Familie: Korbblütler - Asteraceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 522 "Artemisia"-Arten; für Deutschland werden dort 17 Arten und einige Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 164, sprechen von je nach Auffassung 200-400 Arten. In Europa kommen 57 Arten vor. Für Baden-Württemberg werden 5 einheimische oder eingebürgerte Arten beschrieben, außerdem einige unbeständige Arten und Kulturpflanzen.
Die Gattung Artemisia wird bei Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" in einem Kapitel abehandelt (S. 27-29), wobei sie dem Wermut eine Sonderstellung einräumt (s. Artemisia
absinthium).
Die Gattung "Artemisia" fasziniert mich. Sie gehört ja zu den aromatischen Bittermitteln oder bitteren Aromatica. Die Arten, die ich bis jetzt kennengelernt habe strömen alle einen intensiven, für mich anziehenden Duft aus, der irgendetwas gemeinsam hat, aber doch wieder für jede einzelne Art ganz charakteristsich ist.
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Französisch: Armoise absinthe
Italienisch: Assenzio vero
Heilpflanze
Wermutkraut, Absinthii herba, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden.
S. www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Im Wallis ist man sehr oft an Wermut vorbeigekommen und bei Sonnenschein lag häufig sein aromatischer Duft in der Luft.
In Deutschland ist der Wermut auch heimisch, doch kommt er im östlichen Landesteil viel häufiger vor als in den anderen Gebieten. Und im Süden, und damit auch in Oberschwaben ist er besonders selten. Deswegen ist er mir vor allem als Gartenpflanze vertraut. Auf meiner Dachterrasse ist er schon vor ein paar Jahren aus dem Pflanztrog "ausgerissen" in eine Mauerritze und hält dort einiges an Trockenheit aus.
Marianne Beuchert behandelt den Wermut in "Symbolik der Pflanzen" auf S. 28f.
Die berühmte französische Schriftstellerin Colette schreibt in ihrer Erzählung "Gribiche" über dern Wermut: "Mein Traum drehte sich um die Pflanze mit dem üblen Ruf, den Wermut-Beifuß. Ein Blatt nach den andern entfaltend wuchert dieses volkstümliche Abtreibungsmittel symbolisch durch meinen Traum..." (aus: Belle Epoque. Geschichten aus einer glanzvollen Zeit. Ausgewählt und zusammengestellt von Manfred Kluge, Wilhelm Heyne Verlag 1986
"Wermut bei Schwermut"
Der Mönch Walahfried Strabo von der Reichenau schreibt in seinem Lehrgedicht "Liber de Cultura Hortorum" (auch "Hortulus" genannt) aus dem Jahr 827 über den Wermut: "Absinthium"
Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Wermuts geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Sebastian Kneipp schreibt in seinem erstem Werk "Meine Wasserkur" von 1886 über den Wermut als Heilpflanze und empfiehlt Wermutkraut, Wermutpulver und Wermuttinktur für die Hausapotheke.
Der Wermut hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Absinthium" ein eigenes Kapitel.
Eine ausführliche Monographie hat der Wermut in der "Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen. Botanik, Ethnopharmakologie und Anwendungen" von Christian Rätsch, AT-Verlag 2007
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über Wermut (in einem gemeinsamen Kapitel mit Beifuß): gernot-katzers-spice-pages.com
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Wermut als von den Druiden genutzte Heilpflanze.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Wermut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Roger Kalbermatten schreibt über den Wermut in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Energetische Durchdringung der Stoffwechselfunktionen, Interesse".
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Wermut zusammen.
Christian Rätsch beschreibt den Wermut in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015 im Kapitel "Artemisia".
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Wermuts. Er selbst hat herausgefunden, dass der Wermut als "Luftverbesserer" wirkt (S. 229ff).
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Wermut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Wermut findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Wermut ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 9 Falterarten.
Der Wermut wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Über den Wermut gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Jonas Frei hat den Wermut in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 266).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Ich erinnere mich, dass schon meine Mutter Wermut im Haus hatte und dass es sich dabei um etwas sehr Bitteres handelte.
Ich selbst achte auch darauf, dass ich Wermut immer da habe. Das ist auch nicht schwierig, weil man ihn nur in ganz kleinen Mengen verwendet. Am besten, man hat eine Pflanze im Garten und
holt sich bei Bedarf ein Blättchen. Davon kann man auch gut einen kleinen Wintervorrat gewinnen.
Zu Wermut greife ich, sobald irgendetwas mit meiner Verdauung nicht stimmt. Entweder weil man zu fett gegessen hat oder zuviel oder aus anderen Gründen ein ungutes Gefühl im Bauch hat.
Ich mache den Tee ganz dünn - mit einem Blättchen kommt man tatsächlich schon sehr weit, weil der Wermut tatsächlich unglaublich bitter ist - und trinke ihn natürlich ungesüßt. In meiner Umgebung
gibt es allerdings einige Personen, die sich weigern, Wermut zu trinken. Jedenfalls hilft er mir zuverlässig und schnell.
Und ich finde sogar, so wie er in meinem Verdauungssystem aufräumt, so räumt er auch in meiner Psyche bei Missstimmungen auf und erleichtert einen Neustart.
Ich habe sogar schon ein paar Blättchen Wermut auf Reisen mitgenommen, denn heißes Wasser bekommt man überall. Außerdem lässt er sich mit den Fingern leicht fein verreiben, so dass man
ihn als Pulver einnehmen kann. Aber alles nur in winzigen Mengen.
Im Garten ist der Wermut nicht so robust wie der unverwüstliche Beifuß. Man muss dafür sorgen, dass er von anderen Pflanzen nicht zu sehr bedrängt wird und ihm genug Luft zur Zirkulation bleibt, sonst wird er möglicherweise von Läusen und derartigem Umgeziefer befallen.
In der Natur habe ich ihn erstmals 2019 im Saas-Tal im Wallis gesehen, wo er in den unteren Lagen fast allgegenwärtig ist.
Jedenfalls bin ich auch mit ihm umgezogen, weil ich ihn wirk- lich nicht missen möchte, und er wächst auch im kleinen Pflanzkasten auf meiner Terrasse.
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Common mugwort
Französisch: Armoise commune
Italienisch: Assenzio selvatico, Artemisia comune, Amarella
Spanisch: Artemisa
Der Gewöhnliche Beifuß steht In Baden-Württemberg auf Platz 70 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm
Heilpflanze
Artemisiae vulgaris herba, Beifußkraut, und Artemisiae vulgaris radix, Beifußwurzel, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden.
Siehe www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Schon Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Gewöhnlichen Beifuß geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Der Gewöhnliche Beifuß hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 3) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über den Beifuß (in einem gemeinsamen Kapitel mit Wermut): gernot-katzers-spice-pages.com
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Gewöhnlichen Beifuß als von den Druiden genutzte Heilpflanze.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 38, handelt es beim Gewöhnlichen Beifuß um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: er kommt vor allem auf nährstoffreichen Standorten vor und gilt als „Stickstoffzeiger“.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Gewöhnlichen Beifuß in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Gewöhnlichen Beifuß findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Beifusses findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Christian Rätsch beschreibt den Gewöhnlichen Beifuß in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015 im Kapitel "Artemisia".
Bei Apotheker Mannfried Pahlow in "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001, findet man ein informatives Kapitel über den Beifuß. Er sieht in ihm den "kleineren Bruder" des Wermuts mit einer milderen Wirkung, die aber in bestimmten Fällen von Vorteil sein kann.
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen den Gewöhnlichen Beifuß mit dem Attribut "Das Heuschnupfenkraut" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 80, 2023).
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Gewöhnlichen Beifuß'. (S. 231f).
Der Gewöhnliche Beifuß ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 15 Falterarten, darunter auch für den Distelfalter (polyphag).
Über den Gewöhnlichen Beifuß gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Jonas Frei hat den Gewöhnlichen Beifuß in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 265).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: Juli-Oktober
Standorte: Frische bis feuchte Ruderalstellen, Ufer, Gebüsche, Äcker, ruderale Wiesen, Brachen, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: in allen Bundesländern "gemein", d.h. Vorkommen in über 90 % der Kartierflächen, aber Alpen und Vorland zerstreut
Areal: submeridional/montanes bis boreales Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im mittleren kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im subtropischen Asien und im meridionalen bis temperaten Ostamerika und Ostasien (bis Westamerika)
Sommergrün
Halbrosettenpflanze/Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt
Windbestäubung
Klett- und Klebausbreitung, Menschenausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in "Ausdauernden Ruderalgesellschaften" (K Artemisietea vulgaris; K Artem.).
Verwendung: Gewürzpflanze, früher Heilpflanze
15.07.2023 - NSG Sandhausener Düne, Pflege Schönau-Galgenberg:
Ich freue mich immer, wenn ich Beifuß sehe und wenn er bei sommerlichen Wanderungen am Wegesrand steht, was häufig vorkommt, streife ich mit der Hand über ihn um seinen herrlich
aromatischen Duft aufzunehmen und einzuatmen.
Ich weiß, dass Beifuß traditionell als Gewürz für Gänse- und Entenbraten verwendet wird, weil er zu einer besseren Verdaulichkeit schwerer Speisen beiträgt, und verwende ihn auch zu diesem Zweck.
