Familie: Lippenblütler - Lamiaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 12 "Betonica"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.
Sebald/Seybold/Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5 sprechen auch von 12 Arten. In Europa sollen 5 Arten vorkommen, in Baden-Württemberg eine Art.
Früher: Stachys officinalis
Westeuropäisch-mediterrane Pflanze
"Sumpfpflanze"
Rothmaler, 2011: früher Heilpflanze
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 12 "Betonica"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.
Die Gewöhnliche Betonie findet man auch immer wieder in Oberschwaben.
Der Mönch Walahfried Strabo von der Reichenau schreibt schon in seinem Lehrgedicht "Liber de
Cultura Hortorum" (auch "Hortulus" genannt) aus dem Jahr 827 über den Heilziest: "Vettonica"
Für Hildegard von Bingen (1098 - 1179) war der Echte Ziest ein besonders bedeutendes Heilmittel, siehe www.welterbe-klostermedizin.de und Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Der Heilziest hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 11) von Gerhard Madaus (1938) zusammen mit dem Gewöhnlichen Aufrechten Ziest unter dem Namen "Stachys betonica(=officinalis) et Stachys rectus" ein eigenes Kapitel.
Wolf-Dieter Storl, 2009: in dem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" schreibt er über den Heilziest das Kapitel 'Bei Alpträumen und Liebeswahn'.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Heil-Ziest in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung des Heilziests findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Eine sehr ausführliche Beschreibung der Gewöhnlichen Betonie unter vielen Aspekten findet sich auch bei Wikipedia
( https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Betonie ) mit vielen Links, darunter auch ein Link zu einer Dissertation an der Universität Würzburg aus dem Jahr 2011 mit über 400 Seiten.
Laut Rothmaler, 2011, wächst die Pflanze gern im Verband "Wechselfeuchte Pfeifengraswiesen" (V Molinion caeruleae, V Mol.), im Verband "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), im Verband "Plan. bis mont. Borstgrasrasen"
(V Violinion caninae; V Viol. can.), in "Trockenwaldsäumen" (O Origanetalia vulgaris; O Orig.), im Verband "Eichen-Birkenwälder"
(V Quercion robori-petraeae; V. Querc. rob.-petr.) und in "Xerothermen Eichenmischwäldern" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc.. pub.).
Weitere Fotos zum Heilziest findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Heilziest findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Heilziest ist laut www.floraweb.de als Nektarpflanze für 15 Tagfalter (darunter der Zitronenfalter) und Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten von Bedeutung.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
07.10.2019 - NSG Hochwiesen - Pfullinger Berg
08.07.2022 - NSG Beurener Heide:
Früher: Stachys grandiflora, Stachys macrantha
Fremdländische Pflanze; Heimat: Anatolien, Kaukasus, Iran
Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt.
Namen
Englisch: Big-Sage
Zierpflanze
Zahlreiche schöne Fotos zu Betonica grandiflora findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Großblütige Betonie keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.