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Mehrjährig hapaxanth: nach einem mehrjährigen Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und danach absterbend
Rübe: kräftige Primärwurzel, als Speicherorgan stark verdickt, mit unverzweigter oder wenig verzweigter Sprossbasis
Insektenbestäubung
Stoßausbreitung der Samen, Windausbreitung
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.), "Xerothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.).
30.07.2022 - Botanischer Garten Basel:
Europäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Französisch: Seseli annuel
Italienisch: Finocchiella effimera
Der Steppen-Sesel ist giftig!
Floraweb: 3: Gefährdet
Weitere Fotos, auch im blühenden Zustand, des Steppen-Sesels findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Blühmonate: Juli-September
Standorte: Xerothermrasen, Trockengebüschsäume, kalkstet
Häufigkeit:
Areal: submeridionales bis temperates Eurropa, eher im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Der Steppen-Sesel ist sommergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Einjährig-überwinternd oder zweijährig bis mehrjährig hapaxanth: nach einem mehrjährigen Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und danach absterbend
Rübe: kräftige Primärwurzel, als Speicherorgan stark verdickt, mit unverzweigter oder wenig verzweigter Sprossbasis
Insektenbestäubung
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe (der Blüte oder des Blütenstandes) belegt werden kann
Stoßausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.) und im Verband "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.).
Südwesteuropäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Name
Englisch: Mountain Seseli
Französisch: Seseli des montagnes
Italienisch: Finocchiella abrotanina
Laut Floraweb ist der Berg-Sesel in Deutschland vom Aussterben bedroht
Der Berg-Sesel kommt in Baden-Württemberg nicht vor.
Der Berg-Sesel ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 1 Nachtfalterart.
Laut Wikipedia gibt es für den Berg-Sesel Fundortangaben für Marokko, Algerien, Tunesien, Spanien, Südfrankreich, Italien, die Schweiz und Deutschland.
Blühmonate: Juli bis September
Standorte: Trockengebüschsäume, Xerothermrasen, kalkhold
Häufigkeit: selten in SO-Niedersachsen (Neophyt?), Hannover (Neophyt), ausgestorben bei Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz)
Areal: submeridionales bis südlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün ?
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel
angewiesen bleibt
Rübe: kräftige Primärwurzel, als Speicherorgan stark verdickt, mit unverzweigter oder wenig verzweigter Sprossbasis
Insektenbestäubung
Stoßausbreitung der Samen?
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.) und in der Ordnung "Submeiterrane Trocken- und Halbtrockenrasen" (O Brometalia erecti; O Brom. erect.)