Familie: Wolfsmilchgewächse - Euphorbiaceae
Alle Wolfsmilch-Arten mit Ausnahme von Euphorbia dulcis haben einen giftigen Milchsaft!
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 2000 "Euphorbia"-Arten; für Deutschland werden dort 22 Arten und Bastardformen beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 128, sprechen von ca. 1600 Arten weltweit, 105 Arten kommen in Europa vor und 18 Arten in Baden-Württemberg.
Europäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Die Zypressen-Wolfsmilch steht In Baden-Württemberg auf Platz 96 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Sie ist die häufigste Wolfsmilch-Art und das häufigste Wolfsmilchgewächs im Land.
Milchsaft giftig!
Die Zypressen-Wolfsmilch kommt in ganz Baden-Württem-berg vor.
In "Pflanzen der Heimat Band I" von Prof. Dr. O. Schmeil, 1927, kann man eine genaue Beschreibung des Blütenaufbaus sowie des Bestäubungsmechanismus und der Samenausbreitung nachlesen. Außerdem findet man dort eine sehr schöne nach der Natur gemalte Abbildung der Pflanze.
Die Zypressen-Wolfsmilch hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) zusammen mit Euphorbia peplus unter dem Namen "Euphorbia cyparissias"ein eigenes Kapitel.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 48, handelt es bei der Zypressen-Wolfsmilch um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf trockenen Standorten vor und gilt als „Trockenzeiger“.
Die Zypressen-Wolfsmilch ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 18 und Nektarpflanze für 8 Falterarten (auch für das Landkärtchen, Tagfalter) von Bedeutung.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Zypressen-Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Umfassende Information über die Zypressen-Wolfsmilch findet man auf den Seiten www.infoflora.ch und www.floraweb.de.
Über die Zypressen-Wolfsmilch gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: April-Mai
Standorte: Xerothermrasen, trockene Heiden und Ruderalstellen: Wegränder. Böschungen; Trockengebüsche, -wälder u. -säume
Häufigkeit:
Areal:submeridionales bis subtemperates Europa in den Kontinentalitätsstufen 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala. Neophyt im nördlichtemperaten Europa und im submeridionalen bis temperaten Ostamerika - Westamerika in den Kontinentalitätsstufen 2-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Wurzelspross
Insektenbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Selbstausbreitung der Samen, Ameisen-Ausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Klassen "Basenreiche Trocken- und Halbtro ckenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.) und "Felsfluren, Silikat und gefestigte Sandtrockenrasen" (K Sedo Scleranthetea; K Sedo-Scler.), in der Ordnung "Quecken-Pionierfluren (O Agropyretalia repentis; O Agrop.). sowie in den Verbänden "Ginsterheiden" (V Genisto-Callunion; V Genisto-Call.), "Planare bis montane Borstgraswiesen" (V Violion caninae; V Viol. can.), "Xerothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.), "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.) und "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-PInion; V Eric.-Pin.).
Verwendung: gute Futterpflanze, Heilpflanze
10.04.2021 - Vom Erbsenrost befallene Zypressen-Wolfsmilch. Ich kann mich erinnern, dass man diese Erscheinung schon in meinen Botanik-anfangszeiten in den 60-er Jahren häufig gesehen hat:
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Wood spurge, Mrs. Robb's bonnet
Französisch: Euphorbe des hêtraies, Euphorbe des bois, Euphorbe à feuilles d'Amandier
Italienisch: Euforbia delle faggete, Euforbia con foglie di mandorlo, Euforbia mandorlo
Spanisch: Lechetrezna de bosque, asnabello
Milchsaft giftig!
In meiner unmittelbaren Umgebung im südlichen Alpenvorland wächst die Mandelblättrige Wolfsmilch nicht. Sobald man aber zur Schwäbischen Alb kommt, sieht man sie regelmäßig.
