Familie: Orchideengewächse - Orchidaceae
Alle Orchideenarten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt!
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 25-25 "Epipactis"-Arten; für Deutschland werden dort 11 Arten und mehrere Unterarten beschrieben.
Sebald/Seybold/Philippi schreiben in „Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Band 8, 1998“ von etwa 50 Arten, davon sind 24 Arten asiatisch. Dem europäischen Raum werden etwa 25 Arten zugeordnet. In Baden-Württemberg kommen 7 Arten vor.
In dem zauberhaften Buch "Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache" von Isabel Kranz (Naturkunden Nr. 11, 2. Aufl. 2016) wird den Orchideen als Ganzes ein eigenes Kapitel gewidmet.
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Französisch: Epipactis des marais
Italienisch: Elleborine palustre
Alle Orchideenarten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt!
1998: "Orchidee des Jahres"
Im Alpenvorland kommt die Sumpf-Ständelwurz verbreitet vor.
Auf der Streuwiese beim Metelisweiher bei Oberhofen ist die Echte Sumpfwurz zahlreich vertreten.
Es handelt sich um eine sehr fotogene Pflanze und die Bestimmung ist schon durch die weiße Lippe und die Farbe der anderen Blütenblätter eindeutig.
P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt die Echte Sumpfwurz profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.
Beschreibungen der Echten Sumpfwurz findet man bei Jürgen Feder, 2014.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Echten Sumpfwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Echte Sumpfwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Die Echte Sumpfwurz wächst gern im Verband "Wechselfeuchte Pfeifengraswiesen" (V Molinion caeruleae; V Mol.), im Verband "Eutrophe Nasswiesen" (V Calthion palustris; V Calth.), im Verband "Kalk-Niedermoor-Gesellschaften" (V Caricion davallianae; V Car. davall.) und im Verband "Großseggenriede" (V (Magno)Caricion elatae; V Car. elat.).
Am 21.07.2019 auf der Blitzenreuter Seenplatte:
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Broadleaf Helleborine
Französisch: Epipactis á larges feuilles
Italienisch: Elleborine comune, Elleborina comune
Spanisch: Heleborina de hojas anchas
Alle Orchideenarten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt!
2006: "Orchidee des Jahres"
Die Breitblättrige Ständelwurz wächst auch im Alpenvorland.
Die Breitblättrige Ständelwurz wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 196).
P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt die Breitblättrige Ständelwurz profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Breitblättrigen Ständelwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Breitblättrige Ständelwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Blühmonate: Juli bis August
Standorte: Frische Laub- und Nadelmischwälder und ihre Säume, Vorwälder (Tagebaue), waldnahe Ruderalstellen: Weg- und Straßenränder, Bahndämme, Steinbrüche, basenhold
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im temperaten bis borealen Ostamerika.
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche
Staude
Rhizom
Insektenbestäubung: Wespen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwäldern" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.) und im Verband "Eichen-Birkenwälder"(V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.).
Besonders geschützt
Sebald/Seybold/Philippi schreiben in „Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Band 8, 1998“, Epipactis helleborine stelle eine überaus variable Art dar: "Neben den hochwüchsigen, breitblättrigen und dunkelgrünen, als typisch anzusehenden Waldbewohnern, gibt es eine thermo-phile Sippe, die in freieren und wärmeren Lagen (Waldränder, lichte Wälder, an Waldränder angrenzende Trockenrasen) wächst. Diese zeichnet sich meist durch einen gedrungenen Wuchs, länglich-elliptische, hellgrüne Blätter, einen harten Blütenstand und dunkel- bis gelblichgrüne, glockig geöffnete Blüten aus. Die Rostelldrüse ist jedoch im Knospenstadium funktionsfähig, an heißen Tagen aber rasch vertrocknend. Als regelmäßige Bestäuber konnten Wespen mit angehäuften Pollinienpaketen beobachtet werden. Durch dieses Verhalten unterscheidet sie sich von der morpho-logisch ähnlichen E. muelleri" (S. 296).
Diese Beschreibung passt auf die von mir in der östlichen Umgebung von Weingarten gefundenen Exemplare. Bisher habe ich von der Morphologie her an Epipactis muelleri gedacht, Diese soll ja aber im Raum Bodenseebecken / Oberschwäbisches Hügelland gar nicht vorkommen.
03.07.2022 - Zahlreiche Individuen fanden sich auf einem an den Waldrand angrenzenden Trockenrasen auf dem sog. "Panzerbuckel" oberhalb von Weingarten (ehemaliger Truppenübungsplatz)
08.09.2022 - Weingarten, "Panzerbuckel":
Im darauffolgenden Jahr 2023 habe ich mehrmals an derselben Stelle nach diesen Orchideen gesucht. Es war kein einziges Individuum anzutreffen, auch keine Blätter.
13.07.2017 - Im Altdorfer Wald zwischen Fuchsenloch und Lochmoos (ein Individuum am Waldrand):
Auch: Epipactis atropurpurea
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Dark-red helleborine, royal helleborine
Französisch: Epipactis pourpre noirâtre
Italienisch: Elleborine violacea
Spanisch: Heleborina rojo oscuro
Alle Orchideenarten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt!
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Banffshire, Scotland, Dark-red helleborine, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Die Braunrote Ständelwurz kommt im Alpenvorland ziemlich selten vor.
P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt die Braunrote Ständelwurz profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Braunroten Ständelwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Umfassende Information über die Weiß-Tanne findet man auf den Seiten www.infoflora.ch und www.floraweb.de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Braunrote Ständelwurz keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Die Braunrote Ständelwurz wächst gern im Verband "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), im Verband "Blaugrasrasen" (V Seslerion variae; V Sesl.), im Verband "Orchideen-Buchenwälder" (V Cephalanthero-Fagion, V Cephal.-Fag.), im Verband
"Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.), im Verband "Subkontinentale Eichentrockenwälder" (V Potentillo albae-Quercion petraeae; V Pot.-Querc.), im Verband "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.) und im Verband
"Grasnelken-Sandtrockenrasen" (V Armerion elongatae; V Armer. elong.).