Familie: Korbblütler - Asteraceae/Asteroideae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 50 "Helianthus"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 128, sprechen von 70 Arten in Nord-, Mittel- und dem nördlichen Südamerika bis Peru. In Baden-Württemberg kommen 2 Arten vor.
Stammt aus Nordamerika
"Kulturpflanze", zuweilen verwildert
Nationalblume der Ukraine
"Staatsblume" des US-Bundesstaats Kansas (lt. Wikipedia)
Die Sonnenblume hat einen Platz in "Heiteres Herbarium. Blumen und Verse" von Karl Heinrich Waggerl, 1950.
Die Sonnenblume wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 204 "Flos Solis maior").
Die Sonnenblume hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Sonnenblume in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Sonnenblume zusammen.
Zur Karriere der Sonnenblume als Zier- und Nutzpflanze findet man reichlich Information bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S. 194.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Sonnenblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Sonnenblume ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Eulenfalter.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: Juli-Oktober
Standorte: Kulturpflanze; auch frische Ruderalsstellen: Schutt, Straßenränder, Flussufer
Häufigkeit: in allen Bundesländern "zerstreut", d.h. Vorkommen in 5-40 % der Kartierflächen.
Areal: meridionales bis submeridionales Westamerika, eher im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Bei uns unbeständiger Neophyt.
Einjährige Pflanze ohne Rhizom und Knollen.
Rosettenlos
Insektenbestäubung: Hautflügler, Fliegen
Menschenausbreitung, Versteck- und Verlustausbreitung
Wärmekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: Die Sonnenblume wächst im Verband "Wege-Rauken-Ges." (V Sisymbrion officinalis; V Sisymbr.).
Verwendung: Öl-, Futter- und Zierpflanze
Dieser Garten wurde in den 1990-er Jahren als Informationsgarten zur Pflanzenwelt des historischen "Hortus Eystettensis", den Basilius Besler ab 1592 angelegt hatte, gestaltet. Der heutige Bastionsgarten zeigt in etwa die Hälfte der über 1000 im Kupferstichwerk gezeigten Pflanzen.
29.09.2019 - Zwischen Thayingen und Büsingen:
01.01.2023 - Zwischen Köpfingen und Briach mit Blick über das obere Schussenbecken:
"Kulturpflanze", "Neophyt", Flora Helvetica: "Invasiver Neophyt"; gilt in Deutschland als eingebürgerter Neophyt
Stammt aus Nordamerika
Namen
Englisch: Jerusalem artichoke
Französisch: Topinambour, artichaut de Jérusalem
Italienisch: Girasole del Canada, Topinambur, Elianto tuberosos
Spanisch: Alsachofas de Jerusalén, topinambur
Topinambur ist in Deutschland weit verbreitet; auch in Oberschwaben tritt er auf.
Das deutsche Bundesamt für Naturschutz befasst sich auf seiner Seite www.neobiota.de über gebietsfremde und invasive Arten in Deutschland mit dem Topinambur.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Topinambur in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Sehr Interessantes rund um den Topinambur findet sich bei Wolf-Dieter Storl, Bekannte und vergessene Gemüse. Ethnobotanik, Heilkunde und Anwendungen, AT Verlag, 3. Aufl. 2012.
Zur Karriere des Topinamburs als Zier- und v.a. Nutzpflanze wird man fündig bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S. 198.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Topinamburs findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Blühmonate: Oktober bis November
Kulturpflanze
Auch: mäßig trockene bis frische Ruderalstellen: Wegränder, Bahndämme;Brachen, Grabenränder, Flussufer, nährstoffanspruchsvoll
Kultiviert im 17. Jahrhundert, Neophyt seit 1830, außerhalb der Flusstäler unbeständiger Neophyt
Häufigkeit:
In Ausbreitung begriffen
Areal: submeridionales bis temperates Ostamerika, nur im ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im submeridionalen bis temperaten Europa bis (Asien) in den Kontinentalitätsstufen 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: überdauert den Winter mit Knospen unter der Erdoberfläche
Staude
Unterirdische Ausläufer und Knolle
Insektenbestäubung
Wasserausbreitung der Samen
Menschenausbreitung: Knollen
Frucht in Deutschland nicht reifend
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Ordnungen "Nitrophytische Saum-Ges." (O Convolvuletalia sepium; O Convolv.) und "Beifuß- und Klettenfluren" (O Artemisietalia vulgaris; O Artem.).
Verwendung: Futter- und Gemüsepflanze
20.09.2022 - An der Mosel bei Rachtig:
Anfang der 1980-er Jahre haben wir Topinambur in unserem Hausgarten angepflanzt und hatten eine so reiche Ernte, dass ich einen großen Korb in einen der neu entstandenen Bioläden bringen konnte und sogar 50 DM dafür bekam.
Er soll ja für die Gesundheit sehr wertvoll sein, aber mir schmeckt er leider nicht besonders in seiner süßlich-knackigen Art und außerdem bekam ich von seinem Genuss regelmäßig Bauchweh. Das hängt wahrscheinlich mit seinem Inhaltsstoff Inulin zusammen, für den er so sehr gelobt wird.
Und dann kenne ich auch noch Topinambur als badische Spirituosenspezialität. Die war aber auch nicht besonders angesehen und galt eher als Notlösung in schweren Zeiten.
Stammt aus Nordamerika
"Kulturpflanze", zuweilen verwildert. In Ausbreitung begriffen.