Vaccinium spec. - Heidelbeere, Preiselbeere, Moosbeere

Familie: Heidekrautgewächse - Ericaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 140 "Vaccinium"-Arten; für Deutschland werden dort 6 Arten und 2 Unterarten beschrieben.

Vaccinium vitis-idaea - Preiselbeere

Eurosibirische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Französisch: Airelle rouge

Italienisch: Mirtillo rosso

Symbolisches

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem  auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten. 

Den Preiselbeeren widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.

18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz
18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz

Die Preiselbeere in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Preiselbeeren in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Preiselbeere zusammen.

Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Preiselbeere (S. 70ff).

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Preiselbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Die Preiselbeere wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben

(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).

 

Hunnius, 1966

18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz
18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz
18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz
18.05.2017 - In der Sächsischen Schweiz

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmög-lichkeit mit der Buchs-blättrigen Kreuz-blume.

In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Vaccinium myrtillus - Blaubeere, Heidelbeere

Eurosibirische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Bilberry

Französisch: Myrtille

Italienisch: Mirtillo nero

2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Leeds, England, Bilberry, Native)

https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom

Heilpflanze

Myrtilli fructus, Heidelbeeren, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden;

Myrtilli folium, Heidelbeerblätter, sind  vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:

www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/

06.05.2016 - Bad Elster
06.05.2016 - Bad Elster

Symbolisches

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem  auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten. 

Den Heidelbeeren widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.

06.05.2016 - Bad Elster
06.05.2016 - Bad Elster
14.07.2014 - Nordnorwegen
14.07.2014 - Nordnorwegen

Die Heidelbeere in der Fachliteratur

Sebastian Kneipp schreibt in seinem  erstem  Werk "Meine Wasserkur" von 1886 umfassend über die Heidelbeere als Heilmittel und empfiehlt  Heidelbeertinktur für die Hausapotheke.

Die Heidelbeere hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 8) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Myrtillus" ein eigenes Kapitel.

Dr. med. Josef H. Kaiser befürwortet  in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die innerliche Anwendung der getrockneten Heidelbeeren als Heilmittel, lehnt aber die Verwendung von Heidelbeerblättertee gegen Diabetes ab.

Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 43, handelt es bei der Heidelbeere um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf sauren Böden vor und gilt als „Säurezeiger“. Außerdem wurde sie früher zum Färben benutzt.

Den Beeren allgemein ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Beeren. Mehr als Nachtisch. Heilwirkung: Beugen grauem Star vor. Schützen vor Krebs. Fördern die Verdauung. Senken das Infektionsrisiko" (S. 79).

Steffen Guido Fleischhauer hat die Heidelbeeren in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Heidelbeere zusammen.

Eine Beschreibung der Heidelbeere findet sich bei Jürgen Feder, 2014 (amüsant und informativ!).

Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Heidelbeere (S. 70).

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Heidelbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Der Anis wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben

(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).

 

Hunnius, 1966

13.10.2015 - In der Ravennaschlucht im Südschwarzwald
13.10.2015 - In der Ravennaschlucht im Südschwarzwald
In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Vaccinium uliginosum - Gewöhnliche Rauschbeere, Moorbeere

Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze

"Sumpfpflanze"

Namen

Englisch: Bog Bilberry

Französisch: Airelle des marais

Italienisch: Mirtillo falso

Die Rauschbeere in der Fachliteratur

Eine ausführliche Monographie hat die Rauschbeere in der "Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen. Botanik, Ethnopharmakologie und Anwendungen" von Christian Rätsch, AT-Verlag 2007

Steffen Guido Fleischhauer hat die Rauschbeere in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung der Rauschbeere findet sich bei Jürgen Feder, 2014.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Rauschbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Über die Rauschbeere gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.

01.05.2018 - Im Pfrunger Burgweiler Ried
01.05.2018 - Im Pfrunger Burgweiler Ried

14.07.2019 - Im Pfrungener Ried:

13.09.2016 - Eizeitpark bei Engen im Hegau
13.09.2016 - Eizeitpark bei Engen im Hegau

Mit der Rauschbeere verknüpfe ich eine ganz bestimmte Erinnerung: in meiner Praktikantenzeit in der Marien-Apotheke Ravensburg musste ich einmal mit meinem Mitpraktikanten Wolfram Knapp im Pfrungener Ried Rauschbeerplanzen suchen und damit auf Verordnung eines Heilpraktikers  eine homöopathische Urtinktur herstellen, die ja mit der frischen Pflanze angesetzt wird.

In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Vaccinium gaultherioides - Gebirgs-Moorbeere, Alpen-Rauschbeere

Auch: Vaccinium uliginosum ssp. pubescens, Vaccinium uliginosum ssp. alpinum

Arktisch-alpine Pflanze

"Berg-Pflanze"

17.09.2019 - Bregenzerwald, Von Faschina zum Glatthorn
17.09.2019 - Bregenzerwald, Von Faschina zum Glatthorn

Die Gebirgs-Moorbeere kommt selten in den bayerischen Alpen und noch viel seltener im südlichen Schwarzwald vor. Früher kam sie auch mal selten in Oberschwaben vor.

 

Ich habe festgestellt, dass die Alpen-Rauschbeere viel besser schmeckt las die Gewöhnliche Rauschbeere. Sogar etwas süß, wie Heidelbeeren.

 

Über den Status der Pflanze besteht derzeit Uneinigkeit. Flora Helvetica und Floraweb behandeln sie als eigene Art, Rothmaler als Unterart.

Die Kleinblättrige Rauschbeere in der Fachliteratur

Laut www.floraweb.de liegen für die Kleinblättrige Rauschbeere keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

17.09.2019 - Bregenzerwald, Von Faschina zum Glatthorn
17.09.2019 - Bregenzerwald, Von Faschina zum Glatthorn

Vaccinium oxycoccos - Gewöhnliche Moosbeere

Früher:

Oxycoccus palustris, Oxycoccus quadripetalus, Oxycoccus, hagerupii

Eurosibirsch-nordamerikanische Pflanze

"Sumpfpflanze"

Namen

Französisch: Canneberge

Italienisch: Mirtillo palustre

07.06.2010- Im Wurzacher Ried
07.06.2010- Im Wurzacher Ried

Die Gewöhnliche Moosbeere in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Gewöhnliche Moosbeere in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Weitere Fotos zur Gewöhnlichen Moosbeere findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Gewöhnlichen Moosbeere findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

06.07.2023 - Blitzenreuter Seenplatte
06.07.2023 - Blitzenreuter Seenplatte
14.07.2019 - Im Pfrungener Ried
14.07.2019 - Im Pfrungener Ried
06.09.2014 - Im Pfrunger-Burgweiler-Ried
06.09.2014 - Im Pfrunger-Burgweiler-Ried

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Rosmarinheide.

06.09.2014 - Im Pfrunger-Burgweiler-Ried
06.09.2014 - Im Pfrunger-Burgweiler-Ried
In meinem Herbarium von 1969
In meinem Herbarium von 1969

Vaccinium macrocarpon - Großfrüchtige Moosbeere, Cranberry

Auch: Oxycoccus macrocarpos

Kommt aus dem östlichen Nordamerika

"Kulturpflanze" (oft verwildert)

03.07.2021 - Kräutergarten Kloster Inzigkofen
03.07.2021 - Kräutergarten Kloster Inzigkofen
03.07.2021 - Kräutergarten Kloster Inzigkofen
03.07.2021 - Kräutergarten Kloster Inzigkofen

Symbolisches

Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten  Büchlein  „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem  auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten. 

Die Cranberries behandelt sie zusammen mit den Preiselbeeren.

06.05.2016 - Botanischer Garten Adorf im Vogtland
06.05.2016 - Botanischer Garten Adorf im Vogtland

Cranberry in der Fachliteratur

In ihrem Buch "Kuren für Körper und Seele. Organe pflegen mit Heilpflanzen" empfiehlt Ursel Bühring die Cranberry zur Blasenpflege, allerdings nur in Verbindung mit Goldrute oder einer anderen Pflanze, die die Durchspülung der Nieren fördert wie Brennnessel, Birkenblätter oder Löwenzahn (S. 70).

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Cranberry findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Der Liebstöcke wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben

(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).

Ich habe auch mal versucht, Cranberries im eigenen Garten anzubauen. Die Blüten haben so ähnlich ausgesehen wie die Blüten der Gewöhnlichen Moosbeere. Meine Bemühungen waren aber leider nicht von Erfolg gekrönt. 

 

 

Ich mag aber die Cranberries sehr gern. Einerseits sind sie so weich und vom Geschmack her angenehm süß-säuerlich. Ich verwende sie bis jetzt zum Müsli und in meinem Quarkstollen. Sie sind auch dekorativ und passen gut zu Käse. Es gibt sicher noch viele Gelegenheiten für ihren Einsatz. 

Das Grundrezept für meinen Quarkstollen:

125 g Mandeln hacken,

mit 250 g Rosinen vermischen.

 

500 g Weizenmehl (ich nehme 550-er)

1 Päckchen Backpulver,

150 g Zucker,

2 Eier,

250 g Sahnequark,

125 g weiche Butter,

das Abgeriebene einer Zitrone,

1 Prise Salz

etwas Rum (nicht ganz ein kleines Schnapsglas voll) mit der Küchenmaschine vermischen. Ergibt einen etwas klebrigen Teig.

 

Zum Schluss die gehackten Mandeln und Rosinen untermischen.

 

Den Teig in eine mit Butter bestrichene oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen.

 

Im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen 1 Stunde backen. Dann evt. den Kuchen mit Folie abdecken und 15-30 Minuten fertigbacken.

Anschließend den Kuchen mit 50-100 g zerlassener Butter bestreichen und auskühlen lassen.

 

Dann in Folie verpacken und im Kühlschrank aufbewahren. Der Kuchen ist sehr lange haltbar, lässt sich auch mit der Post verschicken. 

 

Soweit das Grundrezept, das ich von meiner Mutter (Jahrgang 1905) übernommen habe und das  so sehr gut schmeckt.

Neuerdings wandle ich das Grundrezept ab, indem ich nach Lust und Laune und Verfügbarkeit zusätzlich insgesamt 100 g kleingeschnittene Cranberries, kleingeschnittenen kandierten Ingwer, Orangeat und Zitronat hinzufüge. Auch die Mandeln lassen sich beliebig mit anderen Nüssen variieren.

Wer will kann wegen der Optik vor dem Servieren den Kuchen mit Puderzucker bestreuen. Ich brauche das nicht.

Meine Vaccinium-Arten nebeneinander (mit Blühmonaten)