Familie: Rosengewächse/Rosenartige - Rosaceae/Rosoideae
In "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland 2011" werden 4 Arten und 3 Bastardformen beschrieben. Angaben zur Anzahl der Arten weltweit sind nicht vorhanden.
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Wild Strawberry
Französisch: Fraisier des bois
Italienisch: Fragola comune
Die Wald-Erdbeere steht In Baden-Württemberg auf Platz 53 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist sie das häufigste Rosengewächs im Land.
Heilpflanze
Fragariae folium, Erdbeerblätter, sowie deren Zubereitungen, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Die Wald-Erdbeere begegnet einem in Baden-Württemberg nahezu überall. Auch in meinem Garten hat sie sich sehr gern aufgehalten und uns den ganzen Sommer über ihre wohlschmeckenden Beeren
geschenkt. Jetzt tut sie das sogar auf meiner Dachterrasse.
Die Erdbeeren haben bei Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes Kapitel (S. 79-81).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Die Wald-Erdbeere und die Garten-Erdbeere behandelt sie in einem gemeinsamen Kapitel.
Die Wald-Erdbeere ist eine "Marienpflanze"
"Das Paradiesgärtlein" des Oberrheinischen Meisters um 1410/20. Auf diesem Bild sind noch weitere 23 Pflanzen- und 12 Vogelarten identifizierbar dargestellt. Das Bild kann gesehen werden im Städel Museum in Frankfurt und auf dessen Homepage (s. www.staedelmuseum.de)
"Madonna in den Erdbeeren", um 1425, vom Meister des Paradiesgärtleins in der Altmeistersammlung des Kunstmuseums Solothurn und auf dessen Homepage (s. www.kunstmuseum-so.ch). Gesehen habe ich das Bild in der Großen Landesausstellung '14 Baden-Württemberg "Das Konstanzer Konzil" in Konstanz.
Martin Schongauer, "Madonna im Rosenhag", 1473, Dominikanerkirche Colmar (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schongauer)
Nach Sebastian Kneipps erstem Werk "Meine Wasserkur" von 1886 sollten Erdbeerblätter in jeder Hausapotheke vorrätig sein. Kneipp schätzt sowohl die Blätter als auch
die Erdbeeren selbst überaus als Heil- und Nährmittel.
Dr. med. Josef H. Kaiser schließt sich in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 der Kneipp'sche Aufassung von der Wald-Erdbeere an.
Den Beeren allgemein ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Beeren. Mehr als Nachtisch. Heilwirkung: Beugen grauem Star vor. Schützen vor Krebs. Fördern die Verdauung. Senken das Infektionsrisiko" (S. 79).
Steffen Guido Fleischhauer hat die Erdbeer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Wald-Erdbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Wald-Erdbeere zusammen.
Die Wald-Erdbeere wird auch von Rudi Beiser in seinem Buch "Vergessene Heilpflanzen. Botanik, Volksheilkunde, Anwendungen" von 2016 ausführlich beschrieben.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Wald-Erdbeere (S. 80).
Schon römische Dichter wie Vergil und Ovid erwähnen die kleinen aromatischen Walderdbeeren. Vermutlich wurden sie schon in der jüngsten Steinzeit verzehrt. Die erste großflächige Kultivierung fand im frühen Mittelalter statt. Sie kommt in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre vor (s. www.pflanzenforschung.de ).
Die Wald-Erdbeere ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 6 Falterarten.
Die Wald-Erdbeere wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Die Wald-Erdbeere wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Juni 2010 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Die Zimt-Erdbeere kommt in Baden-Württemberg und auch in Oberschwaben nur zer- streut vor mit zurückgehender Tendenz. Mein erstes und einziges Exemplar habe ich 2015 im Botanischen Garten Dresden gesehen.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Erdbeer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Zimt-Erdbeere findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Zimt-Erdbeere findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Zimt-Erdbeere ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten.
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Auch die Knack-Erdbeere kommt in Oberschwaben so gut wie nicht vor. Ich habe sie erstmals im Botanischen Garten Universität Potsdam gesehen.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 44, handelt es sich bei der Knack-Erdbeere um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf kalkhaltigen Böden vor und gilt als „Kalkzeiger“.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Erdbeer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Knack-Erdbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Knack-Erdbeere ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten.
Auch: Fragaria x magna
Kulturpflanze
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Die Wald-Erdbeere und die Garten-Erdbeere behandelt sie in einem gemeinsamen Kapitel.
Mein Vater (Jahrgang 1898, gebürtiger Oberschwabe) hat die Garten-Erdbeeren "Brescht-ling" genannt.
Den Beeren allgemein ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Beeren. Mehr als Nachtisch. Heilwirkung: Beugen grauem Star vor. Schützen vor Krebs. Fördern die Verdauung. Senken das Infektionsrisiko" (S. 79).
Claudia Ritter befasst sich in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes auch mit der Garten-Erdbeere zusammen.
Über die Garten-Erdbeere kann man sich bei Wikipedia informieren: https://wikipedia.org/wiki/Gartenerdbeere
03.06.2020 - Feldmäßiger Anbau im Schussental: