Pflanzen im Märchen

Alraune

In "Der Riese und der Schneider" fürchtet sich der Riese vor dem prahlerischen Schneider: "Der Kerl kann mehr als Äpfel braten, der hat einen Alraun im Leib. Sei auf der Hut, alter Hans, das ist kein Diener für Dich."

Apfel

In "Hänsel und Gretel" (Brüder Grimm) serviert die Hexe den beiden Geschwistern zunächst Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfeln und Nüssen.

In "Sneewittchen" (Brüder Grimm) heißt es: "Darauf ging sie (die böse Stiefmutter) in eine ganz verborgene einsame Kammer, wo niemand hin kam, und machte da einen giftigen giftigen Apfel." Die Kräuterexpertin Christine Moebus nimmt an, laut der Sendung "Impuls" in swr2 am 02.02.2017, dass die Stiefmutter den Apfel mit Schlafmohn vergiftet hat.

In "Von dem Machandelboom" schält sich die gute Mutter unter dem Wacholderbaum, der vor ihrem Haus steht, einen Apfel und schneidet sich dabei in den Finger.

In "Die weiße Schlange" (Brüder Grimm) besteht die letzte von drei Aufgaben, die der Jüngling, der die stolze Königstochter haben will, erfüllen muss, darin, ihr einen Apfel vom Baum des Lebens zu bringen.

In "Frau Holle" heißt es: "Danach ging es (die Stieftochter) weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Äpfel und rief ihm zu 'ach schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif'".

In "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" besteht eine Aufgabe des Glückskinds darin, herauszufinden, "warum ein Baum in unserer Stadt, der sonst goldene Äpfel trug, jetzt nicht einmal Blätter hervortreibt".

In "Das Mädchen ohne Hände" glaubt der Müller, seinen Apfelbaum für viel Geld zu verkaufen, in Wirklichkeit vermacht er seine Tochter dem Teufel.

In "Der goldene Vogel" (Brüder Grimm) trägt ein Apfelbaum des Königs goldene Äpfel, die gestohlen werden.

In "Das Erdmännchen" hat der König einen Apfelbaum als Lieblingsbaum und verwünschte denjenigen, der sich einen Apfel von diesem Baum pflückte, hundert Klafter unter die Erde.

Binsen

In "Brüderchen und Schwesterchen" (Brüder Grimm) heißt es: "... und rupfte Binsen und flocht ein weiches Seil daraus" und band damit das zum Reh verwunschene Brüderchen an seinem goldenem Strumpfband, das es ihm um den Hals gelegt hatte, fest.

Birke

In "Die zwei Brüder" (Brüder Grimm) findet der arme Besenbinder in einer Birke ein Nest mit einem goldenen Ei.

Birnbaum

In "Aschenputtel" heißt es nach dem zweiten Tanzabend: "aber es sprang ihm (dem Prinz) fort und in den Garten hinter dem Haus. Darin stand ein schöner großer Baum, an dem die herrlichsten Birnen hingen, es kletterte so behend wie ein Eichhörnchen zwischen die Äste, und der Königssohn wußte nicht, wo es hingekommen war.

In "Das Mädchen ohne Hände"heißt es: " Sie ( das Mädchen ohne Hände) sah einen Baum mit Obst, das waren schöne Birnen, aber sie waren alle gezählt. Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger zu stillen, aber nicht mehr.

Blätter

In "Die drei Schlangenblätter" lernt der junge König von einer Schlange die lebenspendende Kraft bestimmter drei Blätter kennen und kann mit ihnen seine verstorbene Frau wieder lebendig machen.

Bohnen

In "Die drei Schlangenblätter" heißt es: "Und als er vor den Feind kam, so ward eine Schlacht geliefert, und es war große Gefahr und regnete blaue Bohnen, dass seine Kameraden von allen Seiten niederfielen.

In "Strohhalm, Kohle und Bohne" (Brüder Grimm) wird erzählt, wie es kommt, dass alle Bohnen eine schwarze Naht haben.

Brennnessel

In "Die wilden Schwäne" von Hans Christan Andersen muss Elisa mit bloßen Händen Brennnesseln, die auf dem Friedhof wachsen, pflücken und mit den bloßen Füssen brechen und daraus Flachs machen, mit dem sie 11 Panzerhemden flechten muss, die sie über ihre zu Schwänen verzauberten Brüder werfen muss um diese zu erlösen. Außerdem darf sie solang kein Wort sprechen.

