Alyssum montanum - Berg-Steinkraut

Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 195 "Alyssum"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten und 2 Unterarten beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 260, sprechen von rund 80 Arten, die vorwiegend im Mittelmeerraum vorkommen. In Baden-Württemberg kommen nur 2 Arten wild vor. Die Pflanze wird auch in Gärten kultiviert und verwildert gelegentlich oder wird auch angesalbt.

Das Berg-Steinkraut ist in Deutschland besonders geschützt!

Alyssum montanum ssp. montanum

Mediterrane Pflanze

"Pionierpflanze", auch Zierpflanze

24.08.2014 - Auf Fels im Laucherttal auf der Schwäbischen Alb bei Sigmaringen (Ruine Hertenstein)
24.08.2014 - Auf Fels im Laucherttal auf der Schwäbischen Alb bei Sigmaringen (Ruine Hertenstein)

Das Berg-Steinkraut kommt in Oberschwaben nicht vor, aber als kalkliebende Pflanze auf der Schwäbischen Alb.

Das Berg-Steinkraut in der Bildenden Kunst

Das Berg-Steinkraut wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 193).

24.08.2014 - Auf Fels im Laucherttal auf der Schwäbischen Alb bei Sigmaringen (Ruine Hertenstein)
24.08.2014 - Auf Fels im Laucherttal auf der Schwäbischen Alb bei Sigmaringen (Ruine Hertenstein)

Das Berg-Steinkraut in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat das Berg-Steinkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung und Fotos des Berg-Steinkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Laut www.floraweb.de liegen für das Berg-Steinkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau
02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau

Zum Berg-Steinkraut habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: März bis Mai

Standorte: Felsfluren, Trockenrasen, kalkhold

Häufigkeit:

Auch Zierpflanze

Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Immergrün

Rosettenlos

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

kurzlebige Staude

Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel  angewiesen bleibt

Insektenbestäubung

Windausbreitung der Samen

Samen kurzlebig (1-3 Jahre)

Lichtkeimer

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Felsgrus- und Felsband-Ges. basenreicher Gesteine" (O Alysso-Sedetalia; O Alysso-Sed.) und im Verband "Kontinentale Trocken- und Halbtrockenrasen" (O Festucetalia valesiaceae; O Fest. val.).

Besonders geschützt

02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau
02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau
02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau
02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau

Alyssum montanum ssp. gmelinii

11.06.2016 - Botanischer Garten Universität Heidelberg
11.06.2016 - Botanischer Garten Universität Heidelberg
11.06.2016 - Botanischer Garten Universität Heidelberg
11.06.2016 - Botanischer Garten Universität Heidelberg