Familie: Knöterichgewächse - Polygonaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 200 "Rumex"-Arten; für Deutschland werden dort 21 Arten mit einigen Unterarten und zahlreichen Bastardformen beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 543, sprechen von etwa 200-250 Arten, hauptsächlich in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre. Für Baden-Württemberg werden dort 18 Arten beschrieben und einige Adventivarten und Bastardformen.
Eurosibirische Pflanze
"Fettwiesenpflanze"
Der Wiesen-Sauerampfer steht In Baden-Württemberg auf Platz 38 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist er nach dem Stumpfblättrigen Ampfer die zweithäufigste Ampfer-Art im Land.
Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat sich auch mit dem Sauerampfer auseinandergesetzt und empfiehlt ihn weder als Nahrung noch als Arzneimittel für den Menschen, siehe www.welterbe-klostermedizin.de
Der Große Sauerampfer wurde In Band I "Pflanzen der Heimat" von Prof. Dr. O. Schmeil, 1927, aufgenommen. Danach führt er bei massenhaftem Auftreten auf den Wiesen zu minderwertigem Viehfutter. Außerdem werden die unscheinbaren Blüten genau beschrieben, die meist zweihäusig vorkommen aber auch zwittrig. Bestäubung und Samenausbreitung erfolgen durch den Wind. Außerdem findet man dort eine sehr schöne nach der Natur gemalte Abbildung der Pflanze.
Der Sauerampfer hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) zusammen mit dem Krausen Ampfer unter dem Namen "Rumex acetosa und Rumex crispus" ein eigenes Kapitel.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 43, handelt es beim Sauerampfer um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: er kommt vor allem auf sauren Böden vor und gilt als „Säurezeiger". Außerdem kann man ihn auch als "erfrischend sauer" schmeckendes Wildkraut verwenden.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat der Sauerampfer ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Empfehlungen zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Wiesen-Sauerampfers findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Sauerampfer zusammen.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Sauerampfers (S. 116f).
Der Wiesen-Sauerampfer ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 34 Falterarten von Bedeutung.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Sauerampfers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Der Kleine Sauerampfer soll in Oberschwaben verbreitet vorkommen. Anscheinend habe ich ihn bis jetzt übersehen.
Er ist mir aber von meinen alten Herbariumszeiten schon bekannt.
Der Kleine Sauerampfer ist eine zweihäusige Pflanze. Hier haben wir eine Pflanze mit männlichen Blüten.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 40, handelt es beim Kleinen Sauerampfer um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: er kommt vor allem auf stickstoffarmen Standorten vor und gilt als „Magerkeitszeiger“. Zusätzlich gilt er auch als typischer "Säurezeiger".
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Der Wiesen-Sauerampfer ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für über 30 Falterarten von Bedeutung.
Weitere Fotos zum Gewöhnlichen Kleinen Sauerampfer findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Kleinen Sauerampfer findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Europäische Pflanze
"Fettwiesenpflanze"
Der Stumpfblättrige Ampfer steht In Baden-Württemberg auf Platz 24 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist er die häufigste Ampfer-Art und das häufigste Knöterichgewächs im Land.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Der Stumpfblättrige Sauerampfer ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 33 Falterarten von Bedeutung.
Weitere Fotos zum Stumpfblättrigen Ampfer findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Stumpfblättrigen Ampfer findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 39, handelt es beim Stumpfblättrigen Ampfer um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: er kommt vor allem auf nährstoffreichen Standorten vor und gilt als „Stickstoffzeiger“.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 568: "Auf stark beweidetem und gedüngtem (Jauche!) Grünland entwickeln sich zuweilen Massenbestände. Die Art ist deshalb als lästiges Weideunkraut gefürchtet.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Meerrettich und anderen Rumex-Arten.
Blühmonate: Juli-August
Standorte: Frische Ruderalstellen: Wegränder, Schutt, Gräben; Flussufer, überdüngte (tritt)gestörte Wiesen u. Weiden, halbschattoge Waldschläge
Häufigkeit: in allen Bundesländern "gemein", d.h. Vorkommen in über 90 % der Kartierflächen.
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im eher ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen bis tropisch/montanen und montanen bis borealen Florenzone zirkumpolar im eher ozeanischen Klima (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala)
Immergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleikorm/Rübe
Regenreative Wurzelsprossbildung
Windbestäubung
Vormännlichkeit
Windausbreitung, Klett- und Klebausbreitung, Wasserausbreitung, Verdauungsausbreitung
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Ausdauernde Ruderal-Ges." (K Artemisietea vulgaris; K Artem.), im Verband "Flutrasen" (V Agropyro-Rumicion; V Agrop.-Rum.), in der Klasse "Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes" (K Molinio-Arrhenatheretea; K Mol.-Arrh.) und im Verband "Weidenröschen-Schlagfluren" (V Epilobion angustifolii; V Epil. ang.)
Im 5. Sommer nach meinem Umzug ist der Stumpfblättrige Ampfer in meinem Dachgarten aufgetaucht.
29.09.2019, Feldweg zwischen Thayingen und Büsingen:
Eventuell ursprünglich eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Krausen Ampfer zusammen.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 38, handelt es beim Krausen Ampfer um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: er kommt vor allem auf nährstoffreichen Standorten vor und gilt als „Stickstoffzeiger“.
Der Krause Ampfer ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 10 Falterarten von Bedeutung.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Krausen Ampfers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Europäisch-südwestasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Der Blut-Ampfer ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten.
Schöne Fotos und Informationen zum Blut-Ampfer findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Eurosibirische Pflanze
"Bergpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für den Gebirgs-Sauerampfer keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Gebirgs-Sauerampfer findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Europäisch-südwestasiatische Pflanze
"Bergpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Empfehlungen zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung des Schild-Ampfers findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Der Schild-Ampfer ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 2 Falterarten.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Schild-Ampfers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Bergpflanze"
Namen
Französisch: Rumex des Alpes
Italienisch: Romice alpino, Rabarbaro alpino
In Baden-Württemberg kommt der Alpen-Ampfer nur im südlichen Schwarzwald vor.
Eine Beschreibung des Alpen-Ampfers findet sich bei Paula Kohllhaupt, 1967 Band 1
Der Apotheker Mannfried Pahlow stellt in "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur" von 2001 den Alpen-Ampfer als Heilpflanze aus alten Arznei- und Käuterbüchern vor (S. 428).
Steffen Guido Fleischhauer hat Ampfer-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Alpen-Ampfers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit dem Stumpfblättrigen Ampfer.
Ostmediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Garten-Ampfer zusammen.
Schöne Fotos und Informationen zum Garten-Ampfer findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze
Kanaren-Endemit
Bestimmen konnte ich den Kanaren-Ampfer mit Hilfe von "Die Kosmos-Kanarenflora" von Peter und Ingrid Schönfelder, 2012.
Eine Beschreibung und Fotos des Kanaren-Ampfers findet auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.