Dornen

In "Dornröschen" (Brüder Grimm) wächst eine nicht näher bestimmte Dornenhecke um das Schloss herum.

In "Rapunzel" (Brüder Grimm) hat sich der Prinz, als er aus Verzweiflung aus dem Turm gesprungen ist, in den Dornen die Augen zerstochen.

In "Die drei Männlein im Walde" hat das arme Stiefkind Angst, dass die Dornen sein Papierkleid zerfetzen werden, als es im Winter von der bösen Stiefmutter hinaus in den Wald geschickt wird um Erdbeeren zu suchen.

In "Frau Holle" zersticht sich die Pechmarie die Finger in einer Dornhecke, damit sie auch ohne zu spinnen blutige Hände hat.

In "Der Liebste Roland" (Brüder Grimm) muss die böse Hexe sich in einer Dornenhecke zu Tode tanzen.

Ebenholz

In "Sneewittchen" (Brüder Grimm) heißt es: "Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Sneewittchen genannt."

In "Die Wichtelmänner/Zweites Märchen" heißt es: "Die Kindbetterin lag in einem Bett von schwarzem Ebenholz mit Knöpfen von Perlen, die Decken waren mit Gold waren mit Gold gestickt, die Wiege war von Elfenbeim, die Badwanne von Gold.."

Eiche

In "Der wunderliche Spielmann" (Brüder Grimm) wird der Wolf überlistet und in einem alten Eichbaum festgeklemmt.

In "Die zwölf Brüder" (Brüder Grimm) beobachten die zwölf Brüder, denen der Vater im Falle der Geburt einer Tochter nach dem Leben trachtet, vom höchsten Eichbaum aus das väterliche Schloss.

In "Das tapfere Schneiderlein" (Brüder Grimm) soll das Schneiderlein dem Riesen dabei helfen, " einen mächtigen Eichbaum, der da gefällt auf dem Boden lag" aus dem Wald herauszutragen.

Rotkäppchen erzählt dem Wolf, dass das Haus der Großmutter im Wald unter den drei großen Eichbäumen steht.

Erbsen

In "Der Räuberbräutigam" (Brüder Grimm) findet die schöne Braut mit Hilfe von Erbsen und Linsen, die sie auf dem Hinweg gestreut hat, wieder aus dem Wald heraus.

In "Die Prinzessin auf der Erbse" von Hans Christian Andersen wurde eine Prinzessin geprüft, ob es sie auch wirklich eine Prinzessin ist, indem man in ihr unter 20 Matratzen und 20 Eiderdaunendecken eine einzige Erbse legte. Nachdem ihr das so unbequem war, dass sie die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, konnte die Hochzeit gefeiert werden.

In "Die Heinzelmännchen" von August Kopisch streut die neugierige Schneidersfrau Erbsen aus im Treppenhaus, weil sie sehen möche, wer da bei Nacht die Arbeit verrichtet. Daraufhin fallen die Heinzelmännchen die Treppe hinunter und kommen nie mehr zurück und die Leute müssen ab sofort ihre Arbeit wieder selbst verrichten.

In "Das blaue Licht" (Brüder Grimm) ist die Königstochter in der Nacht verschleppt worden und musste Mägdedienste verrichten. Morgens wurde sie wieder ins Schloss zurückgebracht. Um herauszufinden, wo sie war, hat der König vorgeschlagen, sie solle in ihre Tasche ein Loch hineinmachen und sie mit Erbsen füllen, so würde der Weg markiert werden, wenn immer wieder eine Erbse aus der Tasche fällt. Allerdings hat das "listige Männlein", der Helfer des Soldaten, dies mitgehört und in allen Straßen Erbsen gestreut. Und so hat der Trick nicht geklappt und am nächsten Morgen saßen die armen Kinder in allen Straßen und lasen Erbsen auf und sagten 'es hat heut nacht Erbsen geregnet'.

Erdbeere

In "Die Haselrute" (Kinderlegende/Brüder Grimm) sammelt die Mutter Gottes Erdbeeren für das Christkind.

