Asplenium spec. - Streifenfarn-Arten

Familie: Streifenfarngewächse - Aspleniaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 700-720 "Asplenium"-Arten; für Deutschland wird dort nur die Gattung "Asplenium" mit 15 Arten und einigen Unterarten und Bastardformen beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 161, sprechen von ca. 100 Asplenium-Arten. Danach kommen in Mitteleuropa 15 Arten vor, in Baden-Württemberg 7 Arten, wobei sie Milzfarn und Hirschzunge nicht der Gattung "Asplenium" eingliedern, sondern als eigene Gattung ("Ceterach" und "Phyllitis") aufführen.

Asplenium ruta-muraria - Mauer-Streifenfarn, Mauerraute

Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze

"Pionierpflanze"

Namen

Französisch: Rue des murailles

Italienisch: Asplenio ruta di muro

Die Mauerraute kann man auch in Obershwaben finden.

09.05.2022 - Weingarten, Mauer am Aufgang zur Basilika
09.05.2022 - Weingarten, Mauer am Aufgang zur Basilika

Die Mauerraute in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Mauerraute in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung der Mauerraute findet sich bei Jürgen Feder, 2014.

Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen die Mauerraute mit dem Attribut "Futter für Raupe Nimmersatt" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 129, 2023).

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Mauerraute findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Die Mauerraute ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart (polyphag).

Laut Rothmaler 2011 wächst die Mauerraute in der Ordnung der Kalkfelsspalten- und Mauerfugen-Gesellschaften

(O Potentillion caulescentis; O Potent. caul.)

05.06.2011 - Odenwald bei Dossenheim
05.06.2011 - Odenwald bei Dossenheim
05.06.2011 - Odenwald bei Dossenheim
05.06.2011 - Odenwald bei Dossenheim
15.10.2011 - Neuf-Brisach, Festungsmauer
15.10.2011 - Neuf-Brisach, Festungsmauer

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Asplenium trichomanes - Braunstieliger Streifenfarn

Weltweit verbreitet

"Pionierpflanze"

Namen:

Englisch: Maidenhair spleenwort

Französisch: Capillaire des murailles

Italienisch: Asplenio tricomane, Falso capelvenere

Spanisch: Culantrillo menudo

Der Streifenfarn soll auch n Oberschwaben wachsen. Ich habe Ihn allerdings dort noch nie gesehen.

31.03.2010 - Osttirol, im Drautal bei Lienz
31.03.2010 - Osttirol, im Drautal bei Lienz

Der Braunstielige Streifenfarn in der Fachliteratur

Beschreibungen des Braunstieligen Streifenfarns finden sich bei Jürgen Feder, 2104 (amüsant und informtiv!).

Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen den Braunstieligen Streifenfarn mit dem Attribut "Führt gern ein Schattendasein" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 128, 2023).

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Braunstieligen Streifenfarns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org.

Laut www.floraweb.de liegen für den Braunstieligen Streifenfarn keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

07.08.2010 - im Jagsttal zwischen Kloster Schöntal und Jagsthausen
07.08.2010 - im Jagsttal zwischen Kloster Schöntal und Jagsthausen

Zum Braunstieligen Streifenfarn habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli-August

Standorte: Lichte bis halbschattige Felsspalten und Mauerfugen, steinige Waldhänge, Blockschutthalden

Häufigkeit: 

Die Art befindet sich im Rückgang

Areal: australes bis tropisch/montanes bis boreales Florengebiet zirkumpolar, vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Immergrün

Rosettenpflanze 

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Rhizom

Windausbreitung der Sporen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Felsspalten- und Mauerfugengesellschaften" (K Asplenietea trichomanis; K Aspl. trich.).

26.06.2024 - Salzburg, am Aufgang zur Festung
26.06.2024 - Salzburg, am Aufgang zur Festung

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Asplenium viride - Grünstieliger Streifenfarn

Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze

"Pionierpflanze"

Namen

Englisch: Green Spleenwort

Französisch: Capillaire vert

Italienisch: Asplenio verde

Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände

23.05.2023 - Felsenmeer beim Wental auf der Ostalb
23.05.2023 - Felsenmeer beim Wental auf der Ostalb

Der Grünstielige Streifenfarn in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Grünstieligen Streifenfarns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Laut www.floraweb.de liegen für den Grünstieligen Streifenfarn keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

23.05.2023 - Felsenmeer beim Wental auf der Ostalb
23.05.2023 - Felsenmeer beim Wental auf der Ostalb

Zum Grünstieligen Streifenfarn habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli-August

Standorte: Frische bis (sicker)feuchte, meist schattige Felsen und Mauern, moosige Geröllhalden, kalkliebend

Häufigkeit: 

Die Art befindet sich im Rückgang

Areal: meridional/montanes bis boreales Florengebiet zirkumpolar, im ozeanischen bis schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Teilimmergrüne Rosettenpflanze (mit wenigen kleinen Laubblättern den Winter überdauernd)

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Rhizom

Windausbreitung der Sporen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst im Verband "Ges. feuchter Kalksteinfugen" (V Cystopteridion fragilis; V Cystopt.).

Asplenium scolopendrium - Hirschzunge

Auch: Phyllitis scolopendrium

Eurasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Hart's tongue fern, Lingua cervina, Asplenio scolopendrio

Französisch: Scolopendre, Langue der cerf

Italienisch: Scolopendria somune,

Die Hirschzunge ist in Deutschland besonders geschützt!

22.03.2015 - Im Oberen Donautal bei Hausen im Tal
22.03.2015 - Im Oberen Donautal bei Hausen im Tal

Die Hirschzunge in der Fachliteratur

Die Hirschzunge hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Scolopendrium vulgare" ein eigenes Kapitel.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Hirschzunge findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Laut www.floraweb.de liegen für die Hirschzunge keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

22.10.2019 - Beuron, Lourdes-Grotte
22.10.2019 - Beuron, Lourdes-Grotte

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Asplenium ceterach - Milzfarn, Schriftfarn

Auch: Ceterach officinarum

Südeuropäisch-westasiatische Pflanze

"Pionierpflanze in niedrigen Lagen"

Namen

Englisch: Rustyback

Französisch: Cétérach officinal

Italienisch: Cedracca comune, Asplenio cedracca

Spanisch: Doradilla

Der Milzfarn ist in Deutschland besonders geschützt!

09.08.2024 - Unniversität Tübingen, Botanischer Garten
09.08.2024 - Unniversität Tübingen, Botanischer Garten

Der Milzfarn in der Fachliteratur

Laut www.floraweb.de liegen für den Milzfarn keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Milzfarns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz 

Zum Milzfarn habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni-August

Standorte: Sonnige bis schwach beschattete, trockene Felsen und Mauern, basenhold

Häufigkeit: 

Die Art befindet sich im Rückgang

Areal: meridionales bis temperates Europa bis Westasien, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Immergrün

Rosettenpflanze

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Rhizom

Windausbreitung der Sporen

Lichtleimer

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Felsspalten- und Mauerfugengesellschaften" (K Asplenietea trichomanis; K Aspl. trich.).

Der Milzfarn ist in Deutschland besonders geschützt

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Meine Asplenium-Arten nebeneinander (mit Blühmonaten)