Familie: Raublattgewächse - Boraginaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 14-18 "Lungenkraut"-Arten; für Deutschland werden dort 7 Arten, 2 Unterarten und einige Bastardformen beschrieben.
Die Bestimmung der Lungenkraut-Arten ist nach Rothmaler 2011 ziemlich schwierig, weil zur sicheren Bestimmung die im Frühling erscheinenden Blütentriebe und die erst im Sommer nach der Blühzeit voll entwickelten Grundblätter der Rosette erforderlich sind. Diese Voraussetzungen kann ich bisher leider nicht erfüllen.
Mitteleuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Pulmonaire officinale
Italienisch: Polmonaria maggiore
Schwäbisch: Blaue Badenka
Heilpflanze
Pulmonariae herba, Lungenkaut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Dem Echten Lungenkraut begegnet man in Oberschwaben immer wieder.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie das Lungenkraut zu seinem Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Schon Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Echten Lungenkrauts geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Nach Sebastian Kneipps erstem Werk "Meine Wasserkur" von 1886 sollte Lungenkraut zur Teebereitung in jeder Hausapotheke vorrätig sein.
Das Echte Lungenkraut hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Für Dr. med. Josef H. Kaiser in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 ist das Lungenkraut eher eine Heilpflanze von unergeordneter Bedeutung.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat das Lungenkraut ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Echte Lungenkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für das Echte Lungenkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Echten Lungenkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das Echte Lungenkraut wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Pulmonaire sombre
Italienisch: Polmonaria scura
Schwäbisch: Blaue Badenka
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Echten Lungenkraut.
Auch das Dunkle Lungenkraut ist in Oberschwaben anzu-treffen
Weitere Fotos zum Dunklen Lungenkaut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Dunklen Lungenkraut findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für das Dunkle Lungenkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Mitteleuropäische Pflanze
"Waldpflanze"
Das Weiche Lungenkraut ist in Deutschland besonders geschützt!
Namen
Französisch: Pulmonaire molle
Italienisch: Polmonaria morbida
Das Weiche Lungenkraut kommt in Oberschwaben nicht vor und ist überhaupt seltener als die erstgenannten Arten.
Das Weiche Lungenkraut ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Eulenfalter-Arten.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Weichen Lungenkaut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: W-Europa (Spanien, Frankreich, England)
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Langblättrigen Lungenkraut findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.