In "Die drei Männlein im Walde" (Brüder Grimm) schickt die böse Stiefmutter das Stiefkind im Winter in einem Papierkleid in den Wald um Erdbeeren zu suchen, in der Hoffnung, dass es erfriert.

Espe

In "Der wunderliche Spielmann" (Brüder Grimm) wird der Hase mit einem Bindfaden an einer Espe festgebunden.

Gelbe Rübe

In "Die drei Federn" (Brüder Grimm) bekommt der jüngste Königssohn (der "Dummling") von der dicken Itsche (=Kröte), als er die schönste Frau heimbringen soll, eine ausgehöhlte gelbe Rübe mit 6 Mäuschen bespannt und soll sich eine der kleinen Itschen aussuchen und hinein-setzen. Und siehe da, die gelbe Rübe wurde zur Kutsche, die kleine Itsche zu einem wunderschönen Fräulein und die 6 Mäuschen zu Pferden. Und so erfüllte der Dummling die Aufgabe des Königs am besten und bekommt von ihm das Königreich.

Getreide

Allerleirauh (Brüder Grimm) kocht dem König eine Brotsuppe, so fein, wie er noch nie eine gegessen hat.

Brüderchen und Schwesterchen bekommen von der Stiefmutter nur harte Brotkruste zum essen.

Hasel

In "Die Haselrute" (Kinderlegende/Brüder Grimm) heißt es: "Darum ist seit den ältesten Zeiten ein grüner Haselzweig gegen Nattern, Schlangen, und was sonst auf der Erde kriecht, der sicherste Schutz."

In "Der wunderliche Spielmann" (Brüder Grimm) wird der Fuchs überlistet und an zwei Haselbäumchen festgebunden.

Aschenputtel bekommt von ihrem Vater als Mitbringsel ein Haselreis, das sie auf das Grab der Mutter pflanzt und das ihre Wünsche erfüllt.

In "Der Ranzen, das Hütlein und das Hörnlein" (Brüder Grimm) heißt es: " Er befahl ihnen, das Haus seiner Brüder zu umzingeln, und zwei sollten Haselgerten mitnehmen und den beiden Übermütigen die Haut auf dem Leibe so lange weich gerben, bis sie wüßten, wer er wäre."

Heu

In "Daumesdick" versteckt sich Daumesdick im Heu und wird an eine Kuh verfüttert-

Hirse

In "Der süße Brei" (Brüder Grimm) heißt es: ein armes Kind bekommt von einer alten Frau "ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen 'Töpfchen, koche', so kochte es guten süßen Hirsebrei, und wenn es sagte 'Töpfchen, steh', so hörte es wieder auf zu kochen."

In "Die weiße Schlange" (Brüder Grimm) besteht die zweite von drei Aufgaben, die der Jüngling, der die stolze Königstochter haben will, erfüllen muss, darin, 10 Säcke voll Hirsen über Nacht aus dem Gras aufzulesen.

Um ins "Schlaraffenland" (Gedicht von Hans Sachs) zu gelangen, muss man sich "durch einen Berg mit Hirsbrei" essen.

Holunder

In "Der Wolf und die 7 Geißlein" soll der Wolf sich mit der im 16. Jahrhundert bekannten "Holunderkreide" die Stimme geschmeidig gemacht haben.

Hopfen

In "Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen" (Brüder Grimm) sagt der Vater zu seinem jüngeren Sohn: 'Siehst du, wie dein Bruder sich Mühe gibt, aber an dir ist Hopfen und Malz verloren.'

Kartoffeln

In "Der Ranzen, das Hütlein und das Hörnlein" (Brüder Grimm) wird dem dritten Bruder von drei Köhlern eine Kartoffelmahlzeit angeboten, der lädt sie aber zu Gesottenem und Gebratenem von seinem 'Tüchlein-deck-dich' ein.

Kirschbaum

In "Das tapfere Schneiderlein" überlistet das Schneiderlein den Riesen zum vierten Mal, als er ihn dazu bringt, über den Baum zu springen und der Riese dabei in den Ästen hängen bleibt.

Korn

In "Die kluge Else" schickt Hans seine Frau Else ins Feld um das Korn zu schneiden, dass sie Brot haben.

