Familie: Nelkengewächse - Caryophyllaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 25 "Moehingia"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 372, sprechen auch von 25 Arten, die hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa vorkommen, aber auch in Asien und Nordamerika. In Europa kommen 23 Arten vor, in Baden-Württemberg 2 Arten.
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Moehringie à trois nervures
Italienisch: Moehringia a tre nervi
Die Dreinervige Nabelmiere steht In Baden-Württemberg auf Platz 100 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Nach Gewöhnlichem Hornkraut und Vogelmiere ist sie das dritthäufigste Nelkengewächs im Land.
Die Dreinervige Nabelmiere ist eine unauffällige Pflanze, die in fast ganz Deutschland und auch in Oberschwaben vorkommt. Ich habe sie dort schon öfters gesehen. Allerdings übersieht man sie leicht , weil sie so klein und unscheinbar ist.
Weitere Fotos zur Dreinervigen Nabelmiere findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Dreinervigen Nabelmiere findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Bei der NABU-Exkursion im Lochmoos am 01.06.2019 habe ich die Dreinervige Nabelmiere auch gesehen.
Blühmonate: Mai bis Juli
Standorte: Frische Laub-, Misch- und Nadelwälder, Waldsäume, Gebüsche, mäßig nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa bis Westasien, vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün?/rosettenlos
Rosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Einjährig überwinternd
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel
angewiesen bleibt
Insektenbestäubung: Fliegen, Selbstbestäubung
Ameisenausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Nitrophytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.), in der Klasse "Sommergrüne Laubwälder und Gebüsche" (K Querco-Fagetea; K Querc.-Fag.), im Verband "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.) und in der Ordnung "Kiefen- und Fichtenwälder, subalpine Zwergstrauchgebüsche (O Vaccinio-piceetalia; O Vacc.-Pic.).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit der Artengruppe Vogel-miere.
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Mossy Sandwort
Französisch: Moehringie mousse, Moehringie fausse mousse
Italienisch: Moehringia muscosa
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Moos-Nabelmiere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Moos-Nabelmiere ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 4 Nachtfalterarten.
Blühmonate: Mai bis September
Standorte:Subalpine sickerfeuchte Steinschuttfluren und Felsspalten, kalkstet
Häufigkeit: Häufig in den bayerischen Alpen, selten im Vorland (auch im württembergischen Allgäu). Seltener Neophyt in NO-Bayern.
Areal: submeridional/alpines bis südlichtemperat/dealpines Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Ameisenausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Ges. feuchter Kalksteinfugen" (V Cystopteridion fragilis; V Cystopt.) und in der Ordnung "Kalkschutt-Ges." (O Thlaspion rotundifolii; O Thlasp. rot.).