Familie: Storchschnabelgewächse - Geraniaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 430 "Geranium"-Arten; für Deutschland werden dort 22 Arten mit einigen Unterarten und Bastardformen beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, sprechen von 375 Arten, die über die ganze Erde verbreitet sind. In Europa kommen 39 Arten vor, in Baden-Württemberg 16 Arten.
Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Herb Robert
Französisch: Géranium herbe á Robert
Italienisch: Geranio di San Roberto
Das Ruprechtskraut steht In Baden-Württemberg auf Platz 21 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist es die häufigste Storchschnabel-Art im Land.
Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat sich auch mit dem Stinkenden Storchschnabel als Arzneimittel auseinandergesetzt,
siehe www.welterbe-klostermedizin.de
Roger Kalbermatten schreibt über das Ruprechtskraut in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Ziehen, Reinigen, Entgiften, Lymphe, Lösen von Schockzusständen".
Das Ruprechtskraut hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel. Eine Beschreibung des Ruprechtskrauts
findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Ruprechtskrauts findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Ruprechtskrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Stinkende Storchschnabel wird von Rudi Beiser in seinem Buch "Vergessene Heilpflanzen. Botanik, Volksheilkunde, Anwendungen" von 2016 ausführlich beschrieben.
Bei Sebald/Seybold/Philippi, „Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Band 4, 1992“, S. 190 habe ich gefunden, dass das Ruprechtskraut als Schatten- und Halbschattenpflanze zu den Pflanzen gehört, die am weitesten in Höhlen vordringen können. Gleichzeitig kann es aber auch an stark besonnten Stellen wachsen. So findet man es oft auch auf Gleisschotter. Außerdem habe ich dort gelesen, dass die Blattstiele der unteren Blätter nach dem Absterben der Spreite Stützfunktion für den Sproß übernehmen können, wenn die Pflanze an Felsen oder Mauern wächst. Er soll eine Kennart des Alliarion-Verbandes an feuchten, beschatteten Mauern und Felsen und auf Steinschutthalden sein.
Laut Rothmaler 2011 wächst das Ruprechtskraut gern in Nitrophytischen Waldsaum-Gesellschaften ("Alliarion"), in Edellaubholzmischwäldern ("Tilio platyphylli-Acerion"), in Hartholz-Auenwäldern ("Alno-Ulmion") und in Strandmelden-Gesellschaften ("Atriplicion littoralis").
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: Mai-Oktober
Standorte: Frische Wälder (besonders Bachauen- u. Schluchtwälder), Waldsäume, Hecken, feuchte Felsen, Ruderalstellen: an Mauern, Gleisschotter; Geröllstrände, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: meridionales bis boreales Europa, nur im ozeanischen bis im gemäßigten Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen und meridionalen bis temperaten Florenzone zirkumpolar in den Kontinentalitätsstufen 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Immergrün
Halbrosettenpflanze
Einjährig-überwinternd / sommerannuell
Stütz-Blütenstiele
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Klett- und Klebausbreitung der Samen, Verdauungsausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Nitrophytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.), "Edellaubholzmischwälder" (V Tilio platyphylli-Acerion pseudoplatani; V Til.-Acer.), "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.) und "Strandmelden-Ges." (V Atriplicion littoralis; V Atr. litt.).
22.09.2021; Lindenberg, beim Waldsee
Ursprünglich mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Tauben-Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Tauben-Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Ursprünglich mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Cut leaved Crane's Bill
Französisch: Géranium découpé
Italienisch: Geranio sbrandellato
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Blutrotem und Schlitzblättrigem Storschschnabel und Silber-Fingerkraut.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Schlitzblättrigen Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Schlitzblättrigen Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V: www.botanik-bochum.de
Blühmonate: Mai-August
Standorte: Nährstoffrreiche, sandige bis lehmige Äcker (bes. Hackkulturen), Gärten, feuchte bis mäßig trockene Ruderalstellen
Archäophyt
Häufigkeit:
Areal: meridionales (dann Klimastufe 1-6) bis temperates (Klimastufe1-4) Europa bis (Westasien). Neophyt in der australen Florenzone zirkumpolar und im meridionalen bis temperaten Amerika in den Kontinentalitätsstufen 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Halbrosettenpflanze
Einjährig-überwinternd oder sommerannuell
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Selbstausbreitung der Samen, Menschenausbreitung mit Saat
Vergesellschaftung: der Schlitzblättrige Storchschnabel wächst in den Verbänden "Hackfrucht und Garten-Ges. basenreicher Bäden (V Veronico-Euphorbion; V Ver.-Euph.), "Halmfrucht-Ges. saurer Böden" (V Aphanion arvensis; V Aphan.) und "Wege-Rauken-Ges." (V Sisymbrion officinalis; V Sisymbr.).
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Hahnenfuß-Arten.
Weitere Fotos zum Sumpf-Storchschnabel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Sumpf-Storchschnabel findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Eurasiatische Pflanze
"Trockenpflanze"
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Wald-Storchschnabel, Troll-blume und Astrantia-Arten.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Wiesen-Storchschnabel in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Wiesen-Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Europäisch-südwestasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit Schlitzblättrigem Storch-schnabel.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Kleinen Storchschnabel in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Kleinen Storchschnabel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Kleinen Storchschnabel findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Kleinen Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
2001: "Blume des Jahres"
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Northumberland, England, Bloody crane's-bill, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
In Oberschwaben kommt der Blutrote Storchschnabel nicht vor.
Auf der Zollernalb war der Blut-rote Storchschnabel sehr häufig anzutreffen.
Leider konnte mein Foto seine charakteristische rote Farbe in keinster Weise widergeben.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Tauben-Storchschnabel.
Sogar noch Mitte Oktober fanden sich bei Hattingen noch einzelne blühende Pflanzen.
Der Blutrote Storchschnabel ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 5 Falterarten und Nektarpflanze für 3 Falterarten.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Blutroten Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de
Eurosibirische Pflanze
"Bergpflanze"
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Sheffield, England, Clustered bellflower, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit Wiesen-Storchschnabel, Braunem Storchschnabel, Troll-blume, Astrantia- und Eisenhut-Arten.
In dem zauberhaften Buch "Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache" von Isabel Kranz (Naturkunden Nr. 11, 2. Aufl. 2016) wird dem Wald-Storchschnabel ein eigenes Kapitel gewidmet.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Wald-Storchschnabel in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Wald-Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Mittel- und südeuropäische Pflanze
In Deutschland gilt die Pflanze laut Floraweb als in Einbürgerung befindlicher Neophyt
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Knotted cranesbill
Französisch: Géranium noueux
Italienisch: Geranio nodoso
Spanisch: Gerani nuós
Der Knotige Storchschnabel kommt in Oberschwaben bisher nicht vor. Sie kommt überhaupt nur selten im Allgäuer Alpen- vorland und in Hessen vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Knotigen Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Blühmonate: Mai-September
Standorte: nährstoffreiche Frischwiesen
Häufigkeit: seltene Vorkommen im Allgäuer Alpenvorland und bei Kassel.
Areal: submeridional/montanes Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im temperaten, ozeanischen Europa (Stufe 1 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Rhizom
Insektenbestäubung
Selbstausbreitung der Samen
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.).
Mediterrane Pflanze
"Waldpflanze"
Laut Floraweb kommt der Glänzende Storchschnabel in Baden-Württemberg nicht vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Glänzenden Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Glänzenden Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Laut www.floraweb.de liegen für den Glänzenden Storchschnabel keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.