Kraut

In "Der Herr Gevatter" (Brüder Grimm) gibt es diesen Dialog, als der arme Mann eines Tags den Gevatter besucht: 'Auf der dritten Treppe lag ein Haufen Totenköpfe.' 'Dummer Mann, das waren Krautköpfe.'

Kräuter (allgemein)

In "Brüderchen und Schwesterchen" (Brüder Grimm) heißt es: "Das Schwesterchen aber erschrak gewaltig, als es sah, daß sein Rehkälbchen verwundet war. Es wusch ihm das Blut ab, legte Kräuter auf und sprach 'geh auf dein Lager, lieb Rehchen, daß du wieder heil wirst.'

Lein

Dornröschen findet, als es an seinem 15. Geburtstag allein im Schloss ist, in einem Turmstübchen eine alte Frau mit einer Spindel, die emsig ihren Flachs spann.

In "Die drei Spinnerinnen" geht es darum, wie es ein Mädchen schafft, nicht Flachs spinnen zu müssen und trotzdem Königin zu werden.

Lilie

In "Die zwölf Brüder" (Brüder Grimm) werden die 12 Brüder in Raben verwandelt, als die Schwester zwölf (weiße)" Lilienblumen, die man auch Studenten heißt" pflückt, weil sie ihren Brüdern eine Freude machen will.

Linde

In "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich" (Brüder Grimm) heißt es: "Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag sehr heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens: und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk."

Linsen

Aschenputtel muss Linsen verlesen, als sich seine Stiefschwestern für den großen Ball richten.

In "Der Räuberbräutigam" (Brüder Grimm) findet die schöne Braut mit Hilfe von Erbsen und Linsen, die sie auf dem Hinweg gestreut hat, wieder aus dem Wald heraus.

Malz

In "Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen" (Brüder Grimm) sagt der Vater zu seinem jüngeren Sohn: 'Siehst du, wie dein Bruder sich Mühe gibt, aber an dir ist Hopfen und Malz verloren.'

Nüsse

In "Das Lumpengesindel" (Brüder Grimm) essen sich Hähnchen und Hühnchen im Nussberg der Ente an Nüssen richtig satt und das Hähnchen muss aus Nussschalen einen Wagen bauen.

Am Haus von Rotkäppchens Großmutter gibt es Nusshecken.

In "Der Ranzen, das Hütlein und das Hörnlein" sagte der König 'Muß ist eine harte Nuß', als er der Forderung des dritten Bruders nachgibt und ihn mit seiner Tochter verheiratet.

Allerleirauh (Brüder Grimm) packt ihre "drei Kleider von Sonne, Mond und Sternen" in eine "Nußschale".

In "Brüderchen und Schwesterchen" ernährt sich das Schwesterchen im Wald von Wurzeln, Beeren und Nüssen. Das Rehlein bekommt zartes Gras.

Rapunzeln

In "Rapunzel" (Brüder Grimm) heißt es: "Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war: und sie sahen so frisch und grün aus, daß sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, von den Rapunzeln zu essen." Die Kräuterexpertin Christine Moebus nimmt an, laut der Sendung "Impuls" in swr2 am 02.02.2017, dass mit den Rapunzeln die Wildform unseres heutigen Feldsalats gemeint ist.

Rose

In "Schneeweißchen und Rosenrot" (Brüder Grimm) heißt es: "Eine arme Witwe, die lebte einsam in einem Hüttchen, und vor dem Hüttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenbäumchen, davon trug das eine weiße, das andere rote Rosen: und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenbäumchen, und das eine hieß Schneeweißchen, das andere Rosenrot."

In "Fundevogel" (Brüder Grimm) verwandeln sich Fundevogel  in ein Rosenstöckchen und Lenchen in das Röschen darauf, als die böse Köchin sie durch die drei Knechte einfangen lassen will.

Ganz ähnlich verwandelt in "De beiden Künnigeskinder" die Königstochter den Königssohn in einen "Dörenbusk" und sich selbst in eine Rose mitten in dem Dornenbusch, als die Beiden auf ihrer Flucht vom Vater der Königstochter verfolgt werden.

Rüben

In "Der Frieder und das Katherlieschen" (Brüder Grimm) wird das Katherlieschen zum Schluss von den Spitzbuben, als sie es loswerden möchten, zum Rüben rupfen geschickt.

