Familie: Balsaminengewächse - Balsaminaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 1000 "Impatiens"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten beschrieben, wovon nur eine Art einheimisch ist.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 198, sprechen von 500-600 Arten. In Europa gibt es nur 1 indigene Art.
Eurosibirische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Touch-me-not
Französisch: Impatiente ne-me-touchez-pas
Italienisch: Balsamina gialla
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie das Große Springkraut zu seinem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Das Rührmichnichtan hat einen Platz in "Heiteres Herbarium. Blumen und Verse" von Karl Heinrich Waggerl, 1950.
Das Rührmichnichtan wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 208).
Steffen Guido Fleischhauer hat das Rührmichnichtan in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung des Rührmichnichtans findet sich beiJürgen Feder, 2014 (amüsant und informativ!).
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Rührmichnichtans findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juli bis August
Standorte: Sickerfeuchte bis nasse Laubwälder (besonders Schlucht- und Auenwälder), Waldränder und an Waldbächen, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: submeridionales bis boreales Eurasien bis Westamerika, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommerannuell
Rosettenlos
Insektenbestäubung: Hummeln, Selbstbestäubung
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht
Selbstausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.), "Erlenbruchwälder" (V Alnion glutinosae; V Aln.), "Edellaubholzmischwälder" (V Tilio-platyphylli-Acerion pseudoplatani; V Til.-Acer.) und "Nitro-phytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Calamintha-Arten.
Stammt aus Zentral- und Ostasien
"Waldpflanze", "Neophyt"
Das deutsche Bundesamt für Naturschutz befasst sich auf seiner Seite www.neobiota.de über gebietsfremde und invasive Arten in Deutschland mit dem Kleinen Springkraut.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Rühr-mich-nicht-an-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Kleinen Springkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Das Kleine Springkraut ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 3 Nachtfalter.
Blühmonate: Juni bis September
Standorte: Frische (bis feuchte) Waldsäume, an Waldwegen, Hecken, Parkgehölzen, Gebüschen, Laub- und Nadelholzforsten, gestörten Laubmischwäldern, nährstoffanspruchsvoll
Neophyt 1837
Häufigkeit:
In Ausbreitung begriffen
Areal: meridionales bis submeridionales Mittelasien in der montanen Höhenstufe, im gemäßigten und schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 5-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im submeridionalen bis borealen Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend, (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala) und in Amerika.
Sommerannuell
Rosettenlos
Insektenbestäubung: Schwebfliegen, Selbstbestäubung
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht
Selbstausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Nitro-phytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.) und in den Klassen Sommergrüne Laubwälder und Gebüsche" (K Querco-Fagetea; K Querc.-Fag.) und "Eichen-Birkenwälder" (K Quercetea robori-petraeae; K Querc. rob.-petr.).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Immenblatt.
Stammt aus dem Himalaya
"Unkraut- oder Ruderalpflanze", "Neophyt"
Invasiver Neophyt laut "Flora Helvetica"
Namen
Englisch: Poor man's orchid
Französisch: Impatiente glanduleuse
Italienisch: Balsamina ghiandoloso
Rothmaler, 2011: auch Zierpflanze, Bienenfutterpflanze
Liste der EU der invasiven gebietsfremden Arten !
Das Indische Springkraut hat auch einen Verbreitungsschwerpunkt im Bodenseegebiet.
"Impatiens" ist die Nummer 18 der Bachblüten mit dem Thema "Geduld - Zeit, Innere Ruhe" (Ilse Maly, Bachblüten als Chance und Hilfe, Knaur 1999).
Das deutsche Bundesamt für Naturschutz befasst sich auf seiner Seite www.neobiota.de über gebietsfremde und invasive Arten in Deutschland mit dem Drüsigen Springkraut.
Das Drüsige Springkraut wird in der Liste der EU der invasiven gebietsfremdem Arten aufgeführt. Ausführliche Angaben zu Aussehen und Vorkommen findet man in dem Artikel von Stefan Nehring und Sandra Skowronek auf www.neobiota.de.
Zur Karriere des Drüsigen Springkrauts als Gartenpflanze findet man reichlich Information bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S.228.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über das Drüsige Springkraut das Kapitel 'Geschenk indischer Lebenskraft'.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Drüsige Springkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Drüsigen Springkrauts und kann dem invasiven Einwanderer durchaus positive Seiten abgewinnen (S. 136).
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Drüsigen Springkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juli-Oktober
Standorte: Feuchte bis nasse Weichholzauenwälder und -gebüsche, Staudenfluren an Bächen und Gräben, Pappelforste, nährstoffanspruchsvoll
Neophyt 1854
Häufigkeit:
In Ausdehnung begriffen
Areal: subtropisches bis meridional/montanes Asien, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-9 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt im submeridionales bis temperates Europa und Amerika, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Rosettenlos
Sommerannuell
Insektenbestäubung: Hummeln
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht
Selbstausbreitung der Samen
Zeigerwerte: nur Angaben zur Lichtzahl (= L6 auf der 9-stufigen Skala): zwischen Halbschattenpflanze und Halblichtpflanze stehend
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Nitrophytische Saum-Ges." (O Convolvuletalia sepium; O Convolv.), und in den Verbänden
"Kletten-Ges." (V Arction lappae; V Arct.) und "Tieflagen-Weidengebüsche" (V Salicion albae; V Salic. alb.).
Verwendung: Bienenfutterpflanze
11.09.2022 - Bei Schloss Achberg:
Von Arnold Methner habe ich im September 2016 erfahren, dass die reifen Samen des Drüsigen Springkrauts sehr gut nussartig schmecken sollen. Nach einem Selbstversuch kann ich das nur bestätigen.