Familie: Raublattgewächse - Boraginaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 40-60 "Natternkopf"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, die hauptsächlich im Mittelmeergebiet und in Westasien verbreitet sind. In Europa kommen 18 Arten vor und in Baden-Württemberg eine einheimische Art und 2 unbeständig auftretende Sippen.
Eventuell ursprünglich mediterran-westasiatisch
"Trockenpflanze"
Der Gewöhnliche Natternkopf ist für Vieh giftig!
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County East Lothian, Scotland, Viper's-bugloss, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
In Oberschwaben kann man den Natternkopf auch finden.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit der Gebräuchlichen Ochsen-zunge.
Der Gewöhnliche Natterkopf hat einen Platz in "Heiteres Herbarium. Blumen und Verse" von Karl Heinrich Waggerl, 1950.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat der Gewöhnliche Natternkopf ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Gewöhnlichen Natternkopf in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Gewöhnlichen Natternkopfs findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Eine amüsante Beschreibung des Gewöhnlichen Natternkopfs findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Gewöhnlichen Natternkopfs (S. 142f).
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen den Gewöhnlichen Natternkopf mit dem Attribut "Prachtvolle Stadtstaude" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 98, 2023): "Der Farbwechsel der Blüten von rot nach Blau hilft den Insekten, die noch nektarreichen (roten) Blüten zu erkennen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Natternkopfes findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Gewöhnliche Natternkopf ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 11 Falterarten (darunter der Distelfalter) und Nektarpflanze für 44 Falterarten (darunter die Tagfalter Großer Kohlweißling, Schwalbenschwanz, Zitronenfalter) von Bedeutung.
Über den Gewöhnlichen Natternkopf gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Jonas Frei hat den Gewöhnlichen Natternkopf unter dem Aspekt "Winterliche Blattrosetten" in seinem sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 96).
Jonas Frei hat den Gewöhnlichen Natternkopf in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 215).
Blühmonate: Mai-Oktober
Standorte: Trockene bis mäßig trockene Ruderalstellen: Umschlagplätze, Steinbrüche, Felsfluren, Sand- und lückige Silikattrockenrasen
Häufigkeit: (Archäophyt?) In allen Bundesländern "gemein" (Vorkommen in über 90% der Kartierflächen), im höheren Bergland und in feuchteren Gebieten nur zerstreut (Vorkommenin 5-40% der Kartierflächen)
Areal: meridionales bis temperates Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen und meridionalen-temperaten Florenzone zirkumpolar in den Kontinentalitätsstufen 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Immergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Zwei- (wenig-)jährig, nach einem mehrjährigen Jugendstadium einmal blühend, fruchtend und danach absterbend (= mehrjährig hapaxanth)
Pfahlwurzel
Insektenbestäubung: Bienen, Schwebfliegen, Falter
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narben des Blütenstandes belegt werden können, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht.
Gynodiözisch: mit männlichen und zwittrigen Blüten auf verschiedenen Pflanzen (unvollständig zweihäusig)
Stoßausbreitung der Samen
Kleb- und Klettausbreitung: Fruchtkelch
Windausbreitung, Menschenausbreitung
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: der Gewöhnliche Natternkopf wächst gern im Verband "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco-Mel.), in der Klasse "Felsfluren, Silikat- und gefestigte Sandtrockenrasen" (K Sedo-Scleranthetea; K Sedo-Scler.) und in der Klasse "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.)
Für Vieh giftig
Heimat: S- u. W-Europa, nördl. bis SW-England, NW-Afrika; bei uns Zierpflanze (gelegentlich verwildernd); gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Spanisch: Palomina
Der Wegerich-Natternkopf war auch auf La Gomera und La Palma anzutreffen.
In Oberschwaben soll er noch nicht vorkommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Wegerich-Natternkopfs findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für den Wegerich-Natternkopf keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jonas Frei hat den Wegerich-Natternkopf in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 216). ER ist in den letzten Jahren häufig Bestandteil von annuellen Blumensaaten.
Fremdländische Pflanze; Kanaren-Endemit
Namen
Spanisch: Ajinajo
Wurde früher auf La Gomera als Färbepflanze verwendet.
Ein Foto und Informationen zum Stacheligen Natternkopf findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Gomera-Endemit
Namen
Spanisch: Taginaste gomero
Unser Wanderführer hat diese stattliche Pflanze treffend als "Kerzen-Natternkopf" be- zeichnet.
20.02.2020 - Gran Canaria (als Zierpflanze)
Fremdländische Pflanze; La Palma-Endemit
Namen
Spanisch: Arrebol
Fremdländische Pflanze; Gran Canaria-Endemit
Namen
Spanisch: Taginaste blanco
Fremdländische Pflanze; Kanaren-Endemit: Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma, El Hierro
Namen
Spanisch: Taginaste chico