Melilotus spec. - Steinklee-Arten

Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 20 "Melilotus"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten und 1 Bastardform beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 393, sprechen auch von 20 Arten, die in Asien, Mittel- und Südeuropa und Nordafrika verbreitet sind. In Europa kommen 16 Arten vor, in Baden-Württemberg 3 Arten.

Melilotus officinalis - Echter Steinklee

Eurasiatische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: Sweet Clover

Französisch:  Mélilot officinal

Italienisch: Meliloto comune

Der Echte Steinklee ist für Vieh giftig!

Heilpflanze

Meliloti herba, Steinkleekraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:

www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/

In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Der Steinklee in der Fachliteratur

Der Echte Steinklee hat zusammen mit dem Hohen Steinklee im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Melilotus officinalis et altissimus" in eigenes Kapitel.

Roger Kalbermatten schreibt über den Echten Steinklee in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Auflösung, Verflüssigung".

Steffen Guido Fleischhauer hat den Echten Steinklee in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

In ihrem Buch "Kuren für Körper und Seele. Organe pflegen mit Heilpflanzen" empfiehlt Ursel Bühring  Melilotus officinalis zur vorbeugenden Lymphpflege.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Steinklees findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Der Steinklee wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben

(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).

Über den Echten Steinklee gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel. 

 

Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Melilotus altissimus - Hoher Steinklee

Eurasiatische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Heilpflanze

Meliloti herba, Steinkleekraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:

www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/

Der Hohe Steinklee in der Fachliteratur

Der Hohe Steinklee hat zusammen mit dem Echten Steinklee im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Melilotus officinalis et altissimus" in eigenes Kapitel.

Steffen Guido Fleischhauer hat dieSteinklee-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Hohen Steinklee findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

 

Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:

Melilotus albus - Weißer Steinklee

Eurasiatische Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: White Sweet Clover

Französisch: Mélilot blanc

Italienisch: Meliloto bianco

Den Weißen Steinklee trifft man im Alpenvorland häufig an.

03.07.2012; Ravensburg, Parkplatz Oberschwabenklinik
03.07.2012; Ravensburg, Parkplatz Oberschwabenklinik

Der Weiße Steinklee in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Steinklee-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Weißen Steinklees (S. 203f).

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Weißen Steinklees findet man auf der auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

 

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 396: "Im 16. und 17. Jahrhundert als Heil- und Zierpflanze kultiviert und ist heute als Futterpflanze weltweit verbreitet; für diese Verwendung sind inzwischen kumarinarme Formen gezüchtet worden. Der Weiße Steinklee kann sogar zur Plage werden, wenn er "wie am Hohentwiel geschehen, von Imkern in Bereichen mit geschützter Xerothermvegetation ausgebracht wird. Besagte Fläche am Hohentwiel stellt noch heute, 30 Jahre nach ihrer Ansaat, eine reine Melilotus albus-Flur dar und konnte sich auf Kosten der umgebenden Trockenrasen-Vegetation weiter ausdehnen."

19.07.2010 - Metelisweiher
19.07.2010 - Metelisweiher

Zum Weißen Steinklee habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni bis September

Standorte: Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen: Wegränder, Schutt, Bahnanlagen, Kiesgruben, ruderal beeinflusste Xerothermrasen, basenhold, nährstoffanspruchsvoll

Archäophyt

Häufigkeit: alle Bundesländer "verbreitet", kommt in 40-90% der Kartierflächen vor, aber Bayerischer Wald, Thüringer Wald, NW-Niedersachsen zerstreut

Areal: meridionales bis boreales Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-9 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen bis tropisch/montanen bis borealen Florenzone zirkumpolar. 

Sommergrün

Halbrosettenpflanze

Zwei- (bis wenig-)jährig

Rübe

Selten sommerannuell

Insektenbestäubung: Bienen, Selbstbestäubung

Stoßausbreitung, Menschenausbreitung, Verdauungsausbreitung der Samen?

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco-Mel.), "Kletten-Ges."(V Arction lappae; V Arct.) und in der Ordnung "Quecken-Pionierfluren" (O Agropyretalia repentis; O Agrop.).

Verwendung: Bienenweide, Futterpflanze

21.09.2022 - An der Mosel oberhalb von Ürzig:

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim: