Familie: Resedengewächse - Resedaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 55 "Reseda"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten beschrieben.Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 342, sprechen von etwa 50 Arten, die vorwiegend im Mittelmeergebiet verbreitet sind, aber auch in manchen Fällen bis Indien, Ostafrika und Südafrika reichen können. In Baden-Württemberg kommen nur 2 Arten wildwachsend vor. Gelegentlich gibt es unbeständige Verwilderungen der Garten-Resede (R. odorata). Sehr selten wurden auch schon eingeschleppte Arten angetroffen ( R. phyteuma und R. gracilis).
Ursprünglich mediterran
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Die Gelbe Resede wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 164).
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gelbe Resede in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Gelben Resede (S. 124f).
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gelben Resede findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Gelbe Resede ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 2 Tagfalter, darunter der Kleine Kohlweißling.
Über den Gelben Wau gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Jonas Frei hat die Gelbe Resede in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 195).
Blühmonate: Mai-September
Standorte: Trockene bis mäßig trockene Ruderalstellen: Wegränder, Schutt, Umschlagplätze, Steinbrüche; extensiv genutzte Äcker, kalkhold
Archäophyt, in Nord- und Ostdeutschland Neophyt
Häufigkeit:
Areal: meridionales bis submeridionales Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im leicht kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Im stärker ozeanischen Klima (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala) bis zum temperaten Bereich. Neophyt in der submeridionalen bis temperaten Florenzone Amerikas und Neuseelands.
Halbrosettenpflanze
Sommerannuell / immergrün zweijährig oder mehrjährig hapaxanth (nach mehrjährigem Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und dann absterbend) ?
Wurzelsprossen
Insektenbestäubung, selbststeril
Stoßausbreitung der Samen, Menschenausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Ruderale Schutt- und Wegrandfluren" (O Onopordetalia acanthii; O Onop.) und in den Verbänden "Quecken-Halbtrockenrasen" (V Convolvulo-Agropyrion repentis; V Conv.-Agrop.) und "Halmfrucht-Ges. kalkhaltiger Böden" (V Caucalidion platycarpi; V Caucal.)
19.09.2022 - Ruine Landshut oberhalb von Bernkastel an der Mosel:
12.05.2024 - Weingarten, Industriegebiet Welte:
Ursprünglich mediterran
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Rothmaler, 2011: alte Färbepflanze
Steffen Guido Fleischhauer führt die Reseda-Arten in "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 als "Pflanzen mit Kresse-Aroma für Salatbeigaben, Gemüse, Gewürze" auf. Allerdings bestehen Einschränkungen aufgrund von Pflanzenschutz.
Eine Beschreibung des Färber-Waus findet sich bei Jürgen Feder 2014.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Färber-Waus findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Jonas Frei hat den Färber-Wau in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 195).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Cam-panula-Arten.
Zierpflanze, auch Neophyt
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Weißen Resede findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über die Weiße Resede gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Jonas Frei hat die Weiße Resede in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 195).