Arrhenatherum elatius - Glatthafer, Französisches Raygras

Familie: Süßgräser - Poaceae

Europäisch-westasiatische Pflanze

"Fettwiesenpflanze"

Namen

Englisch: Tall Oat-grass

Französisch: Fenasse, Fromental élevé

 

Italienisch: Avena altissima

Spanisch: Fromental, Hierba triguera

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 6 "Glatthafer"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1998, Bd. 7, S. 297, sprechen von etwa 6 Arten, die in Europa, auf den Kanaren, in Nordafrika und in Westasien verbreitet sind. In Europa wachsen 4 Arten, in Baden-Württemberg nur 1 Art.

Der Glatthafer steht In Baden-Württemberg auf Platz 9 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm und ist somit in Baden-Württemberg, zusammen mit dem Gewöhnlichen Knäuelgras, die häufigste Süßgras-Art.

30.06.2013 - Kartierexkursion mit Helmut Herwanger bei Herdwangen
30.06.2013 - Kartierexkursion mit Helmut Herwanger bei Herdwangen

Der Glatthafer in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Glatthafers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Der Glatthafer ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 10 Falterarten.

Steffen Guido Fleischhauer hat den Glatthafer in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Der Glatthafer ist laut Wikipedia die Kennart der Pflanzengesellschaften des Verbandes der Glatthaferwiesen (Arrhenatherion elatioris;  V Arrh.)

16.09.2013 - Ravensburg, Straßenrand oberhalb des Hauptfriedhofs:

Zum Glatthafer habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni bis Juli

Standorte: Planare bis submontane Frischwiesen, wechseltrockene Halbtrockenrasen, mäßig trockene bis mäßig feuchte Ruderalstellen: Weg- und Straßenränder, Bahndämme, Steinbrüche; Brachen, hochmontane Steinschutt- und Hochgrasfluren, Waldränder, basenhold, nährstoffanspruchsvoll

Archäophyt, ob lokal heimisch?

Häufigkeit: alle Bundesländer "gemein", kommt in über 90% der Kartierflächen vor

Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien, Nordamerika

Teilimmergrün

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Horst

Lichtkeimer

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst im Verband "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), in der Ordnung "Quecken-Pionierfluren" (O Agroppyretalia repentis; O Agrop.), und in den Verbänden "Wärmebegünstigte Kalkschutt-Gesellschaften" (V Stipion calamagrostis; V Stip. calam.) und "Mesotherme Saum-Gesellschaften" (V Trifolion medii; V Trif. med.).

22.05.2022 - Beim Aufgang zur Rinkenburg am Schmalegger Tobel:

07.08.2022 - Nähe Stockweiher bei Wolfegg