Familie: Rötegewächse - Rubiaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 500 "Galium"-Arten; für Deutschland werden dort 29 Arten mit 2 Unterarten und zahlreichen Bastardformen beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 455, sprechen von etwa 300 Arten, von denen in Europa 145 Arten und in Baden-Württemberg 20 Arten vorkommen. Außerdem sollen in Baden-Württemberg zwei unbeständige Sippen vorkommen.
Eurosibirische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Sweet Woodruff
Französisch: Gaillet odorant
Italienisch: Caglio odoroso
Heilpflanze
Galii odorati herba, Waldmeisterkraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
stersterHunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:Nach Sebastian Kneipps erstem Werk "Meine Wasserkur" von
1886 sollte Waldmeisterkraut in jeder Hausapotheke vorrätig sein. Er empfiehlt ihn zur Teebereitung in Kombination mit Erdbeerblättern.
Der Waldmeister hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 3) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Waldmeister in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Meret Bissinger empfiehlt (in: "Meine wilde Pflanzenküche", 6. Aufl. 2013), den Waldmeister erst mehere Stunden welken zu lassen, damit sein Duft sich voll entfalten kann und lässt es
dann 1 - 2 Stunden in Wein oderApfelsaft ziehen, um diese Getränke zu aromatisieren.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Waldmeisters und macht detaillierte Angaben zu seiner Verwendung. Außerdem macht er darauf aufmerksam, dass das im Waldmeister enthaltene Cumarin giftig ist (S. 80f).
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Waldmeisters findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über den Waldmeister gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von
B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Eurosibirische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Maria Treben empfiehlt das Echte Labkraut als Heilpflanze in ihrem umstrittenen Werk "Gesundheit aus der Apotheke Gottes".
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 41 und 48, handelt es beim Echten Labkraut um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: es kommt vor allem auf stickstoffarmen und trockenen Standorten vor und gilt als „Magerkeitszeiger“ und "Trockenzeiger". Außerdem wächst es meist auf kalkreichen Standorten. Laut Lüder wurde es früher ähnlich wie Waldmeister verwendet.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Echte Labkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Meret Bissinger verwendet vom Echten Labkraut (in: "Meine wilde Pflanzenküche", 6. Aufl. 2013) den zarten Teil des jungen Triebs (das sind etwa 3 - 5 cm) und gibt ihn mit anderen Kräutern
zu Salat, dem er einen grasigen, leicht scharfen Geschmack verleiht. Genauso kann man mit den Blüten verfahren.
Das Echte Labkraut ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 16 Falterarten.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Echten Labkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Das Echte Labkraut wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
23.06.2010 - Waldrand bei Oberhofen:
14.07.2019 - Pfrungener Ried:
15.07.2011 - Kreisverkehr in Brochenzell (angesalbt?):
Eurosibirische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: White Bedstraw
Französisch: Gaillet commun, Gaillet blanc
Italienisch: Caglio bianco
In Baden-Württemberg steht das Weiße Labkraut auf Platz 11 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist es die häufigste Labkraut-Art und das häufigste Rötegewächs im Land.
Das Weiße Labkraut kommt in ganz Baden-Württemberg verbreitet und häufig vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Wiesen-Labkrauts findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Sebald/Seybold/Philippi/Wörz, Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Bd 5, 1996, S. 467f: "G. album wird als häufigste Art des G. mollugo-Kompexes vielfach mit der Artengruppe gleichgesetzt und als Galium mollugo bezeichnet....Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen beziehen sich alle Angaben von Galium mollugo agg. aus der Kartierung auf Galium album. Wichtige Begleitarten des Weißen Labkrauts sind u.a.: Glatthafer, Wiesen-Storchschnabel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Wiesen-Klee, Gewöhnliches Ruchgras.
Jonas Frei hat das Weiße Labkraut in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 314).
Blühmonate: Juni bis September
Standorte: Frischwiesen, Halbtrockenrasen, Wegsäume, Auenwälder, Wald- und Gebüschsäume, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: alle Bundesländer "gemein", kommt in über 90% der Kartierflächen vor
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa, nur im ozeanischen und im gemäßigten Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien und im submeridional/montanen bis temperaten Ostamerika in den Kontinentalitätsstufen 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Teilimmergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Unterirdische Ausläufer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Tieflagen-Fettwiesen" (V Arrhenatherion elatioris; V Arrh.), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), "Mesotherme Saumgesellschaften" (V Trifolion medii; V Trif. med.), "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.), sowie in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-tetraeae; O Querc. pub.).
Eurasiatische Pflanze
. Das Kletten-Labkraut steht In Baden-Württemberg auf Platz 42 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist es nach dem Weißen Labkraut die zweithäufigste Labkraut-Art im Land.
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Laut Dr. Werner Rauh ist das Kletten-Labkraut bei uns schon aus der jüngeren Steinzeit als Archäophyt bekannt ("Unsere Unkräuter", Heidelberg 1953).
Das Kletten-Labkraut hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 38, handelt es beim Kletten-Labkraut um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: es kommt vor allem auf nährstoffreichen Standorten vor und gilt als „Stickstoffzeiger“.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Kletten-Labkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Meret Bissinger verwendet vom Kletten-Labkraut (in: "Meine wilde Pflanzenküche", 6. Aufl. 2013) den zarten Teil des jungen Triebs (das sind bis zu 15 cm) und gibt es gekocht als leicht bitteres Gemüse zum Beipiel zu Gemüsekuchen, Frittate, Suppen oder Risotto.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Kletten-Labkrauts (S. 106f).
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Kletten-Labkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Jonas Frei hat das Kletten-Labkraut in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 315).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Europäische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit der Artengruppe Sumpf-Lab-kraut.
Weitere Fotos zum Moor-Labkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Moor-Labkraut findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Weitere Fotos zum Sumpf-Labkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Sumpf-Labkraut findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Mitteleuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat das Wald-Labkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Wald-Labkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Europäisch-südwestasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Rundblättrigen Labkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Kreuzlabkraut-Arten.
22.09.2021 - Lindenberger Moor:
Südeuropäische Pflanze
Trockenpflanze
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Blaugrünen Labkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das Blaugrüne Labkraut ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 6 Falterarten.
30.04.2014 - Botanischer Garten Berlin
12.05.2019 - Botanischer Garten der Universität Würzburg