Familie: Sommerwurzgewächse - Orobanchaceae
Von der Gattung "Sommerwurz" gibt es weltweit ca. 150-200 Arten; bei "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 20. Aufl. 2011" werden 22 Arten beschrieben.
Laut Rothmaler ist die Bestimmung der Sommerwurz-Arten schwierig. Alle "Sommerwurz"-Arten sind Wurzelparasiten ohne Chlorophyll mit ganz speziellen Wirtspflanzen.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 361, sprechen von 100 Arten, davon etwa 45 in Europa und 20 in Baden-Württemberg. Danachparasitieren alle Arten ausschließlich auf zweikeimblättrigen Wirtspflanzen.
Die Gattung Orobanche wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 110).
Eurasiatische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Bedstraw broomrape
Französisch: Orobanche du gaillet, Orobanche a odeur de girofle
Italienisch: Succiamele garofanato, Orobanche comune
Laut Floraweb gehört die Gewöhnliche Sommerwurz in Deutschland zu den gefährdeten Arten.
In Oberschwaben sucht man die Gewöhnliche Sommerwurz vergeblich, aber wenn man Glück hat, trifft man sie auf der Schwäbischen Alb.
Wirtspflanze der Gewöhnlichen Sommerwurz sind laut Rothmaler 2011 Galium-Arten, wie man auch auf diesen Fotos sehen kann (hier Galium odoratum - Waldmeister).
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Sommerwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Gewöhnliche Sommerwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Ursprünglich mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Common broomrape, hellroot
Französisch: Orobanche du trèfle
Italienisch: Succiamele del trifoglio, Orobanche minore
Spanisch: Rabo de lobo, matalegumbre
Floraweb: 3: Gefährdet
Die Kleine Sommerwurz kommt auch im Alpenvorland vor, aber nur selten und mit zurückgehendem Bestand.
Laut Rothmaler 2011 wächst die Kleine Sommerwurz unter anderem auf Trifolium, Medicago, Onobrychis viciifolia.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Kleinen Sommerwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Kleine Sommerwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Laut Rothmaler, 2011, wächst die Kleine Sommerwurz gern in den Verbänden "Tieflagen-Fettwiesen" (V Arrhenatherion elatioris; V Arrh.), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), "Kontinentale Halbtrockenrasen"
Blühmonate: Juni
Standorte: Mäßig frische bis frische Wiesen, Kleefelder, Ackerbrachen, reichere Sandtrockenrasen, ruderale Wegränder, basenhold, nährstoffanspruchsvoll, auf Trifolium, Medicago, Onobrychis viciifolia, rnithopus sativus und anderen Wild- und Zierpflanzen verschiedener Gattungen (zdri.B. Chondrilla, Artemisia)
Neophyt 1840
Häufigkeit:
Areal: meridionales bis südlichtemperates Europa bis Vorderasien, nur im ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien und im nördlichtemperaten Europa bis Ostamerika (Stufe 1-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala)
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche, Sommerannuell, mehrjährig hapaxanth, Staude
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Tieflagen-Fettwiesen" (V Arrhenatherion elatioris; V Arrh.), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), und "Kontinentale Halbtrockenrasen" (V Cirsio-Brachypodion pinnati; V Cirs.-Brach.).
Sehr formenreich, Sippenzuordnung z.T. klärungsbedürftig
27.04.2016 - Insel Elba (vielen Dank an Holger Uhlich):