Familie: Braunwurzgewächse - Scrophulariaceae (früher: Buddlejaceae - Fliederspeergewächse)
Stammt aus China
"Pionierpflanze", "Neophyt" , aus Gärten verwildert
Laut "Flora Helvetica" Invasiver Neophyt
Weltweit gibt es 90 "Buddleja"-Arten; in "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland 2011" wird 1 Art beschrieben.
Nach Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 16, sind 4 Arten in Europa eingebürgtert. In Baden Württemberg 1 Art.
Das deutsche Bundesamt für Naturschutz befasst sich auf seiner Seite www.neobiota.de über gebietsfremde und invasive Arten in Deutschland mit dem Schmetterlingsstrauch.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Schmetterlingsstrauchs findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Zur Karriere des Schmetterlingsstrauchs als Gartenpflanze findet man reichlich Information bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S. 78.
Der Schmetterlingsstrauch ist laut www.floraweb.de Nektarpflanze für 43 Falterarten (darunter die Tagfalter Kleiner Fuchs, Kaisermantel, Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Großer Kohlweißling, Admiral, Distelfalter) und Raupen-Futterpflanze für 3 Eulenfalter.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 16: Die Ausbreitung der Pflanze erfolgte nach 1945. Davor war sie nur als Gartenpflanze bekannt. Negative Auswirkungen auf die heimische Flora sind nicht erkennbar. Die Pflanze ist eine wichtige Nektarquelle für Schmetterlinge. Für die Artenvielfalt der Schmetterlingsfauna spielt sie keine Rolle, da sie keine spezielle Futterpflanze für Raupen ist.
Der Schmetterlingsstrauch wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Juli 2022 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de
Blühmonate: Juli-August
Zierstrauch
Auch Ruderalsstellen: Schutt, Straßenränder, Bahnanlagen, Uferböschungen
Standorte: Frische Wiesen und Weiden, mehrjährige Ackerkulturen, mäßig frische Ruderalstellen: Wegränder; Xerothermrasen
Häufigkeit:
Neophyt seit 1945
Areal: meridional/montanes bis submeridionales Ostasien, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der submeridionalen bis südlichtemperaten Florenzone Europas in den Kontinentalitätsstufen 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Sommergrüner Strauch
Insektenbestäubung: Falter
Windausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Nitrophytische Saum-Ges." (V Convulvetalia sepium; O Convolv.) und im Verband "Vorwald-Gebüsche" (V Sambuco-Salicion capreae; V Samb.-Salic.).
11.09.2022 - An der Argen bei Schloss Achberg:
07.08.2023 - Weingarten, Wildeneggstraße: