Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae
Weltweit verbreitet
"Gewässerpflanze"
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 5 "Brunnenkresse"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Heilpflanze
Nasturtii herba, Brunnenkressekraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Die Brunnenkresse ist in ganz Baden-Württemberg und auch in Oberschwaben zerstreut anzutreffen. Ebenso mehr oder weniger in ganz Deutschland mit Ausnahme von Brandenburg.
Die Brunnenkresse ist ein altbekanntes Wildkraut und wird auch kultiviert. Bei Rothmaler hat sie das Attribut "Salat".
Ich selbst habe sie noch nie geerntet, weil ich sie erst richtig kenne, wenn sie blüht und das ist meist erst im August. Probiert habe ich sie aber schon und kenne ihren "kresse artigen" Geschmack.
Die Gewöhnliche Brunnenkresse ist unter dem Namen "nasturtium" die Nummer 27 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung der Gewöhnlichen Brunnenkresse geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Die Gewöhnliche Brunnenkresse hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Dr. med. Josef H. Kaiser führt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die Brunnenkresse als Heilpflanze an, während sie bei Kneipp selbst in "Meine Wasserkur" noch keine Erwähnung findet.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat die Gewöhnliche Brunnenkresse ein eigenes Kapitel.
Der Brunnenkresse ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Brunnen-kresse. Ein Sträußchen voller Gesundheit. Heilwirkung: Reduziert das Risiko von Lungenkrebs. Schützt vor Herzerkrankungen. Mindert das Risiko von Grauem Star. Reduziert Faltenbildung" (S. 102).
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über die Brunnenkresse, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 die Gewöhnliche Brunnenkresse als von den Druiden genutzte Heilpflanze.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gewöhnliche Brunnenkresse in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Empfehlungen zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung der Knoblauchrauke findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Gewöhnlichen Brunnenkresse (S.36f).
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Brunnenkresse findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit den Bitteren Schaumkraut, das allerdings schon im April blüht.
Große Bestände an Brunnen-kresse gibt es in und an der Kleinen Lauter auf der Schwäbischen Alb.