Familie: Gänsefußgewächse - Chenopodiaceae
Vorkommen: Norddeutsche und nordwesteuropäische Küstengebiete und salzige Stellen im Binnenland
Salzpflanze
Namen
Englisch: Common glasswort
Französisch: Salicorne d'Europe
Italienisch: Salicornia europea
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 8 "Salicornia"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten und 2 Unterarten beschrieben. Die Gattung ist sehr schwer genau zu bestimmen. Alle in Deutschland vorkommenden Arten gehören zur Artengruppe Salicornia europaea agg.
In Süddeutschland ist der Gewöhnliche Queller nicht heimisch. Ausnahme: am südlichen Oberrhein wird ab 2005 ein Standort angegeben.
Weitere Fotos des Gewöhnlichen Quellers findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Queller-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut Strasburger, Lehrbuch der Botanik, 36. Aufl. 2008, sind die hygrohalophytischen Stammsukkulenten der Gattung Salicornia für die Anlandung in schlickreichen Wattenmeeren von Bedeutung. Die Quellerarten gedeihen im Schlick bis zur Mittelhochwassergrenze an Nord- und Ostsee und auch an salzigen Stellen im Binnenland.
Claudia Thorenmeier behandelt in "Borkums Schätze der Natur" von 2009 auch ausführlich den Queller. Die Quellerzone liegt im Übergangsbereich vom Watt zur Salzwiese. Sie empfielt auch die kulinarische Verwendung der frischen, noch knackigen Blätter des Quellers und erwähnt, dass er in den Niederlanden in den Gemüseläden verkauft und in der Bretagne angebaut wird. Der Queller erträgt von allen Blütenpflanzen die höchsten Salzgehalte. Allerdings auch nur bis zu einem gewissen Grad. Ist dieser erreicht, färbt sich die Pflanze braun bis rot und stirbt ab. Im Frühjahr entwickeln sich aus den zahlreichen, langlebigen Samen frische Keimlinge.
Wikipedia (11.11.2023): "...wertvolles Wildgemüse von leicht pfeffrigem Geschmack und kann als Rohkost, blanchiert oder als Einlage in gesalzenem Essig oder als Beilage gegessen werden. Die junge Pflanze wird von Hand ab Mai geerntet. Es werden nur die spitzen verareitet."
Laut www.floraweb.de liegen für den Gewöhnlichen Queller keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Ich habe den Queller natürlich auch ausprobiert und festgestellt, dass er mit seinem frischen, salzigen Geschmack eine attraktive Beigabe zum Vesper ist. Außerdem kann man ihn auch kurz in Olivenöl gebraten mit Spaghetti genießen und sicher noch auf viele andere Arten. Und bestimmt auch auf einem guten Butterbrot.