Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 160 "Lathyrus"-Arten; für Deutschland werden dort 18 Arten und einige Unterarten beschrieben.
Sebald u.a. Band 3, 1992, sprechen von weltweit etwa 120 überwiegend auf der Nordhemisphäre auftretenden Arten. Davon kommen in Europa 54 und in Baden-Württemberg 15 Arten vor. Außerdem erwähnen sie noch 6 unbeständige Neophyten.
Eurasiatische Pflanze
"Fettwiesenpflanze"
Namen
Englisch: Meadow Vetchling
Französisch: Gesse des prés
Italienisch: Cicerchia dei prati
Die Wiesen-Platterbse steht In Baden-Württemberg auf Platz 22 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist sie nach Weiß- und Rotklee der dritthäufigste Schmetterlingsblütler im Land und die häufigste Platterbsen-Art.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Wiesen-Platterbse in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit der kulinarischen und sonstigen Verwendung der Wiesen-Platterbse, die er lieber den Bienen und Hummeln überlässt (S. 238f).
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Wiesen-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juni bis August
Standorte: Frische bis wechselfeuchte, (auch moorige) Wiesen, Gebüsch- und Waldsäume, Waldlichtungen, an Ufern, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: alle Bundesländer "gemein", kommt in über 90% der Kartierflächen vor, nur Nord-Niedersachsen "verbreitet", kommt in über 40-90% der Kartierflächen vor
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien und im submeridionalen bis borealen Ostamerika.
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
lange unterirdische Ausläufer
Insektenbestäubung
Selbstausbreitung, Verdauungsausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Klasse "Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes" (K Molinio-Arrhenatheretea; K Mol.-Arrh.) und im Verband "Mesotherme Saum-Ges." (V Trifolion medii; V Trif. med.).
11.09.2022 - Wegrand bei Schloss Achberg:
Eurosibirische Pflanze
"Waldpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Frühlings-Platterbse in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Frühlings-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Frühlings-Platterbse gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Blühmonate: April-Mai
Standorte: Frische Laub- und Nadelmischwälder, nährstoffanspruchsvoll, kalkhold
Häufigkeit:
Areal: submeridional/montanes bis boreales Europa bis Westsibirien, nur im eher ozeanischen und gemäßigten Klima vorkommend (Stufe 2-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche
Staude
Rhizom
Insektenbestäubung: Hummeln
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.).
Südalpine Pflanze
"Waldpflanze"
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Wald-Platterbse in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Wald-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit der Breitblättrigen Platt-erbse.
Flora Helvetia: Eurasiatische Pflanze; "Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Sebald u.a. Band 3, 1992, S. 375: "eurasisch-kontinentales Florenelement"
Namen
Englisch: Earthnut pea, tuberous sweetpea
Italienisch: Cicerchia tuberosa
Spanisch: Arveja tuberosa
In Oberschwaben fehlt die Knollen-Platterbse weitgehend.
Die Knollen-Platterbse wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 298).
Steffen Guido Fleischhauer hat die Knollen-Platterbse in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung der Knollen-Platterbse findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Die Knollen-Platterbse ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Eulenfalter.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Knollen-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juni bis August
Standorte: Lehmige bis tonige Äcker, mäßig trockene bis frische Ruderalstellen: Schutt, Böschungen, Bahndämme; Brachen, Heckensäume, kalkhold
Archäophyt
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa bis Westasien, vom ozeanischen bis ins gemäßigt kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Amerika.
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche / Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
unterirdische Ausläufer
Sprosswurzelknolle essbar
Insektenbestäubung
Selbstausbreitung
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Halmfrucht-Gesellschaften kalkhaltiger Böden" (V Caucalidion platycarpi; V Caucal.) und im Verband "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco-Mel.).
Südeuropäische Pflanze
"Pionierpflanze"
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit der Wald-Platterbse.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Breitblättrigen Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Englisch; Red Pea, Flatpod Peavine, Red Vetchling
Französisch: Gesse chiche
Italienisch: Cicerchia cicerchiella
Spanisch: Galgana
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Frühlings-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Mittelmeergebiet, Madeira, Portugal
Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Englisch: Spanish vetchling
Französisch: Gesse chimène, Gesse pourpre
Italienisch: Cicerchia porporina, Cicerchia articolata
USA: Sweet Pea
Die Purpur-Platterbse ist in früheren Jahren auch schon in Baden-Württemberg als Unbeständiger Neophyt aufge-treten, aber nicht in Oberschwaben.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Purpur-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Südeuropa, Mittelmeergebiet
Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Englisch: Pale Pea, Winged Vetchling, Cyprus Vetch
Französisch: Gesse ocre
Italienisch: Cicerchia pisellina
In früheren Jahren soll die Flügel-Platterbse auch schon selten in Baden-Württemberg aufgetreten sein, aber nicht in Oberschwaben.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Flügel-Platterbse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Kanaren, Madeira, Azoren, westl. Mittelmeergebiet
Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Spanisch: Chicharo de flor