Familie: Korbblütler - Asteraceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 600 "Helichrysum"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art (H. arenarium) beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 99, sprechen von etwa 500 Arten, die oft endemisch verbreitet sind. Schwerpunkte sind Südafrika mit ca. 200 Arten und Madagaskar. In Europa kommen 16 Arten vor, in Baden-Württemberg 1 Art.
Früher: Gnaphalium arenarium
Eurasiatisch-kontinentale Verbreitung (Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 100)
Namen
Englisch: Everlasting flower, Sand Strawflower, Sandy Everlasting
Französisch: Immortelle es sables, Elichryse
Heilpflanze
Helichrysi flos, Ruhrkrautblüten, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/deutsche-kommission-e-monographien-liste/
Die Sand-Strohblume wächst nicht in Oberschwaben.
Die Sand-Strohblume hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Gnaphalium arenarium" ein eigenes Kapitel. Danach war sie auch schon Botanikern des Mittelalters wie L. Fuchs und Matthiolus bereits als Heilpflanze bekannt.
Der Apotheker Mannfried Pahlow beschreibt in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001, die Sand-Strohblume zusammen mit dem Katzenpfötchen, Antennaria dioica. Beide Pflanzen unterscheiden sich nicht in ihrer Wirkung als harmlose Allerweltsdrogen. In den Sand-Strohblumen vor allem ein "Tee-Kosmetikum" aufgrund der hübschen gelben Farbe der Blütenköpfchen.
Weitere Fotos der Sand-Strohblume findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Hunnius, 1966
Flores Stoechados (Ergänzungsbuch zum DAB 6): Diureticum, Astringens
Homöopathie: "Gnaphalium arenarium" (die frische blühene Pflanze)
Blühmonate: Juli bis August
Standorte:Sand- (und Silikat-) Trockenrasen, trockene Ruderalstellen, Brachäcker, lichte Kiefernwälder und -forste, Graudünen
Häufigkeit:
Im Rückgang begriffen, In Mecklenburg-Vorpommern in Ausdehnung begriffen
Areal: submeridionales bis temperates Europa bis Westasien, vom gemäßigt ozeanischen bis ins ausgeprägt kontinentale Klima vorkommend (Stufe 3-9 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokorm (verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt) und Wurzelsprossen
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung ?
Windausbreitung, Klett- und Klebausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Ordnungen "Sandtrockenrasen" (O Festuco-Sedetalia; O Fest.-Sedet.) und "Quecken-Pionierfluren" (O Agropyretalia repentis; O Agrop.) sowie im Verband "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.).
Verwendung: Volksheilpflanze
Besonders geschützt
Meine Mutter hatte die Sand-Strohblume auch in ihrem Kräuterfach. Bei ihr hießen sie "Immortellen". Zu welchem Zweck sie sie verwendet hat, weiß ich nicht. Ich habe sie aber auf jeden Fall als hübsche Droge in Erinnerung.
Und in meiner Apothekenzeit in den 60-er Jahren musste ich sie häufig abfüllen.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Mittelmeergebiet
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Currykrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Australien
Zierpflanze, zuweilen verwildert
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Garten-Strohblume findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.