Familie: Doldenblütler - Apiaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 15 "Torilis"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 247, schreiben von ca. 20 Arten, die in Europa (v.a. Südeuropa), Asien und Afrika (v.a. tropische Gebirge), vorkommen. In Europa gibt es 6 Arten, in Baden-Württemberg sind 3 Arten.
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Torilis du Japon
Italienisch: Lapollina petrosello
Der Gewöhnliche Kletttenkerbel kommt in Baden-Württemberg verbreitet und meist häufig vor, ist aber im östlichen Alpenvorland nur lückig verbreitet (Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4).
Von der Existenz des Gewöhnlichen Klettenkerbels habe ich auch erst durch die Kartierexkursionen mit Helmut Herwanger erfahren.
Dabei ist es eine Pflanze, die in ganz Deutschland, auch in Oberschwaben, verbreitet vorkommt. Aber gewisse Doldenblütler sehen sich auf die Schnelle sehr ähnlich und man muss etwas genauer hinschauen um die Unterschiede zu entdecken.
Der Gewöhnliche Klettenkerbel ist laut www.floraweb.de Nektarpflanze für das Landkärtchen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Klettenkerbels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Den Gewöhnlichen Kletten-kerbel erkennt man unter anderem an den kaum sichtbaren, sehr schmalen und den Doldenstrahlen anliegen-den Hüllblättern.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Kerbel.
Ursprünglich wahrscheinlich mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Spreading Hedge-parsley
Französisch: Torilis des champs
Italienisch: Lappolina canaria, Torilis dei campi
Spanisch: Abaleas, bardanilla
Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Feld-Klettenkerbels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz .
Blühmonate: Juli-August
Standorte: Nährstoffreiche Äcker, mäßig trockene Ruderalstellen: Wegränder, Bahnanlagen; Brachen, Weinberge, kalkhold;
Archäophyt, im Norden Neophyt
Häufigkeit:
Areal: meridionales Europa, sowohl im ozeanischen als auch im leicht kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala) bis subtemperates Europa, hier aber nur im stärker ozeanischen Klima (Stufe 1-2 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala) vorkommend. Neophyt in der australen Florenzone zirkumpolar und im submeridionalen Westamerika.
Halbrosettenpflanze
Einjährig überwinternd oder sommerannuell
Insektenbestäubung
Klett- und Klebausbreitung
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Halmfrucht-Ges. kalkhaltiger Böden" (V Caucalidion platycarpi; V Caucal.)