Auch: Chenopodium botrys
Familie: Amarantgewächse - Amarantaceae (früher: Gänsefußgewächse - Chenopodiaceae)
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Englisch: Sticky Goosefoot, Jerusalem-Oak Goosefoot
Französisch: Chénopode botryde
Italienisch: Farinello botri, Farinello di Gerusalemme
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 17 "Dysphania"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 481, stellen die Klebrigen Drüsengänsefuß zur Gattung "Chenopodium".
In Oberschwaben kommt der Klebrige Drüsengänsefuß nicht vor.
Der Klebrige Drüsengänsefuß wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 295, "Botrys").
Der Klebrige Drüsengänsefuß wurde früher wegen seines angenehm aromatischen Geruchs als "Mottenkraut" verwendet (s. Besler Basilius, Der Garten von Eichstät. Hortus Eystettensis. Taschen Bibliotheka Universalis).
Laut www.floraweb.de liegen für das Kahle Bruchkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Weiter Fotos des Klebrigen Gänsefußes findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gänsefuß-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine sehr ausführliche Beschreibung des Klebrigen Gänsefusses, der ansonsten in der Literatur wenig Beachtung findet, gibt es bei Wikipedia.
Jonas Frei hat den Klebrigen Drüsengänsefuß in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 272). Er erwähnt, dass er in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg in großer Zahl auf den Schuttflächen aufgetaucht ist.
Blühmonate: Mai bis August
Standorte: Trockene Ruderalstellen: Schutt, Müll, Wegränder
Häufigkeit: in Brandenburg zerstreut, ansonsten selten, in Großstädten teilweise eingebürgert
Stellenweise Archäophyt, etablierter und unbeständiger Neophyt
Areal: meridionales bis südlichtemperates Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-10 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen Florenzone zirkumpolar, Ostasien und Nordamerika.
Rosettenlos
Sommerannuell
Windbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung, Menschenausbreitung der Samen
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Kurzlebige Ruderal-Ges." (O Sisymbrietalia; O Sisymbr.)