Hippocrepis spec. - Hufeisenklee-Arten

Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Weltweit gibt es 34 "Hippocrepis"-Arten; in "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" werden 2 Arten beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, sprechen von 21 Arten, wobei sie Hippocrepis emerus bei der Gattung "Coronilla" belassen. Danach sind in Europa 10 "Hippocrepis"-Arten heimisch, in Baden-Württemberg nur 1 Art (H. comosa).

Hippocrepis comosa - Hufeisenklee

Mittel- und südeuropäische Pflanze

"Trockenpflanze"

Namen

Englisch: Horseshoe Vetch

Französisch:  Hippocrépide á toupet

Italienisch: Sferracavallo comune

11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren

Als kalkliebende Pflanze kommt der Hufeisenklee verbreitet auf der Schwäbischen Alb vor, auch im westlichen Bodensee-gebiet.

In Oberschwaben soll er auch gelegentlich vorkommen. Ich habe ihn dort noch nie gesehen.

 

 

Der Hufeisenklee in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat den Hufeisenklee in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Hufeisenklees findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

16.05.2016 - Am Überlinger See zwischen Sipplingen und Ludwigshafen
16.05.2016 - Am Überlinger See zwischen Sipplingen und Ludwigshafen

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit Astragalus- und Securigera-Arten.

 

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Hippocrepis emerus - Strauchige Kronwicke, Strauchwicke

Früher: Coronilla emerus

Südeuropäische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Scorpion Senna

Französisch: Hippocrépide buissonante

Italienisch: Erba cornetta, Dondolino

Die Strauchige Kronwicke gilt in Deutschland als gefährdet!

Die Strauchige Kronwicke wächst in den wärmsten Gebieten des Voralpenlands, also im westlichen Bodenseegebiet. Habe sie bis jetzt allerdings dort noch nicht gesehen.

Die Strauchige Kronwicke in der Fachliteratur

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Strauchigen Kronwicke findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Eine Darstellung der weltweiten Verbreitung der Strauchigen Kronwicke kann man über https://powo.science.kew.org aufrufen.

Die Strauchwicke ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 3 Nachtfalterarten.

07.04.2025 - Botanischer Garten Universität Heidelberg:

Zur Strauchwicke habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai bis Juli

Standorte: Trockenwälder, -gebüsche und ihre Säume, Ruderalstellen: Steinbrüche, Burgruinen, kalkhold

Häufigkeit: Zerstreut in Südbayern (Alpenrand vom Walchensee bis Füssen) und S-Baden-Württemberg (Bodensee, Klettgau, Rhein bis Kaiserstuhl); selten in N-Bayern (Jura); ansonsten seltener Neophyt

Areal: meridional/montanes bis südlichtemperat/demontanes und nördlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Immergrüner Strauch

Wurzelsprossen: aus dem inneren Gewebe einer meist horizontalen Wurzel gebildeter Spross, der sich sprossbürtig bewurzelt und zu einer selbständigen Pflanze wird

Insektenbestäubung: Bienen, Hummeln

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Xerothermgebüsche" (V Berberiion; V Berb.) und "Orchideen-Buchenwälder" (V Cephalanthero-Fagion; V Cephal.-Fag.) sowie in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und im Verband "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.)

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim: