Malus spec. - Apfel-Arten

Familie: Rosengewächse/Apfefartige - Rosaceae/Maloideae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 30-50 "Malus"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 194, sprechen von 25 Arten der nördlichen gemäßigten Zone. In Europa kommen 6 Arten vor. In Baden- Württemberg kommen 2 Arten vor.

Die Apfel-Arten werden auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat September 2012 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.

Malus sylvestris - Holz-Apfel, Wild-Apfel

Europäisch-westasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Crab apple

Franzöisch: Pommier sauvage

Italienisch: Melo selvatico

Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!

2013:  "Baum des Jahres"

06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein
06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein

Symbolisches

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem  auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten. 

Den Apfel-Arten widmet sie dabei ein gemeinsames Kapitel.

06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein
06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein

Der Holz-Apfel in der Fachliteratur

Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Holzapfel als Kraftbaum der Kelten.

Steffen Guido Fleischhauer hat die Apfel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Holzapfels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Holzapfels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de.

Der  Holz-Apfel steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de

Christian Rätsch beschreibt den Apfelbaum in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.

 

Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:

06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein
06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein

Zum Holz-Apfel habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai

Standorte: Mäßig trockne bis wechselfeuchte Eichen-Hainbuchenwälder, Auenwälder, Waldränder, Gebüsche, Hecken, Steinriegel, basenhold

Häufigkeit: kommt in allen Bundesländern vor, aber nicht sehr häufig

Auch Forstbaum

Areal: meridional/montanes bis temperates Europa-(Westasien), sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Amerika

Sommergrüner Baum

Insektenbestäubung

Vorweiblichkeit

Verdauungsausbreitung

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: Der Holz-Apfel wächst in den Verbänden "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion" (V Alno-Ulm.), "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.), "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.) und in der Ordnung "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.).

06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein
06.09.2018 - Im Urdonautal bei Dollnstein

20.09.2022 - An der Mosel bei Bernkastel:

Malus domestica - Kultur-Apfel

Europäisch-westasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Die Apfelblüte ist die "Staatsblume" des US-Bundesstaats Arkansas (lt. Wikipedia) 

 

 

Einkehr

 

Bei einem Wirte, wundermild,

Da war ich jüngst zu Gaste;

Ein goldner Apfel war sein Schild

An einem langen Aste.

 

Es war der gute Apfelbaum,

Bei dem ich eingekehret;

Mit süßer Kost und frischem Schaum

Hat er mich wohl genähret.

 

Es kamen in sein grünes Haus

Viel leichtbeschwingte Gäste;

Sie sprangen frei und hielten Schmaus

Und sangen auf das beste.

 

Ich fand ein Bett zu süßer Ruh

Auf weichen grünen Matten;

Der Wirt, er deckte selbst mich zu

Mit seinem grünen Schatten.

 

Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit,

Da schüttelt' er den Wipfel.

Gesegnet sei er allezeit

Von der Wurzel bis zum Gipfel.

 

                                       Ludwig Uhland

 

Symbolisches

Der Apfel ist eine Frucht von hoher symbolischer Bedeutung und wird von Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" in einem eigenen Kapitel behandelt (S. 21-23).

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem  auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten. 

Den Apfel-Arten widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.

Sprichwörtliches

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (außer er rogelet dr Berg nab)

In den sauren Apfel beißen

Zankapfel

Reichsapfel

Der schönste Apfel hat oft einen Wurm

Etwas wie seinen Augapfel hüten

An apple a day keeps the doctor away

Mehr als Äpfel braten können: jemand ist geschickt und bringt viel oder Ungewöhnliches zustande

Der Apfelbaum in der Darstellenden Kunst

Meister Bertram, um 1340-1414, "Adam und Eva nach dem Sündenfall", Kunsthistorisches Museum Wien

Eine gefüllte Apfel-Blüte wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 5).

19.04.2012 - In Obereschach
19.04.2012 - In Obereschach

Die Blüte von Kulturapfel, Flieder und Rosskastanie und die Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche kennzeichnen den Vollfrühling. 

20.05.2010 - In Oberammergau
20.05.2010 - In Oberammergau
29.04.2018 - Bei Überlingen
29.04.2018 - Bei Überlingen

Der Apfelbaum in der Fachliteratur

Der Apfelbaum ("malus")ist ist mit den Sorten Gosmaringer/Gerldinger/Krevedellen und Speieräpfel die Nummer 90 des

Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.

Der Apfelbaum hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938)  unter dem Namen "Pirus malus" ein eigenes Kapitel.

Den Äpfeln ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Äpfel. Die Vorzüge liegen unter der Oberfläche. Heilwirkung: Senken die Gefahr von Herzkrankheiten. Beugen Verstopfung vor. Halten Diabetes unter Kontrolle. Beugen Krebs vor." (S. 58)

Steffen Guido Fleischhauer hat die Apfel-Artenin seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Apfel zusammen.

 

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Apfelbaum findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

09.09.2014 - In Berg bei Ravensburg
09.09.2014 - In Berg bei Ravensburg
09.09.2014 - In Berg bei Ravensburg
09.09.2014 - In Berg bei Ravensburg
27.09.2015 - Bei Röthenbach im Allgäu
27.09.2015 - Bei Röthenbach im Allgäu
16.09.2014 - Blick von Wolpertswende ins Schussental
16.09.2014 - Blick von Wolpertswende ins Schussental

26.02.2021 - Bei Butzenberg