Chenopodium spec. - Gänsefuß-Arten

Familie: Gänsefußgewächse - Chenopodiaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 136 "Chenopodium"-Arten; für Deutschland werden dort 21 Arten und einige Bastardformen beschrieben.

Chenopodium bonus-henricus - Guter Heinrich

Europäische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

20.06.2017 - Auf der Zollernalb bei Albstadt
20.06.2017 - Auf der Zollernalb bei Albstadt

In Baden-Württemberg kommt der Gute Heinrich vor allem auf der Schwäbischen Alb vor. Dort habe ich ihn auch des öfteren gesehen. 

 

Vor Jahren habe ich mal versucht, den Guten Heinrich selbst anzubauen. Aber es hat ihm bei mir nicht gefallen. Ich habe nur noch in Erinnerung, dass er leicht mehlige Blätter hat.

Symbolisches

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie der Gute Heinrich zu seinem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.

14.07.2018 - Wiese beim Weingartener "Lindele"
14.07.2018 - Wiese beim Weingartener "Lindele"

Mit der NABU-Exkursion zum "Lindele" östlich von Weingarten wurde dieser Gute Heinrich entdeckt. Bisher habe ich ihn in Oberschwaben noch nicht in Natura gefunden.

Der Gute Heinrich in der Fachliteratur

Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat der Gute Heinrich ein eigenes Kapitel.

Wolf-Dieter Storl, 2009:  in dem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" schreibt er über den Guten Heinrich das Kapitel 'Der 'Herr des Heims' ist besser als Spinat'.

Steffen Guido Fleischhauer hat die Gänsefuß-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Sehr Interessantes rund um den Guten Heinrich findet sich bei Wolf-Dieter Storl, Bekannte und vergessene Gemüse. Ethnobotanik, Heilkunde und Anwendungen, AT Verlag, 3. Aufl. 2012.

Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Guten Heinrichs findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.

Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Guten Heinrich zusammen.

Eine amüsante Beschreibung des Guten Heinrichs findet sich bei Jürgen Feder, 2014.

Der Gute Heinrich wird von Rudi Beiser in seinem Buch "Vergessene Heilpflanzen. Botanik, Volksheilkunde, Anwendungen" von 2016 ausführlich beschrieben.

Weitere Fotos zum Guten Heinrich findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Guten Heinrich findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Der Gute Heinrich ist laut www.floraweb.de  Raupen-Futterpflanze für 3 Falterarten.

02.09.2019 - Wallis, Auf dem Kapellenweg von Saas Grund nach Saas Fee
02.09.2019 - Wallis, Auf dem Kapellenweg von Saas Grund nach Saas Fee

Im Wallis begegnet man dem Guten Heinrich sehr häufig.

14.05.2010 - Kräutergarten auf dem Höchsten
14.05.2010 - Kräutergarten auf dem Höchsten

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Ampfer-Arten.

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Chenopodium album - Weißer Gänsefuß

Weltweit verbreitet

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: Goosefoot

Französisch: Chénopode blanc

Italienisch: Farinello comune

Der Weiße Gänsefuß ist für Vieh giftig!

Der Weiße Gänsefuß steht In Baden-Württemberg auf Platz 37 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist er das häufigste Gänsefuß-Gewächs im Land.

30.06.2013 - Kartierexkursion Herdwangen
30.06.2013 - Kartierexkursion Herdwangen


Der Weiße Gänsefuß in der Fachliteratur

Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat der Weiße Gänsefuß ein eigenes Kapitel.

Steffen Guido Fleischhauer hat die Gänsefuß-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Weißen Gänsefußes findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.

Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen den Weißen Gänsefuß mit dem Attribut "Das Füttert Schmetterlinge, überträgt Viren" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 108, 2023).

Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Weißen Gänsefußes, der in China und Indien als wertvolle Gemüsepflanze kultiviert werden soll (S. 154f).

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Weissen Gänsefusses findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

 

Der Weiße Gänsefuß ist laut www.floraweb.de  Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart.

30.06.2013 - Kartierexkursion Herdwangen
30.06.2013 - Kartierexkursion Herdwangen


15.08.2023 - NSG Sandhausener Düne, Pferdstrieb:

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Chenopodium hybridum - Stechapfelblättriger Gänsefuß

Eurasiatische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Der Stechapfelblättrige Gänsefuß in der Fachliteratur

Beschreibungen des Stechapfelblättrigen Gänsefußes finden sich bei Jürgen Feder, 2014.

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Stechapfelblättrigen Gänsefuß findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Der Stechapfelblättrige Gänsefuß ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart.

19.06.2017 - Auf der Zollernalb in Burgfelden
19.06.2017 - Auf der Zollernalb in Burgfelden
15.09.2017 - Leimen
15.09.2017 - Leimen

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Chenopodium polyspermum - Vielsamiger Gänsefuß

Eurasiatische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Floh-Knöterich.

Der Vielsamige Gänsefuß in der Fachliteratur

Weitere Fotos zum Vielsamigen Gänsefuß findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Vielsamigen Gänsefuß findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Laut www.floraweb.de liegen für den Vielsamigen Gänsefuß keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Chenopodium foliosum - Durchblätterter Erdbeerspinat

Früher: Blitum virgatum

Eurasiatisch-nordafrikanische Pflanze; gilt in Deutschland als eingebürgerter Neophyt

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur

In Baden-Württemberg ist der Durchblätterte Erdbeerspinat so gut wie ausgestorben. Auch sonst kommt er in Deutschland nur selten vor.

16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur

Der Durchblätterte Erdbeespinat in der Fachliteratur

Laut www.floraweb.de liegen für den Durchblätterten Erdbeespinat keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

Eine amüsante Beschreibung des Durchblätterten Erdbeerspinats finden sich bei Jürgen Feder, 2014.

Fotos und Informationen zum Durchblätterten Erdbeerspinat findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Ausführliche aktuelle Informationen zum Erdbeerspinat findet man bei Wikipedia.

16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur
16.08.2018 - Freilichtmuseum Beuren Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur

Hier kann man die kleinen dunklen Samen des Erdbeerspinats erkennen.

Meine Gänsefuß-Arten nebeneinander (mit Blühmonaten)