Mandragora officinarum - Gemeine Alraune, Alraunwurzel

Familie: Nachtschattengewächse - Solanaceae

Fremdländische Pflanze. Heimat: Mittelmeergebiet

Symbolisches

In der Sendung swr2 Impuls am 02.02.2017 wurde über Medizin im Märchen berichtet:

Die menschenähnliche Alraunenwurzel ist eine der interessantesten und geheimnisvollsten Pflanzen in der Märchen- und Sagenwelt. Ihr botanischer Name ist Mandragora. Sie stammt aus den Mittelmeerländern und kommt eigentlich in unseren Breiten gar nicht vor, so Kräuterexpertin Karin Mannsdörfer: "Deshalb war das eine sehr kostbare Pflanze. Sie wurde auch gehegt und gepflegt. Man hat ein Häuschen für sie gebaut, hat ihr Essen gegeben. Man hat gesagt, man hätte Reichtum, Gesundheit, man hätte sogar prophetische Kräfte. Also alles, was wichtig war, hatte man, wenn man diese Alraune hatte. Aber man musste sie los werden bevor man stirbt, da man ansonsten dem Bösen seine Seele übergeben hatte, wenn man diese Alraune behielt." Auch J.K. Rowling habe in "Harry Potter" auf dieses alte Wissen zurückgegriffen.

Die Gemeine Alraune in der Fachliteratur

Die Gemeine Alraune hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Mandragora" ein eigenes Kapitel.

Eine ausführliche Monographie hat die Alraune in der "Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen. Botanik, Ethnopharmakologie und Anwendungen" von Christian Rätsch, AT-Verlag 2007

Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt die Gemeine Alraune im Kapitel "Der Giftgarten der Druiden" ihres Buches "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008. Sie geht aber davon aus, dass die Alraune bei den Druiden nur wenig zum Einsatz kam.

Christian Rätsch beschreibt die Alraune in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.

Über die Gemeine Alraune gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel. 

27.03.2014 - Botanischer Garten der Universität Basel
27.03.2014 - Botanischer Garten der Universität Basel