Herbarium von Ingrid
Astragalus spec. - Tragant-Arten
Familie: Schmetterlingsblüter - Fabaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 2300-2500 "Astragalus"-Arten; für Deutschland werden dort 10 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 294, sprechen von annähernd 2000 Arten. Damit gehört die Gattung Astragalus zu den größten Gattungen der Bedecktsamer. Sie ist hauptsächlich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel verbreitet mit den meisten Arten in Mittel- und Westasien sowie im westlichen Nordamerika und reicht südlich bis nach Patagonien, Nordindien und in die Berge des tropischen Afrika. In Europa kommen 133 Arten vor, in Baden-Württemberg sind nur 3 Arten heimisch. Gelegentlich treten einzelne Arten hier adventiv auf.
Astragalus glycyphyllos - Bärenschote, Süßer Tragant
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Liqurice milkvetch
Französisch: Astragale á feuilles de réglisse, Astragale réglissé
Italienisch: Astragalo falso liquerizia, Astragalo glicifillo, Liquirizia bastarda
Kennengelernt habe ich den Süßen Tragant bei einer Kartierexkursion mit Helmut Herwanger im Juni 2011.
Der Süße Tragant kommt auch in Oberschwaben vor. Mir ist er dort allerdings noch nicht aufgefallen.
Der Süße Tragant in der Fachliteratur
Steffen Guido Fleischhauer hat den Süßen Tragant in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Süßen Tragants findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Süße Tragant ist laut www.floraweb.de Nektarpflanze für 2 Tagfalter (Bläulinge) und Raupen-Futterpflanze für 8 Falterarten (darunter 3 Bläu-linge).
Zur Bärenschote habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:
Blühmonate: Juni bis Juli
Standorte: Frische bis mäßig trockene Gebüsch- und Waldsäume, lichte Wälder, Waldwege, verbuschende Halbtrockenrasen, basenhold
Häufigkeit:
Areal: submeridional/montanes bis temperates Europa und Westsibirien, vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel
angewiesen bleibt
Insektenbestäubung: Hummeln, Falter
Verdauungsausbreitung, Windausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Trockenwaldsäume" (O Origanetalia vulgaris; O Orig.) und in den Verbänden "erothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.) und "Submediterrane Kalkhalbtrockenrasen" (V Xerobromion; V Xerobrom).
Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:
Astragalus monspessulanus - Französischer Tragant
Mediterrane Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Astragale de Montpellier
Italienisch: Astragalo rosato
Der Französische Tragant in der Fachliteratur
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Süßen Tragants findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
