Familie: Fieberkleegewächse - Menyanthaceae
Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze
"Gewässerpflanze"
Namen
Englisch: Bogbean
Fieberklee ist in Deutschland besonders geschützt!
2020: "Blume des Jahres"
2002: "County Flower of the United Kingdom" (Renfrewshire, Scotland, Bogbean, Naitve)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Heilpflanze
Menyanthes folium, Bitterkleeblätter sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit nur 1 Fieberklee-Art; für Deutschland wird sie dort beschrieben.
Sebastian Kneipp schreibt in seinem erstem Werk "Meine Wasserkur" von 1886 über den Fieberklee als Heilpflanze und empfiehlt Fieberklee- kraut zur Teebereitung für die Hausapotheke.
Der Fieberklee hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Dr. med. Josef H. Kaiser relativiert in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die Heilwirkung von Fieberklee, da ihm heute andere Bittermittel wie Kalmus und Tausemgüldenkraut vorzuziehen wären.
Eine Beschreibung des Fieberklees findet sich bei Jürgen Feder, 2014
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Fieberklees findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Fieberklees findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Fieberklee wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Über den Fieberklee gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: Mai bis Juni
Standorte: Zeitweilig überflutete, mesotrophe Flach- und Quellmoore, Schwingrasen, Verlandungszeiger am Rand stehender Gewässer (Seen, Torfstiche), kalkmeidend
Häufigkeit:
Im Rückgang begriffen
Areal: submeridional/montanes bis boreales Florengebiet zirkumpolar, vom ozeanischen bis ins mäßig kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün/teilimmergrün
Helophyt: Sumpfstaude, die den Winter mit Knospen im Sumpfboden überdauert
Staude
Kriechtriebe: ganzes Sprosssystem (bis auf die Blütenstiele oder Blütenstandstiele) auf der Bodenoberfläche mit gestreckten, normal beblätterten Stängelgliedern kriechend und sich sprossbürtig bewurzelnd
Regenerative Wurzelsprossen
Insektenbestäubung: Hummeln
Verschiedengriffligkeit: Pflanze mit Blüten von unterschiedlicher Griffellänge und Staubbeutelstellung, bei denen nur die Übertragung von Pollen eines Blütentyps auf die Narbe einer Blüte eines anderen Typs zur Bestäubung und damit zur Samenbildung führt
Windausbreitung, Wasserausbreitung, Klettt- und Klebausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Klasse "Niedermoor-, Zwischenmoor- und Hochmoorschlenken-Ges." (K Scheuchzerio-Cariceteanigrae; K scheuchz.-Car.) und im Verband "Großseggenriede" (V (Magno)Caricion elatae; V Car. elat.).
Verwendung: früher Heilpflanze
Besonders geschützt