Familie: Korbblütler - Asteraceae
Weltweit gibt es 100 "Inula"-Arten; in "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" werden 7 Arten und 3 Bastardformen beschrieben.
Sebald/Seybold/Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, sprechen von etwa 120 Arten von "Eurasien und Afrika mit einem Schwerpunkt im mediterran-vorderasiatischen Gebiet". In Europa sollen 20 Arten vorkommen, in Baden-Württemberg 5 Arten (S. 104).
Südosteuropäische Pflanze; gilt als eingebürgerter Neophyt
"Kulturpflanze"
Namen
Englisch: Elecampane, horse-heal
Französisch: Inule hélénie, Grande aunée
Italienisch: Enula campana,, Inula elenio
Spanisch: Elecampana, helenio
Heilpflanze
Helenii radix, Alantwurzel, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Der Echte Alant soll in Ober-schwaben sehr selten vor-kommen. Ich habe ihn bis jetzt nur in Gärten oder öffentlichen Blumenbeeten gesehen.
Der Echte Alant wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 336).
Schon Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Echten Alants geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Der Echte Alant hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Apotheker Mannfried Pahlow anerkennt in seinem Buch "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 2001, eine schleimlösende und hustendämpfende und geringe krampflösende Wirkung des Alants, wenn dies auch nicht der Ansicht des Bundesgesundheitsamts entspricht, allerdings ohne seine Wirksamkeit besonders hervorzuheben.
Die Forschergruppe Klostermedizin schreibt über den Echten Alant, s. www.welterbe-klostermedizin.de
Steffen Guido Fleischhauer führt den Echten Alant in "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 als herb-würzige Pflanze mit antibiotischer Wirkung auf den Darm auf, die allerdings nur in kleinen Mengen verwendet werden soll.
Laut www.floraweb.de liegen für den Echten Alant keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Echten Alants findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über den Echten Alant gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Homöopathie
Rhizoma Helenii (Eränzungsbuch zum DAB 6)
Oleum Helenii (ätherisches Öl)
Die Wurzel des Echten Alants ist der Hauptlieferant der sog. "Kompositenstärke" Inulin.
Blühmonate: Juli bis August
Kulturpflanze
Auch: Frische bis feuchte Hochstaudenfluren am Ufer stehender Gewässer und Gräben, Ruderalstellen, Waldränder, alte Parkanlagen, Friedhöfe
Eingebürgerter und unbeständiger Neophyt
Häufigkeit:
Areal: submeridional/montanes bis südlichtemperates Europa bis Westasien, nur im gemäßigten und schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 5-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Archäophyt und Neophyt im submeridionalen bis temperaten Europa und Ostamerika, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Halbrosettenpflanze
Staude
Kurzes Rhizom
Insektenbestäubung
Windausbreitung, Menschenausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Nitrophytische Saum-Ges." (O Convolvuletalia sepium; O Convolv.) und im Verband "Kletten-Ges." (V Arction lappae; V Arct.).
Ich bedanke mich bei Familie Dartmann, die mir netterweise zwei Bilder zukommen lließ über die prächtige Entwicklung ihres Echten Alants in ihrem Garten In der Eifel:
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Willow Leaved Inula, Willow Leaved Yellowhead
Französisch: Inule á feuilles de saule
Italienisch: Enula aspra
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände; Baden-Württemberg: keine Gefährdung!
Den Weidenblättrigen Alant kann man in Oberschwaben an den entsprechenden Standorten (zum Beispiel Streuwiesen) häufig sehen.
Der Weidenblättrige Alant wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 211).
Der Weidenblättrige Alant ist laut www.floraweb.de als Nektarpflanze für 5 Tagfalterarten (darunter auch das Tagpfauenauge) von Bedeutung.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Weidenblättrigen Alants findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Blühmonate: Juni bis Oktober
Standorte: Wechselfrische bis -feuchte Wiesen, Halbtrockenrasen, Wald- und Gebüschsäume, basenhold
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates bis (boreales) Eurasien, sowohl im ozeanischen als auch im mäßig kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche / Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Unterirdische Ausläufer
Insektenbestäubung
Windausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Wechselfeuchte Pfeifengraswiesen" (V Molinion caeruleae; V Mol.), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), "Xerotherme Saum-Gesellschaften" (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.) und in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.)
13.07.2019 - Am Rösslerweiher:
08.07.2022 - NSG Beurener Heide:
Osteuropäisch-westasiatische Pflanze
"Trockenplanze"
Der Rauhaarige Alant kommt in Oberschwaben nicht vor. Er gehört auch zu den in Deutsch-land gefährdeten Pflanzen.
Ich habe ihn erstmals 2016 im Botanischen Garten Heidel-berg gesehen.
Laut www.floraweb.de liegen für den RauhaarigenAlant keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Rauhaarigen Alant findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Eurasiatisch-nordafrikanische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Ploughman's spikenard
Französisch: Inule conyze
Italienisch: Enula baccherina
Rothmaler, 2011: für Vieh giftig
Laut Sebald u.a., Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Bd. 6, 1996, kommt die Dürrwurz in Baden-Württemberg verbreitet, doch selten häufig vor. Besonders dünn gesät ist sie im Alpenvorland. Ich habe sie dort noch nie gesehen und bis jetzt nur einmal im Markgräflerland.
Weiter Fotos zur Dürrwurz findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Dürrwurz ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Eulenfalter.
Blühmonate: Juni-Oktober
Standorte: Halbtrockenrasen, Trockengebüsche, Trockenwälder und ihre Säume, Waldverlichtungen, Ruderalstellen, basenhold
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im eher ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-9 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Halbrosettenpflanze
Zwei- (bis wenig-)jährig
Mehrjährig hapaxanth/kurzlebige Staude
Insektenbestäubung
Windausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: die Dürrwurz wächst gern im Verband "Kontinentale Halbtrockenrasen" (V Cirsio-Brachypodion pinnati; V Cirs.-Brach.), in den Ordnungen "Trockenwaldsäume" (O Origanetalia vulgaris; O Orig.), "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.), "Xerotherme Eichenmischwälder" (V Quercion pubescenti-petraeae; V Querc. pub.) und in den Verbänden "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und "Kletten-Ges." (V Arction lappae; V Arct.).
Für Vieh giftig