Familie: Efeugewächse - Araliaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 5 Efeu-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 220, sprechen von 6 Arten in Europa, Nordamerika, Asien bis Japan. In Europa kommt 1 Art vor, eine andere gelegentlich verwildert (H. colchica).
Europäisch-südwestasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Lierre
Italienisch: Edera
Der Efeu ist giftig!
2010: "Arzneipflanze des Jahres" (siehe www.welterbe-klostermedizin.de)
Heilpflanze
Hederae helicis folium, Efeublätter, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Epheu (Hedera helix)
Rankender Epheu, dich wähl' ich vor allen zum Bilde der Hoffnung,
schmückt doch jene wie dich, jugendlich ewiges Grün.
In dem felsigen Boden der Gegenwart wurzelt sie kräftig.
hoch in die Zukunft hinaus rankt sie am Baume der Zeit.
Ludwig Bechstein (1801 - 1860),
Die Blumen und das Leben
(veröffentlicht 1827 in Idunna. Jugend-Zeitung für Schule, Haus und Welt)
Bei der Gedichtsammlung "Die Blumen und das Leben" handelt es sich im ein Blumen-Alphabet. Interessant zu wissen, dass Ludwig Bechstein zunächst Apotheker war.
In Bezug auf die Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Alpenveilchen-Arten.
Über 4 Jahre nach meinem Umzug ist dann der Efeu auf meiner Dachterrasse wieder aufgetaucht.
Bei Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" hat der Efeu ein eigenes Kapitel (S. 63-65).
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer in ihrem Buch "Das wächst in deiner Stadt". S. 112, 2023: symbolische Bedeutung hatte Efeu schon immer. Seine immergrünen Blätter symbolisieren Treue, Zuverlässigkeit und ewiges Leben. Efeu hat außerdem eine symbolische Verbindung zu den Gottheiten des Alten Ägypten und Griechenlands, und in so manchen Weinbaugebieten wird von der Frucht des Efeus im Frühjahr auf die Weinernte geschlossen.
Der Efeu hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Efeu als von den Druiden genutzte Heilpflanze.
Roger Kalbermatten schreibt über den Efeu in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Selbsterkenntnis, Überwindung von Angst, Anklammerung und Freiheit, Verbindung von Unterbewusstsein und Bewusstsein, Bewusstwerdung der Schatten, Aufbrechen von verhärteten Strukturen".
Eine amüsante und informative Beschreibung des Efeus findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen den Gewöhnlichen Efeu mit dem Attribut "Will hoch hinaus" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 112, 2023).
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Efeus findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Efeus findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Gewöhnliche Efeu steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Christian Rätsch beschreibt den Efeu in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.
Der Efeu wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Der Efeu ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 6 Falterarten und Nektarpflanze für 2 Falterarten.
Über den Efeu gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Der Gewöhnliche Efeu wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Februar 2015 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: September-November
Standorte: Frische Laubmischwälder, an Felsen und Mauern, Parks, Gärten
Häufigkeit: in allen Bundesländern "gemein"oder "verbreitet"
Auch Zierpflanze
Areal: meridionales bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Liane: holzige Kletterpflanze
Insektenbestäubung: besonders Fliegen
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht
Andromonözisch: Enddolde mit zwittrigen Blüten, Seitendolden nur mit männlichen Blüten
Verdauungsausbreitung der Samen durch Vögel
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: Der Gewöhnliche Efeu wächst gern in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.) und im Verband "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.).
Verwendung: Volksheilpflanze
Giftig
Als ich noch einen Garten hatte, waren mir die Efeu-Blätter häufig als jederzeit verfügbares sehr hübsches und haltbares Dekomaterial sehr willkommen.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Kanaren (endemisch)
Schöne Fotos und Informationen zum Kanarischen Efeu findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.