Ich habe einmal davon gelesen, dass Beifuß, wie schon der Name sagt, den Füssen gut tut, und habe, als ich nach einer Wanderung einmal müde, schmerzende Füsse hatte, ein Fußbad mit
frischem Beifuß aus dem Garten genommen. Die Wirkung war durchschlagend: die Füsse waren erfrischt, die Schmerzen waren weg mit anhaltender Wirkung. Dieses Bad würde ich bei Bedarf sofort wieder
ansetzen.
Der Beifuß gehört auf jeden Fall zu den Pflanzen, die ich weiter erforschen werde.
Im September 2022 an der Mosel:
Asiatisch-nordamerikanische Pflanze
"Kulturpflanze"
Der Estragon ist unter dem Namen "dragantea" die Nummer 18b des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über den Estragon: gernot-katzers-spice-pages.com
Christian Rätsch beschreibt den Estragon in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015 im Kapitel "Artemisia".
Fotos und Informationen zum Estragon findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Estragon ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart (Eulenfalter, oligophag).
Jonas Frei hat den Estragon in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 265).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Seit Jahren achte ich darauf, dass sich ein Estragon-Pflänzchen in meiner Nähe befindet, das ich - frisch geerntet - in kleinen Mengen als Küchenkraut verwende v.a. zu grünem und zu Kartoffelsalat, dem er eine sehr aparte Note verleiht.
Und seit ich keinen Garten mehr habe, greife ich auf getrockneten Estragon zurück, den ich jeweils frisch zerreibe, und auch dieser schmeckt mir. Ich möchte ihn nicht missen. Vor allem schmeckt er mir zu grünen Salaten und zu Kartoffelsalat. Er macht aus einer einfachen Speise etwas besonderes.
Osteuropäisch-westasiatische Pflanze
"Kulturpflanze"
Die Eberraute ist unter dem Namen "abrotanum" die Nummer 7 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Der Mönch Walahfried Strabo von der Reichenau schreibt in seinem Lehrgedicht "Liber de Cultura
Hortorum" (auch "Hortulus" genannt) aus dem Jahr 827 an dritter Stelle über die Eberraute: "Abrotanum"
Die Eberraute hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 3), 1938, von Gerhard Madaus unter dem Namen "Abrotanum" ein eigenes Kapitel.
Gernot Katzer informiert im Internet über die Eberraute: gernot-katzers-spice-pages.com
Christian Rätsch beschreibt die Eberraute in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015 im Kapitel "Artemisia".
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Eberraute findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Eberraute ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Eulenfalter (oligophag).
Über die Eberraute gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Mit der Eberraute bin ich erst vor ein paar Jahren in Berührung gekommen. Seither habe ich sie auch gern in meiner Nähe und bin fasziniert von ihr, verwende sie aber bis jetzt nur als Duftpflanze, deren interessantes frisch-würziges Aroma ich beim Einatmen genieße.
Ursprünglich ostasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze", "Neophyt"
Der Kamtschatka-Beifuß gilt laut "Flora Helvetica" in der Schweiz als unerwünschter Neophyt.
Meret Bissegger verwendet (in "Meine wilde Pflanzenküche", 6. Aufl. 2013) den Kamtschatka-Beifuß wie den Gewöhnlichen Beifuß, betont aber dass er das bessere, intensivere Aroma besitzt.
Laut www.floraweb.de liegen für den Kamtschatka-Beifuß keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jonas Frei hat den Kamtschatka-Beifuß in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 266).
Den Kamtschatka-Beifuß kenne ich erst einer Kartierexkursion an der Iller im Jahr 2011.
Wie die anderen Artemisien hat auch er einen ganz speziellen , für mich attraktiven Duft, den ich mir beim Vorbeigehen wenn möglich mitnehme und tief einatme.
Fremdländische Pflanze
Der Kanaren-Beifuß kommt auf La Gomera als bestands-bildender Sukkulentenbusch vor und kann schon an seinem aromatischen Geruch identifi- ziert werden.
Er wird auf den Kanaren als Heilpflanze genutzt.
Das japanische Moxakraut habe ich in einem Kräutergarten (Salem Lindenhof) bei Stadtsteinach im Frankenwald gefunden.
Artemisia ludoviciana habe ich auch in einem Kräutergarten (Salem Lindenhof) bei Stadtsteinach im Frankenwald gefunden.
Auf der Tafel steht:
Würzkraut aus Mexiko; würzt ähnlich wie Wermut; heilige Räucherpflanze der Einwohner für Reinigung und Schutz
Laut www.floraweb.de liegen für Artemisia ludovociana keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.