Maianthemum spec. - Schattenblume-Arten

Familie: Mäusedorngewächse - Ruscaceae; früher: Liliaceae, Convallariaceae. Nach Wikipedia 2018: Asparagaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 28 "Maianthemum-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.

Sebald/Seybold/Philippi und Wörz, 1998, Bd. 7, sprechen von 3 Arten, von denen im Europa nur 1 Art vorkommt.

Maianthemum bifolium - Zweiblättrige Schattenblume

Eurosibirische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: May lily, False lily of the valley

Französisch: Maïanthème á deux feuilles

Italienisch: Gramigna di Parnasso, Fior di maggio 

Die Zweiblättrige Schattenblume ist giftig!

21.04.2017 - Im Baienfurter Wald
21.04.2017 - Im Baienfurter Wald

Die Zweiblättrige Schattenblume in der Kunst

Die Zweiblättrige Schattenblume wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 3).

08.06.2010 - Röthenbach
08.06.2010 - Röthenbach

Die Zweiblättrige Schattenblume in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Zweiblättrigen Schattenblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Über die Zweiblättrige Schattenblume gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel. 

Laut www.floraweb.de liegen für die Zweiblättrige Schattenblume keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

15.05.2022 - Im Hochtobel bei Weingarten
15.05.2022 - Im Hochtobel bei Weingarten

Zur Zweiblättrigen Schattenblume habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai-Juni

Standorte: Frische bis mäßig trockene Laub- und Nadelwälder, Kiefernforste, kalkmeidend

Häufigkeit: 

Areal: submeridional/montanes bis boreales Eurasien, vomvozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommergrün

Rosettenlos

Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche

Staude

Unterirdische Ausläufer

Insektenbestäubung: besonders Fliegen

Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen

Selbstbestäubung

Stoßausbreitung der Samen, Verdauungsausbreitung der Samen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in "Eichen-Birkenwäldern" (O Quercetalia robori-petraeae; O Querc rob.-petr.), im Verband "Bodensaure Hainsimsen-Buchenwälder" (V Luzulo-Fagion; V Luz.-Fag.) und im Verband "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V. Eric.-Pin.).

Giftig

22.05.2011 - Röthenbach
22.05.2011 - Röthenbach

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Veilchen-Arten.

 

22.05.2011 - Röthenbach
22.05.2011 - Röthenbach
22.09.2013 - Weiler im Allgäu
22.09.2013 - Weiler im Allgäu
In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

05/2009 - Bickensohl/Kaiserstuhl, Weinbergböschung
05/2009 - Bickensohl/Kaiserstuhl, Weinbergböschung

Maianthemum racemosum - Duftsiegel, Falsches Salomonsiegel

Früher u.a.: Smilacina racemosa

Fremdländische Pflanze; Heimat: Nordamerika

06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam

Maianthemum stellatum - Sternförmiges Duftsiegel

Früher: Smilacina stellata

Fremdländische Pflanze; Heimat: Nordamerika

06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam