Familie: Nelkengewächse - Caryophyllaceae
Weltweit verbreitet
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 150 "Arenaria"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten und einige Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 370, sprechen von 200 Arten in Eurasien, Afrika, Nord- und Südamerika. In Europa kommen 51 Arten vor, die meisten davon im Mittelmeergebiet. In Baden-Württemberg kommen 2 Arten vor.
Laut Dr. Werner Rauh ist das Quendelblättrige Sandkraut bei uns schon aus der jüngeren Steinzeit als Archäophyt bekannt ("Unsere Unkräuter", Heidelberg 1953).
Steffen Guido Fleischhauer hat das Quendelblättrige Sandkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer führen das Quendelblättrige Sandkraut mit dem Attribut "Weiße Blütensternchen" bei ihren Stadtpflanzen auf ("Das wächst in deiner Stadt". S. 29, 2023). Die weißen Blütensternchen zeigen sich allerdings nur bei Sonnenschein.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Quendelblättrigen Sandkrauts findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Quendelblättrigen Sandkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für das das Quendelblättrige Sandkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jonas Frei hat das Quendelblättrige Sandkraut in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 178).
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Purgier-Lein.
Blühmonate: Mai-September
Standorte: Lückige Xerothermrasen, trockene bis mäßig frische Ruderalstellen: Wegränder, auf Mauern; Äcker
Häufigkeit:
Areal: meridionales bis boreales Europa bis Westasien, nur im ozeanischen und im ausgeglichenen Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen und meridionalen bis borealen Florenzone zirkumpolar in den Kontinentalitätsstufen 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Rosettenlos
Einjährig überwinternd oder sommerannuell
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Stoßausbreitung der Samen
Klett- und KlebausbreitungStell.
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Klassen "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.) und " Felsfluren, Silikat und gefestigte Sandtrockenrasen" (K Sedo-Sceranthetea; K Sedo-Scler.) und "Acker- und Gartenunkraut-Ges." (K Stellarietea mediae; K Stell.)