Laut www.floraweb.de liegen für die Mandelblättrige Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Mandelblättrigen Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Blühmonate: April bis Mai
Standorte: Frische Laubwälder, besonders Buchenwälder, auch Auenwälder, kalkhold
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Rosettenlos
Chamaephyt: Überdauerungsknospen dicht über dem Boden
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt; Rhizom
Wurzelsprossen
Triebe 2-3-jährig
Insektenbestäubung: Fliegen, Bienen
Selbstausbreitung, Ameisenausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.).
Ursprünglich mediterran-asiatische Pflanze (heute in Nordamerika eingebürgert)
"Unkraut- oder Ruderalpflanze", "Neophyt"
Milchsaft giftig!
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch wird auch "Maulwurfskraut" genannt, weil sie gegen Wühl-mäuse und Maulwürfe helfen soll.
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch ist unter dem Namen "lacteridas" die Nummer 71 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Kreuzblättrigen Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Kreuzblättrige Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch ist derzeit für die Forschung interessant, weil sie im Milchsaft bis zu 12 % Terpene enthält, die sich zu benzinartigen Treibstoffen umwandeln lassen. Des weiteren besteht Interesse an der Pflanze, weil ihre Samen bis zu 50 % Fett enthalten können und sie somit als fettliefernde Pflanze in Frage kommen könnte (s. www.pflanzenforschung.de ).
Über die Kreuzblättrige Wolfsmilch gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Die Kreuzblätrige Wolfsmilch ist eines Tages ohne mein Zutun in meinem Garten aufgetreten und ich konnte beobachten, zu welch stattlicher Pflanze sie sich entwickeln kann.
Ursprünglich mediterran westasiatisch
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Milchsaft giftig!
Laut www.floraweb.de liegen für die Kleine Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Kleinen Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Milchsaft giftig!
Laut www.floraweb.de liegen für die Sonnenwend-Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Sonnenwend-Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Sonnenwend-Wolfsmilch gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Gilt in Deutschland als ausgestorbene einheimische Sippe; jetzt Neophyt
Milchsaft giftig!
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Vielfarbigen Wolfsmilch findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Vielfarbige Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Milchsaft giftig!
Schöne Fotos und Informationen zur Steifen Wolkfsmilch findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Steife Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
19.04.2020 - Weingarten, Lauratal
28.06.2020 - Auwald an der Iller bei Ferthofen:
Ursprünglich südeuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Breitblättrigen Wolfsmilch findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Breitblättrige Wolfsmilch keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Südeuropäisch-westasiatische Pflanze
"Pionierpflanze"
Milchsaft giftig!
Namen
Französisch: Euphorbe des steppes
Italienisch: Euforbia di Séguier
Die Steppen-Wolfsmilch ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 2 und Nektarpflanze für 1 Falterart.
Über die Steppen-Wolfsmilch gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Blühmonate: Juni
Standorte: Kontinentale Trocken- und Sandtrockenrasen, kalkstet
Häufigkeit:
Areal: submeridionales bis temperates Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Teilimmergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
PleiokRübe: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt
Insektenbestäubung: besonders Fliegen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Kontinentale Trockenrasen" (V Festucion valesiacae; V Fest. val.), "Blauschwingel-Felsfluren" (V Seslerio-Festucion pallentis; V Sesl.-Fest) und "Kontinentale Kalk-Sandtrockenrasen" (V Koelerion glaucae; V Koel. glauc.).
15.07.2023 - NSG Sandhausener Düne; Pflege Schönau-Galgenberg:
05.05.2014 - Botanischer Garten Berlin:
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Milchsaft giftig!
Die Sumpf-Wolfsmilch ist in Deutschland besonders geschützt!
Die Sumpf-Wolfsmilch kommt als Stromtalpflanze in Deutschland an allen großen Flüssen vor, ist aber überall im Rückgang begriffen.
Die Sumpf-Wolfsmilch ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Sumpf-Wolfsmilch findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über die Sumpf-Wolfsmilch gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.