Familie: Korbblütler - Asteraceae/Cichorioideae
Ursprünglich mediterrane Pflanze
"Fettwiesenpflanze"
Namen
Englisch: Spottes Cat's Ear
Französisch: Porcelle des prés, Salade de porc
Italienisch: Costolina giuncolina
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 30 "Hypochaeris"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten und 1 Bastardform beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 306, sprechen von ca. 70 Arten, von denen 12 in Europa und 3 in Baden-Württemberg vorkommen.
In Oberschwaben sehe ich das Gewöhnliche Ferkelkraut häufig.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Gewöhnliche Ferkelkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Gewöhnlichen Ferkelkrauts findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Ferkelkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist laut www.floraweb.de Nektarpflanze für 1 Tagfalter (Wander-Gelbling).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit
Leontodon-, Rauke- und Sumpf-kresse-Arten.
Blühmonate: Juni-September
Standorte: Felsfluren, Sandtrockenrasen, frische bis mäßig trockene Silikatmagerrasen, Parkrasen, Heiden, lichte Kiefernwälder, kalkmeidend
Häufigkeit: in allen Bundesländern "Verbreitet" bis "gemein", aber in Trockengebieten und Jura zerstreut
Areal: meridionales bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen Florenzone zirkumpolar und im meridionalen bis temperaten Amerika nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufen 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala)
Immergrün
Ganzrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Kurzlebige Staude
Pfahlwurzel
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Windausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Sandtrockenrasen" (O Festuco-Sedetalia; O Fest.-Sedet.), im Verband "Planare bis montane Borstgrasrasen"V ( Violion caninae; V Viol. can.), in der Ordnung "Frische Wiesen- und Weiden" (O Arrhenatheretalia elatioris; O Arrh.) und im Verband "Subkontinentale Moos-Kiefernwälder" (V Dicrano-Pinion; V Dicr.-Pin).
03.10.2012 - Straßenrand in Weißenau