Familie: Nachtkerzengewächse - Onagraceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 172 "Epilobium"-Arten; für Deutschland werden dort 21 Arten mit 3 Unterarten und zahlreichen Bastardformen beschrieben.
Sebald/Seybold/Philippi, 1992, Bd. 4, sprechen von 200 (-250) Arten, die mit Ausnahme der tropischen Gebiete weltweit zu finden sind. In Europa sind 27 Arten bekannt, in Baden-Württemberg 15 Arten (S.43)
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie die Weidenröschen zu ihrem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Auch: Chamaenerion angustifolium
Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze
"Pionierpflanze"
Namen
Englisch: Fire Weed, Rosebay willowherb
Französisch: Epilobe á feuilles étroites
Italienisch: Garafanino maggiore
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County London, England, Rosebay willowherb, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Das Schmalblättrige Weidenröschen steht In Baden-Württemberg auf Platz 86 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Es ist die häufigste Weidenröschen-Art und das häufigste Nachtkerzengewächs im Land.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Goldrute-Arten.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat das Schmalblättrige Weidenröschen ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Schmalblättrigen Weidenröschens findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Eine Beschreibung von Epilobium angustifolium findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Schmalblättrigen Weidenröschens, das zu seinen Lieblingspflanzen gehört (S. 202f).
Weitere Fotos zum Schmalblättrigen Weidenröschen findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Schmalblättrigen Weidenröschen findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Das Schmalblättrige Weidenröschen ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 13 Falterarten und Nektarpflanze für 2 Tagfalter von Bedeutung.
Das Schmalblättrige Weidenröschen wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Jonas Frei hat das Schmalblättrige Weidenröschen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 225).
Bei Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 habe ich gelesen, dass man die Pflanze auch Trümmerrose nannte, als sie in den deutschen Großstädten auf dem Schutt des letzten Weltkriegs in großen Beständen in erscheinung trat. Und dass sie auch Feuerkraut genannt wird, was auf die riesigen Bestände in den Gebirgen zurückgehen soll. Diese Bestände in den Alpen habe ich selbst schon oft gesehen.
Auch im Wallis gab es große Bestände des Schmalblättrigen Weidenröschens. Allerdings waren die meisten Exemplare schon verblüht.
September 2023: Sächsisches Vogtland bei Falkenstein:
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Willowherb
Französisch: Epilobe hérissé
Italienisch: Garofanino d'aqua
Das Zottige Weidenröschen findet man, wie in ganz Baden-Württemberg, auch in Oberschwaben mehr oder weniger häufig.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über das Zottige Weidenröschen das Kapitel 'Feuerpflanze mit Liebe zum Wasser'.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 47, handelt es beim Zottigen Weidenröschen um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: es kommt vor allem auf feuchten Standorten vor und gilt als „Feuchtezeiger“.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Zottigen Weidenröschens findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Jonas Frei hat das Zottige Weidenröschen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 229).
Das Zottige Weidenröschen ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze 5 Falterarten von Bedeutung.
Blühmonate: Juni-September
Standorte: Nasse Staudenfluren an Bächen, Gräben, Quellen, Ruderalstellen, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: australes bis subtropisch/montanes Afrika bis meridionales bis temperates Eurasien, sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Ostamerika
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Oberirdische/unterirdische Ausläufer
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Windausbreitung der Samen
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Nitrophytische Saum-Gesellschaften" (V Convolvulion sepium; V Convolv.), im Verband "Mädesüß-Hochstaudenfluren" (V Filipendulion ulmariae; V Filip.) und im Verband "Bachröhrichte" (V Glycerio-Sparganion; V Glyc.-Sparg).
30.09.2016 - Parc de Schoppenwihr bei Colmar:
Wissenschaftlicher Pflanzenname: E. montanum L.
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Maria Treben empfiehlt das Berg-Weidenröschen als Heilpflanze in ihrem umstrittenen Werk "Gesundheit aus der Apotheke Gottes".
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Berg-Weidenröschens findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Das Berg-Weidenröschen ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 3 Falterarten.
Jonas Frei hat das Berg-Weidenröschen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 229).
Europäische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Hoary Willowherb
Französisch: Epilobe á petites fleurs
Italienisch: Garofanino minore
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen das Kleinblütige Weidenröschen mit dem Attribut "Bescheidenes Röschen" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 85, 2023). Auch erwähnen sie die Essbarkeit von Blüten und Blättern.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Kleinblütigen Weidenröschen findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das Kleinblütige Weidenröschen ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten und Nektarpflanze für 2 Tagfalter.
Das Kleinblütige Weidenröschen wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Zottigem Weidenröschen und Berg-Weidenröschen. Stengel und Blätter sind weich behaart, fühlen sich wunderbar weich an:
10.08.2020: Im Wurzacher Ried:
27.06.2022 - Bachufer am Sechserweg in Weingarten:
Auch: Chamaenerion dodonaei
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Pionierpflanze"
Das Rosmarin-Weidenröschen kommt selten im Alpenvorland vor: am westlichen Bodensee, am Unterlauf der Argen und an der Iller, ansonsten nur verschleppt. Am Kiesufer der Iller bei Illerrieden habe ich es schon einmal gesehen.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Rosmarin-Weidenröschen findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das Rosmarin-Weidenröschen ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Schwärmerarten.
Laut Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 46, ist das Rosmarin-Weidenröschen in Baden-Württemberg als Archäophyt zu betrachten.
Jonas Frei hat das Rosmarin-Weidenröschen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 229).
Blühmonate: Juli-September
Standorte:Flussschotter, kiesige bis grobschotterige Ruderalstellen, kalkhold
Häufigkeit: kommt als Archäophyt nur in Baden-Württemberg zerstreut (5-40% der Kartierflächen) am Rhein vor, ansonsten selten (weniger als 5 % der Kartierflächen) als Neophyt und Unbeständiger Neophyt
Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates/demontanes Europa, nur im gemäßigt ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Halbstrauch: Pflanze mit länger ausdauernden, schwach verholzten oberirdischen Triebbasen und von ihnen jährlich neu gebildeten, größtenteils im Herbst wieder absterbenden Trieben
Insektenbestäubung: Bienen, Falter
Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht.
Windausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Alpine bis montane Flussalluvionen-Ges." (V Epilobion fleischeri; V Epil. fleisch.) und "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco.-Mel.).
Stammt aus Nordamerika
"Unkraut- oder Ruderalpflanze", "Neophyt"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Weidenröschen-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Weitere Fotos zum Drüsigen Weidenröschen findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Drüsigen Weidenröschen findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Drüsigen Weidenröschen findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für das Drüsige Weidenröschen keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jonas Frei hat das Drüsige Weidenröschen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 229).
Wissenschaftlicher Pflanzenname: E. brachycarpum C. PRESL
Gilt in Deutschland als eingebürgerter Neophyt (1994)
In Oberschwaben, wie generell im südlichen Deutschland kommt die Pflanze nicht vor, eher vom Rheinland bis Franken. Ich habe es bis jetzt nur einmal im Westerwald gesehen.
Laut www.floraweb.de liegen für das Kurzfrüchtige Weidenröschen keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.