Familie: Weidengewächse - Salicaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 350-400 "Salix"-Arten; für Deutschland werden dort 38 Arten mit diversen Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 127, sprechen von etwa 500 Arten, die in der Mehrzahl in den gemäßigten Breiten der Holakrtis beheimatet sind. Einige ursprüngliche Arten kommen auch in den Tropen Südamerikas, Afrikas und Asiens vor. In Baden-Württemberg sind 15 wildwachsende, ureinheimische Arten nachgewiesen.
Über die symbolische Bedeutung der Weiden, die sich in der östlichen und der westlichen Welt stark unterscheidet, schreibt Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" (S. 335-339).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "“Frau Haselin und Drecksäck. Die wunderbare Welt unserer Bäume und Sträucher“ von 2016 damit, welche Rolle bestimmte Bäume und Sträucher in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf anschauliche Weise botanische Besonderheiten.
Den Weide-Arten widmet sie darin ein eigenes Kapitel.
Paul Gauguin, Les saules, 1889, Nasjonalmuseet for kunsst, architekur og design, Oslo
Verschiedene Weidearten, insbesondere Salix alba, Salix caprea, Salix purpurea, Salix nigra haben im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Salix" ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weide-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rothmaler, 2011: Bei den Weiden handelt es sich um zweihäusige, sommergrüne Bäume, Sträucher, Zwerg- oder Spaliersträucher mit Insekten-bestäubung und auch Windbestäubung. Windausbreitung und auch Wasserausbreitung der Samen.
An der Bestimmung von einzelnen Arten der Gattung Salix versuche ich mich immer wieder, aber meistens komme ich damit nicht weit. Es gibt so viele Bastardformen, außerdem ist die Gattung zweihäusig und häufig erscheinen die Blüten vor den Blättern. Bei Rothmaler 2011 gibt es Be-stimmungstabellen für weibliche Zweige, männliche Zweige und blütenlose beblätterte Zweige.
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Goat willow, great sallow
Französisch: Saule marsault
Italienisch: Salice delle capre, Salicone
Spanisch: Sauce cabruno
Die Sal-Weide steht In Baden-Württemberg auf Platz 35 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist sie nach Berg-Ahorn, Haselnuss und Gewöhnlicher Esche der vierthäufigste Baum/Strauch im Land.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Sal-Weide findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Die Sal-Weide steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Sal-Weide findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Blüte der Sal-Weide zeigt das Ende des Vorfrühlings an.
Im Frühjahr 2021 habe ich einen ganz bestimmten Weiden-Strauch zwischen Weingarten und Köpfingen beobachtet, um ihn mit Hilfe des Laubaustriebs sicher bestimmen zu können:
12.04.2020 - Am Rand des Baienfurter Walds bei Lupratsberg:
06.04.2019 - Am Metelisweiher:
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Saule des vanniers
Italienisch: Salice da vimini, Vimine, Vetrice
Die genaue Bestimmung der Korb-Weide ist mir leider nicht möglich, da es auch mehrere Bastarde gibt. Außerdem wird die Pflanze auch häufig angepflanzt im Rahmen von Uferbefestigungsmaßnahmen und der Korbweidennutzung.
Weitere Fotos der Korb-Weide findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weide-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Blühmonate: März-April
Standorte: Sickernasse, periodisch überflutete Gebüsche in Fluss- und Bachauen (ursprünglich) tieferer Lagen, durch Anpflanzung heute bis in montane Lagen verbreitet, basenhold, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: alle Bundesländer verbreitet, aber Bergland zerstreut
Auch Forstgehölz
Areal: submeridionales bis boresles Eurasien, vom ozeanischen bis ins gemäßigt kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der ausgeprägt ozeanischen Florenzone Europas und Ostamerikas (Stufe 2 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala)
Sommergrüner Strauch/Baum
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Tieflagen-Weidengebüsche" (V Salicion albae; V Salic. alb.).
Verwendung: Flechtweide
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Saule blanc
Italienisch: Salice comune
1999: "Baum des Jahres"
Heilpflanze
Salicis cortex, Weidenrinde, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Verschiedene Weidearten, insbesondere Salix alba, haben im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Salix" ein eigenes Kapitel.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden. Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 die Silberweide als Kraftbaum der Kelten.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Silber-Weide in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Ein Portrait der Silber- und Purpurweide findet sich auf einer Internetseite der Forschergruppe Klostermedizin,
siehe www.welterbe-klostermedizin.de
Die Silber-Weide steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Silber-Weide findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Baum oder Strauch; bis 25 m hoch
Blühmonate: April-Mai
Standorte: Wechselfeuchte bis nasse, zeitweilig auch länger überflutete Weichholzauen der Stromtäler, an Fluss-, Bach- und Seeufern, kalkhold, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Auch Forst- und Parkbaum und Korbweide
Areal: meridionales bis temperates Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Baum
Insektenbestäubung, auch Windbestäubung
Windausbreitung, auch Wasserausbreitung der Samen
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst im Verband "Tieflagen-Weidengebüsche" (V Salicion albae; V Salic alb.)
Verwendung: Heilpflanze
Eurasiatische Pflanze
"Pionierpflanze in niedrigen Lagen"
Namen
Französisch: Saule pourpre, Osier rouge
Italienisch: Salice rosso
Heilpflanze
Salicis cortex, Weidenrinde, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weide-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Ein Portrait der Silber- und Purpurweide findet sich auf einer Internetseite der Forschergruppe Klostermedizin,
siehe www.welterbe-klostermedizin.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Purpur-Weide findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Purpur-Weide steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Die Purpur-Weide wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
08.03.2021 - Lochmoos:
03.04.2019 - Lochmoos:
07.05.2012:
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weide-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Die Grau-Weide steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Grau-Weide findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
(Bestimmung durch "Flora incognita")
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Pionierpflanze in niedrigen Lagen"
Namen
Englisch: Bitter willow, olive willow
Italienisch: Salice ripaiolo
Spanisch: Sauce gris, sarga
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weide-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Lavendel-Weide findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Lavendel-Weide ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart.
Stammt aus Japan
"Kuluturpflanze"
Fremdländische Pflanze; Zentral-China, Kaukasus, Iran
Fremdländische Pflanze; Heimat: Kanaren, Madeira (endemisch)