Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 120 "Thalictrum"-Arten; für Deutschland werden dort 6 Arten, 7 Unterarten und 3 Bastardformen beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 315, sprechen von etwa 250 Arten, die vorwiegend in den extratropischen Gebieten Eurasiens verbreitet sind. In Baden-Württemberg kommen 4 Arten vor.
Europäisch-ostasiatische Pflanze
(hierzu findet man widersprüchliche Angaben: dem Areal in Ostasien wird auch eine eigene Art zugeordnet, zum Beispiel bei Floraweb und Rothmaler, 2011))
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Columbine meadow-rue
Französisch: Pigamon á feuilles d'ancolie
Italienisch: Pigamo colombino, Pigamo con foglie di aquilegia
In Oberschwaben sieht man die Akeleiblättrige Wiesenraute regelmäßig.
Die Akeleiblättrige Wiesenraute wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 25.1, Globularia punctata ("Thalictrum flore incarnato") / Akeleiblättrige Wiesenraute,Amstelraute).
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Akeleiblättrigen Wiesenraute findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de ist die Akeleiblättrige Wiesenraute für 8 Falterarten als Raupen-Futterpflanze von Bedeutung.
Über die Akeleiblättrige Wiesenraute gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Auf der Streuwiese beim Metelisweiher:
Blühmonate: Mai bis Juli
Standorte: Auenwälder, Gebüsche,(wechsel)nasse Wiesen, subalpine Hochstaudenfluren, kalkhold, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Im Rückgang begriffen
Areal: sunmeridional/montanes bis temperates Europa, nur vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
kurzlebige Staude
Rhizom
Insektenbestäubung: Pollenblume, Bienen, Fliegen, Käfer
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Windausbreitung, Klett- und Klebausbreitung der Samen?
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst im Verband "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.), in der Ordnung "Feucht- und Nasswiesen (O Molinietalia caeruleae; V Mol.) sowie im Verband "Hochmontane bis subalpine Hochstauenfluren und Grünerlengebüsche (V Adenostylion alliariae; V Adenost.).
Am 15.04.2020 im Albersfelder Wald:
01.06.2019 - NABU-Exkursion im Lochmoos:
17.05.2025 - NSG Girasmoos:
04.07.2014 - An der Argen bei Ratzenried:
Eurasiatische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Französisch: Petit pigamon
Italienisch: Pigamo minore
In Oberschwaben tritt die Kleine Wiesenraute nicht auf.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Akeleiblättrigen Wiesenraute findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Kleine Wiesenraute keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
0808.2023 - Strauchartenfeld auf dem Beutenlay bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb:
Eurosibirische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Common meadow-rue, monk's rhubarb
Französisch: Pigamon jaune
Italienisch: Pigamo giallo, Verde marco
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gelben Wiesenraute findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de ist die Gelbe Wiesenraute Raupen-Futterpflanze fü 3 Falterarten.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gelbe Wiesenraute in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Blühmonate: Juni-August
Standorte: Feuchte bis wechselnasse Moorwiesen, Küstenröhricht, Staudenfluren und Niedermoore, Auenwaldsäume, nährstoffanspruchsvoll, salztolerant
Häufigkeit:
Zurückgehende Bestände
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa bis Westsibirien, sowohl im ozeanischen als auch im mäßig kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche
Staude
Unterirdische Ausläufer
Insektenbestäubung, Windbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Wasserausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Wechselfeuchte Pfeifengraswiesen" (V Molinion caeruleae; V Mol.), "Mädesüß-Hochstaudenfluren" (V Filipendulion ulmariae; V Filip.) und "Großseggenriede" (V (Magno)Caricion elatae; V Car. elat.).
Früher Färbepflanze