Schwarzwurzel

In "Der Herr Gevatter" (Brüder Grimm) gibt es diesen Dialog, als der arme Mann eines Tags den Gevatter besucht: 'Aber auf der zweiten Treppe sah ich tote Finger liegen.' 'Ei, wie seid ihr albern! das waren Skorzenerwurzeln.'

Sternblumen

In "Die sechs Schwäne" (Brüder Grimm) darf das Schwesterchen um seine Brüder zu erlösen sechs Jahre lang kein Wort sprechen und nicht lachen und muss sechs Hemdchen für sie aus Sternblumen zusammennähen.

Stroh

In "Rumpelstilzchen" (Brüder Grimm) gibt ein armer Müller beim König  mit seiner schönen Tochter an: 'ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.'

Wacholder

"Von dem Machandelboom" (Brüder Grimm), plattdeutsches Märchen. Machandel bedeutet Wacholder.

Walnuss

In "Die wilden Schwäne" von Hans Christian Andersen wurde Elisa von ihrer bösen Stiefmutter mit Walnusssaft im Gesicht eingerieben, "so dass sie ganz schwarzbraun wurde", damit sie von ihrem Vater nicht als seine schöne Tochter erkannt wurde.

In "De beiden Künigeskinner" (Brüder Grimm) gibt die Königin, als sie erkennt dass sie alt wird, ihrer Tochter drei Walnüsse mit den Worten 'do kannst du di mit helpen, wenn du in dine högste Naud bist'. In den Walnüssen befinden sich Kleider, eines 'wackerer' als das andere, die letztlich dazu führen, dass die Königstochter ihren (verzauberten) Bräutigam zurückgewinnt.

Weide

In "König Drosselbart" (Brüder Grimm) muss die stolze Königstochter Körbe aus Weiden flechten: "die harten Weiden stachen ihr die zarten Hände wund."

Wein

In "Der treue Johannes" (Brüder Grimm) heißt es: "Der getreue Johannes hob ihn auf, trug ihn in sein Bett und dachte voll Sorgen 'das Unglück ist geschehen, Herr Gott, was will daraus werden!' dann stärkte er ihn mit Wein, bis er wieder zu sich selbst kam."

In "Die drei Männlein im Walde" (Brüder Grimm) heißt es:  "Da sprach sie (die böse Stiefmutter in spe) zu des Mannes Tochter 'hör, sag deinem Vater, ich wollt ihn heiraten, dann sollst du jeden Morgen dich in Milch waschen und Wein trinken, meine Tochter aber soll sich in Wasser waschen und Wasser trinken.'

In "Rotkäppchen" sagt die Mutter zu Rotkäppchen: 'da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben.'

In "Der singende Knochen" heißt es: " Als er (der jüngere Bruder) auf der anderen Seite des Waldes herauskam, stand da am Eingang ein Haus, wo die Leute sich mit Tanz und Wein lustig machten. Sein ältester Bruder war da eingetreten und hatte gedacht, das Schwein liefe ihm doch nicht fort, erst wolle er sich den rechten Mut trinken. Als er nun den jüngsten erblickte, der mit seiner Beute beladen aus dem Wald kam, so ließ ihm sein neidisches und boshaftes Herz keine Ruhe. Er rief ihm zu 'komm doch herein, lieber Bruder, ruhe dich aus und stärke dich mit einem Becher Wein' ".

In "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" besteht eine Aufgabe des Glückskinds darin, herauszufinden, "warum unser Marktbrunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, und nicht einmal mehr Wasser gibt."

Wein kommt natürlich auch auf das "Tischleindeckdich".

In "Der Räuberbräutigam" gaben die trunkenen Räuber einer mitgeschleppten Jungfrau in ihrem Haus im Wald "Wein zu trinken, drei Gläser voll, ein Glas weißen, ein Glas roten und ein Glas gelben, davon zersprang ihr das Herz."

Wurzeln

In "Rapunzel" (Brüder Grimm) heißt es: "Da irrte er (der Prinz) blind im Walde umher, aß nichts als Wurzeln und Beeren, und tat nichts als jammern und weinen über den Verlust seiner liebsten Frau".

In "Brüderchen und Schwesterchen" ernährt sich das Schwesterchen im Wald von Wurzeln, Beeren und Nüssen. Das Rehlein bekommt zartes Gras.