Ligustrum vulgare - Gewöhnlicher Liguster

Familie:  Ölbaumgewächse - Oleaceae

Europäisch-westasiatische Pflanze

"Waldpflanze", auch Ziergehölz und verwildert

Die Beeren des Gewöhnlichen Ligusters sind giftig!

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 40 Liguster-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 47, schreiben von ca. 40 Arten in Europa und Asien. Eine Art ist in Baden-Württemberg heimisch.

15.06.2010 - Immenstaad am Bodensee
15.06.2010 - Immenstaad am Bodensee

Der Gewöhnliche Liguster in der Kunst

Der Gewöhnliche Liguster wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 13).

15.06.2010 - Immenstaad am Bodensee
15.06.2010 - Immenstaad am Bodensee

Der Gewöhnliche Liguster in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Ligusters findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Über den Gewöhnlichen Liguster gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel. 

Der Gewöhnliche Liguster ist laut www.floraweb.de  als Raupen-Futterpflanze für 20 Falter-Arten und als Nektarpflanze für 13 Falterarten, darunter der Kleine Fuchs, von Bedeutung. 

02.06.2020 - Mariataler Wäldle bei Weissenau
02.06.2020 - Mariataler Wäldle bei Weissenau

Zum Gewöhnlichen Liguster habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni bis Juli

Standorte: Lichte Gebüsche, Wälder und ihre Ränder, kalkhold

Häufigkeit: alle Bundesländer "gemein", kommt in über 90% der Kartierflächen vor

Auch Ziergehölz: Hecken

Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im nördlichtemperaten Europa, ebenfalls in den Kontinentalitätsstufen 1-4

Teilimmergrüner Strauch

Insektenbestäubung, Selbstbestäubung

Verdauungsausbreitung der Samen

Zeigerwerte:

Vergesellschaftung: wächst gern in den Ordnungen "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.) und "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und in den Verbänden "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.) und "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.).

Beeren giftig

22.11.2009 - Gornhofen
22.11.2009 - Gornhofen
28.12.2022 - In den Weinbergen von Esslingen
28.12.2022 - In den Weinbergen von Esslingen

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim: