Familie: Primelgewächse - Primulaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 410 "Primula"-Arten; für Deutschland werden dort 10 Arten mit 2 Unterarten und 3 Bastardformen beschrieben.
Namen
Schwäbisch: Badengga, Badengele, Primela
Die Primel-Arten werden auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat März 2015 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Mitteleuropäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Cowslip
Französisch: Primevère du printemps
Italienisch: Primula odorosa
Schwäbisch: Badengga, Badengele, Primela
Die Primula veris ist in Deutschland besonders geschützt!
Für die Primula veris gibt es in der Roten Liste eine Vorwarnung!
2016: "Blume des Jahres"
2002: "County Flower of the United Kingdom":
County Northamptonshire, England, Cowslip, Native
County Surrey, England, Cowslip, Native
County Worcestershire, England, Cowslip, Native
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Heilpflanze
Primulae flos, Schlüsselblumenblüten, und Primlulae radix, Primelwurzel, sind vom Bundesgesundheitsamt jeweils mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Marianne Beuchert widmet der Primula veris in ihrem Buch "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes kleines Kapitel (S. 275).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie die Schlüsselblumen zu ihrem Namen gekommen sind und erzählt die entsprechenden Sagen.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit der Wald-Schlüselblume.
Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung der Duftenden Schlüsselblume geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Sebastian Kneipp erwähnt in seinem ersten Werk "Meine Wasserkur" von 1886 die Blüten (mit Kelchen) der Echten Schlüsselblume als Heil- mittel und empfiehlt sie zurTeebereitung für die Hausapotheke.
Die Duftende Schlüsselblume hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Dr. med. Josef H. Kaiser schreibt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 außerdem über die Heilwirkung der Wurzeln sowohl der Echten als auch derHohen Schlüsselblume.
Maria Treben empfiehlt die Duftende Schlüsselblume als Heilpflanze in ihrem umstrittenen Werk "Gesundheit aus der Apotheke Gottes".
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat die Duftende Schlüsselblume ein eigenes Kapitel.
Pflanzenportraits der Duftenden Schlüsselblume finden sich auf den Internetseiten der Forschergruppe Klostermedizin, siehe www.klostermedizin.de und www.welterbe-klostermedizin.de
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Duftenden Schlüsselblume findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Duftenden Schlüsselblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Umfassende Information über die Duftende Schlüsselblume findet man auf den Seiten www.infoflora.ch und www.floraweb.de.
Die Duftende Schlüsselblume wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Die Echte Schlüsselblume wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat April 2021 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Mitteleuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Oxlip, Paigles
Französisch: Primevère élevée
Italienisch: Primula maggiore
Schwäbisch: Badengga, Badengele, Primela
Die Primula elatior ist in Deutschland geschützt!
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Suffolk, England, Oxlip, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Heilpflanze
Primulae flos, Schlüsselblumenblüten, und Primlulae radix, Primelwurzel, sind vom Bundesgesundheitsamt jeweils mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Im Schwäbischen heißen die Duftende und die Hohe Schlüsselblume "Badenga" oder "Badengele".
Die Hohe Schlüsselblume hat einen Platz in "Heiteres Herbarium. Blumen und Verse" von Karl Heinrich Waggerl, 1950.
Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat sich mit der Wald-Schlüsselblume auseinandergesetzt, sie nennt sie "Himmelsschlüssel",
www.welterbe-klostermedizin.de
Dr. med. Josef H. Kaiser schreibt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 über die Heilwirkung der Wurzeln sowohl der Echten als auch der Hohen Schlüsselblume.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung der Hohen Schlüsselblume findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Nach Apotheker M. Pahlow in "Das große Buch der Heilpflanzen", Weltbild-Verlag 2001, wirkt die Schlüsselblume besonders günstig bei der chronischen Bronchitis älterer Menschen, weil sie gleichzeitig auch entwässernd wirkt und so den Kreislauf entlastet. Die Wurzeln sollen viel mehr Wirkstoffe enthalten als die Blüten (S. 281f).
Weitere Fotos zur Hohen Schlüsselblume findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Hohen Schlüsselblume findet man,
sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Hohe Schlüsselblume wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: März bis Mai
Standorte: Frische bis feuchte Laubwälder, extensiv genutzte Gebirgswiesen, Bach- und Grabenränder, Parks
Häufigkeit:
Auch Zierpflanze
Areal: submeridional/montanes bis temperat/demontanes Europa und Westsibirien, vom ozeanischen bis ins gemäßigt kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Rhizom
Insektenbestäubung: Hummeln, Falter
Verschiedengrifflig (heterostyl): mit Blüten von unterschiedlicher Griffellänge und Staubbeuteleinstellung, bei denen nur die Übertragung von Pollen eines Blütentyps auf die Narbe einer Blüte eines anderen Blütentyps zur Bestäubung und damit zur Samenbildung führt; selbststeril
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Waldmeister-Buchenwälder" (V Galio odorati-Fagion; V Gal.-Fag.), "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.), "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.), "Eutrophe Nasswiesen" (V Calthion palustris; V Calth.) und "Gebirgs-Fettwiesen" (V Polygono-Trisetion; V Triset).
Verwendung: Heilpflanze
Besonders geschützt
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit der Wiesen-Schlüsselblu-me.
Arktisch-alpine Pflanze
"Sumpfpflanze"
Die Mehl-Primel ist in Deutschland geschützt!
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Mehl-Primel findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Bergpflanze"
Die Aurikel ist in Deutschland geschützt!
Eine Beschreibung der Aurikel findet sich bei Paula Kohlhaupt, 1967 Band 1.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Vielblütigen Weißwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über die Aurikel gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hier als Relikt aus meiner vordigitalen Zeit: die einzige Primula auricula, die mir je in Natura begegnet ist. Im Bregenzer Wald auf dem Weg von Schönau Richtung Hoher Ifen. Im Hintergrund der Didamskopf.
Ostalpine Pflanze
"Bergpflanze"
Die Zwergprimel ist in Deutschland geschützt!
Eine Beschreibung der Zwerg-Primel findet sich bei Paula Kohlhaupt, 1967 Band 1.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Zwerg-Primel findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Auch: Primula acaulis
Westeuropäisch-mediterrane Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Primrose
Französisch: Primevère acaule, Primevère vulgaire, Primevère sans tige
Italienisch: Primula comune, Primavera
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Devon, England, Primrose, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Die Aurikel ist in Deutschland geschützt!
Die Schaftlose Schlüsselblume kommt in Deutschland am häufigsten in Schleswig-Holstein vor.
Ansonsten nur seltene Vorkommen, auch im württ. Alpenvorland.
Ich habe sie leider noch nie in der Natur gesehen.
Als Zierpflanze allseits bekannt.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Primel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Die Schaftlose Schlüsselblume ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 2 Nachtfalter-Arten.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Schaftlosen Schlüsselblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: NW-Himalaya, Kaschmir bis Afghanistan
In Deutschland Zierpflanze
Einige Fotos der Rosen-Primel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: China
Fremdländische Pflanze; Heimat: Himalaja bis W-China; bei uns als Zierpflanze
Einige Fotos der Kugel-Primel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Kugel-Primel wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat März 2022 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de
Fremdländische Pflanze; Heimat: Bulgarien; bei uns als Zierpflanze
Einige Fotos der Laubreichen Primel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: China, Szetschuan; bei uns als Zierpflanze
Über die Szwetschuan-Etagen-Primel gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Japan, Korea, Amur, Mandschurei, N-Mongolei; bei uns als Zierpflanze
Einige Fotos der Laubreichen Primel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über die Siebolds-Primel gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.